Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit - Ursachen, Symptome und Behandlung

Unter der Hand-Fuß-Mund-Krankheit versteht man eine Virusinfektion der Haut. Sie tritt vor allem bei Kindern auf.

Maria Perez
Von Maria Perez
Klassifikation nach ICD-10: B08
ICD-10 ist ein weltweit verwendetes Klassifikationssystem für medizinische Diagnosen. Der sogenannte ICD-Code ist zum Beispiel auf einem ärztlichen Attest zu finden.

Spricht man von der Hand-Fuß-Mund-Krankheit, ist damit eine Viruserkrankung der Haut gemeint, die zwar weit verbreitet, aber in der Regel harmlos ist. Man bezeichnet sie auch als Falsche Maul- und Klauenseuche oder Hand-Fuß-Mund-Exanthem.

Dabei kommt es zur Bildung von Bläschen

  • auf den Handflächen
  • auf den Fußsohlen und
  • im Mund.

Besonders betroffen von der hochansteckenden Krankheit sind Kinder unter 10 Jahren. Dagegen tritt sie bei erwachsenen Menschen nur sehr selten auf.

Ursachen

Verursacher der Hand-Fuß-Mund-Krankheit sind Coxsackie-Viren vom Typ A oder Typ B. Sie werden zur Gattung der Enteroviren gezählt. Coxsackie-A-Viren sind auch für das Entstehen von anderen Krankheiten verantwortlich, wie

Übertragung

Übertragen werden die Viren entweder durch

Aufgrund von mangelnder Hygiene, wie beispielsweise ungewaschenen Händen nach dem Toilettengang, wird die Ausbreitung der Erkrankung begünstigt. Außerdem ist die Krankheit bereits zwei bis drei Tage vor ihrem Ausbruch ansteckend.

Da die Viren noch wochenlang über den Stuhl ausgeschieden werden, dauert die Ansteckungsgefahr entsprechend lange. Die Inkubationszeit beträgt in der Regel ein bis zwei Wochen.

Symptome

Als typische Symptome der Hand-Fuß-Mund-Krankheit gelten zunächst

Ein paar Tage später zeigen sich dann

Diese werden von einem roten Saum umhüllt. Mitunter kommt es auch

zu Hautveränderungen. Allerdings treten diese Beschwerden lediglich bei einem kleinen Teil der Patienten auf. So verläuft die Infektion zumeist nur mit geringen oder gar keinen Beschwerden.

Komplikationen

Zu ernsthaften Komplikationen wie

kommt es nur in seltenen Fällen. Nach etwa 8-12 Tagen klingen die Symptome schließlich wieder ab.

Diagnose

Leidet ein Kind unter hohem Fieber, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um andere Erkrankungen auszuschließen. Der Arzt kann die Hand-Fuß-Mund-Krankheit in der Regel schon an den typischen Symptomen feststellen.

Labortest

Nachweisen lassen sich die Coxsackie-Viren oder die Antikörper gegen sie durch einen Labortest, der jedoch nur selten durchgeführt wird, weil er sehr aufwendig ist. Als Untersuchungsmaterial dienen dann Abstriche

  • der Bindehaut
  • des Nervenwassers (Liquor) oder
  • des Kots.

Behandlung

Einer speziellen Behandlung der Hand-Fuß-Mund-Krankheit bedarf es normalerweise nicht, da die Infektion meist harmlos ist und nach ein paar Tagen wieder von selbst abheilt. Verursachen die Bläschen im Mund Schmerzen, kann der Arzt eine entzündungshemmende und schmerzlindernde Tinktur verabreichen, die meist Lidocain oder Chlorhexidin enthält. Als lindernd gelten auch< pflanzliche Mittel wie

Außerdem sollte das Kind trotz Schmerzen im Mund ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Kommt es zusätzlich zu einer bakteriellen Infektion im Mundraum, besteht die Möglichkeit, Antibiotika zu verordnen, die gegen die Viren allerdings wirkungslos sind.

Vorbeugung

Um der Hand-Fuß-Mund-Krankheit vorzubeugen, empfiehlt es sich, konsequente Hygienemaßnahmen durchzuführen. Dazu gehören vor allem das gründliche Waschen der Hände mit Seife sowie das Vermeiden von engerem Kontakt mit erkrankten Kindern oder Personen. Einen Impfstoff gegen die Hand-Fuß-Mundkrankheit gibt es bislang noch nicht.

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