Entstehung, Symptome und Behandlung einer Herpangina

Als Herpangina, auch vesikuläre Pharyngitis oder Zahorsky-Krankheit genannt, bezeichnet man eine Erkrankung der Mundschleimhaut. Sie kommt vor allem bei kleinen Kindern vor und wird durch die Coxsackie-A-Viren verursacht. Typisches Symptom sind Bläschen an den Gaumenbögen. Eine ursächliche Therapie gibt es nicht, sodass die Bekämpfung der Beschwerden im Vordergrund stehen. Informieren Sie sich hier ausführlich über die Herpangina.

Von Jens Hirseland

In der Medizin wird die Herpangina auch als vesikuläre Pharyngitis oder Zahorsky-Krankheit bezeichnet. Gemeint ist damit eine fiebrige Viruserkrankung, die nur einige Tage lang anhält.

Nach etwa einer Woche heilt sie meist folgenlos ab. Besonders betroffen von einer Herpangina, die bevorzugt in Sommer und Herbst auftritt, sind Kinder unter sieben Jahren.

Ursachen

Verursacht wird die Erkrankung von Coxsackie-A-Viren, die zur Gruppe der Enteroviren zählen. Neben der Herpangina können die Coxsackie-A-Viren auch Bindehautentzündungen, die Hand-Fuß-Mund-Krankheit oder die Sommergrippe verursachen.

Die Übertragung der Krankheitserreger erfolgt meist durch

Zwischen der Infektion mit den Viren und dem Ausbruch der Krankheit vergehen etwa 2 bis 6 Tage.

Symptome

Zu den typischen Symptomen einer Herpangina gehört die Bildung von 2 bis 3 Millimeter großen Bläschen an den Gaumenbögen. Aber auch an den Tonsillen (Mandeln) können sie mitunter auftreten. Die Bläschen, die einen dunkelroten Rand haben, sind sehr schmerzhaft und bilden offene Stellen, wenn sie platzen.

Weitere Symptome einer Herpangina sind

In manchen Fällen kommt es auch zu Bauchschmerzen und Erbrechen.

Diagnose

Da Halsschmerzen, wie sie bei einer Herpangina vorkommen, auch durch andere Infektionskrankheiten verursacht werden können, ist es ratsam, mit dem Kind im Falle einer Halsentzündung grundsätzlich zu einem Arzt zu gehen. Dieser stellt durch eine eingehende Untersuchung genau fest, unter welcher Erkrankung das Kind leidet.

Abgrenzung zu anderen Erkrankungen

Darüber hinaus ist es wichtig, eine Herpangina von anderen Krankheiten, bei denen die Mandeln oder die Schleimhäute in Mitleidenschaft gezogen werden, abzugrenzen. Dazu gehören vor allem

Normalerweise kann der untersuchende Arzt eine Herpangina bereits an ihren typischen Symptomen erkennen. Außerdem ist es möglich, das Virus durch Untersuchungen des Stuhls oder eine Rachenspülung nachzuweisen.

Zur medizinischen Routine gehören diese Maßnahmen allerdings nicht. Auch der Nachweis von Antikörpern im Blut erfolgt nur selten.

Behandlung

Bei der Behandlung der Herpangina steht vor allem die Linderung der Symptome im Mittelpunkt, da es eine ursächliche Therapie nicht gibt. Als hilfreich gelten körperliche Schonung und fiebersenkende Maßnahmen durch Hausmittel wie Wadenwickel oder Medikamente wie Ibuprofen und Paracetamol.

Außerdem sollte das Kind mehrmals täglich mit Salbeitee, Malventee oder Kamillentee gurgeln, um die Entzündung und die Schmerzen zu bekämpfen. Beim Essen gilt es, scharf gewürzte oder saure Speisen zu vermeiden.

Darüber hinaus ist es wichtig, trotz der Schluckbeschwerden auf eine ausreichende Zufuhr von Flüssigkeit zu achten. Als geeignet gelten

Normalweise gehen die Beschwerden bei einer Herpangina nach einer Woche wieder von selbst zurück. Für den Fall, dass eine bakterielle Sekundärinfektion auftritt, wird diese meist mit Antibiotika behandelt.

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