Impingement im oberen Sprunggelenk - Ursachen, Symptome und Behandlung
Bei einem Impingement-Syndrom handelt es sich um ein Einklemmungs-Syndrom. Es kann auch am oberen Sprunggelenk auftreten.
Von einem Impingement-Syndrom ist die Rede, wenn aufgrund von räumlicher Enge Gewebe eingeklemmt wird. Mediziner bezeichnen die Erkrankung mitunter als Einklemmungs- oder Engpass-Syndrom.
Das Impingement-Syndrom zeigt sich auch am oberen Sprunggelenk (OGS). Dabei werden Anteile des Gelenks zwischen dem Knochen und weiteren Körperstrukturen eingeklemmt. Bemerkbar macht sich das Syndrom durch Schmerzen und Bewegungseinschränkungen.
Formen
Bei einem Impingement-Syndrom am oberen Sprunggelenk gilt es, zwischen zwei Formen zu unterscheiden. Dabei handelt es sich um das Weichteil-Impingement sowie das knöcherne Impingement.
- Während bei einem Weichteil-Impingement weichteilige Strukturen eingeklemmt werden,
- kommt es beim knöchernen Impingement aufgrund von Überlastungen zur Ausbildung von neuen Knochen.
Dies geschieht zumeist am Sprungbeinhals oder an der Vorderkante des Schienbeins.
Ursachen
Ein Impingement-Syndrom entsteht am oberen Sprunggelenk durch mechanische Belastungen oder das Umknicken der betroffenen Person, die sich dabei eine Verletzung der Bänder oder eine Knochenfraktur zuzieht. In den meisten Fällen sind jedoch chronische Einwirkungen für das Entstehen eines Engpass-Syndroms verantwortlich.
Risikogruppen
So leiden in erster Linie Sportler wie
- Fußballspieler oder
- Läufer sowie
- Balletttänzer
darunter. Dabei liegen bei den Betroffenen meist langjährige Belastungen vor.
Entstehung und Folgen
Durch die mechanischen Einflüsse treten im oberen Sprunggelenk Veränderungen auf, die ein Impingement-Syndrom zur Folge haben können. Zum Beispiel kommt es zur Entstehung von
- freien Gelenkkörpern
- Osteophyten (Knochenausziehungen)
- Narben oder
- vermehrtem Gewebe.
Nicht selten geraten das Sprungbein und das Schienbein aneinander, was zur Quetschung des Gewebes führt, das dazwischen liegt.
Symptome
Zu den typischen Symptomen des Impingement-Syndroms am oberen Sprunggelenk gehören chronische Schmerzen. So lässt sich der betroffene Fuß nur unter Schmerzen anheben.
Auch beim Abrollen des Fußes oder beim Treppensteigen kann es zu Schmerzen kommen. Je nachdem, welche Lage der Patient mit seinem Fuß einnimmt, verstärken sich die Beschwerden noch.
Ein weiteres Symptom des Engpass-Syndroms sind Bewegungseinschränkungen. Mitunter tritt sogar eine komplette Versteifung des Sprunggelenkes auf.
Diagnose
Besteht Verdacht, dass der Patient am oberen Sprunggelenk unter einem Impingement-Syndrom leidet, untersucht der Arzt das Gelenk, um dessen Beweglichkeit sowie das Ausmaß der Schmerzen zu überprüfen. Anschließend erfolgen
- eine Röntgenuntersuchung
- eine Computertomographie (CT) oder
- eine Magnetresonanztomographie (MRT).
Mit diesen bildgebenden Verfahren lassen sich mögliche Veränderungen, Knochenfrakturen oder Knochenausziehungen feststellen. In manchen Fällen kann zur Diagnostik allerdings auch eine operative Arthroskopie (Gelenkspiegelung) erforderlich sein.
Dabei hat der Arzt die Möglichkeit, gegebenenfalls auch Behandlungsmaßnahmen durchzuführen. Da auch andere Beschwerden wie zum Beispiel eine Schleimbeutelentzündung, eine Entzündung der Sehnenscheide, Knorpelverletzungen oder Knochenbrüche ähnliche Beschwerden am Sprunggelenk auslösen können, müssen diese bei der Untersuchung ausgeschlossen werden.
Behandlung
Die Therapie eines Impingement-Syndroms am oberen Sprunggelenk findet entweder konservativ oder operativ statt.
Konservative Behandlung
Im Rahmen der konservativen Behandlung erfolgt das Ruhigstellen des Sprunggelenks. Außerdem muss der Patient spezielle krankengymnastische Übungen absolvieren. Gegen die Schmerzen verabreicht man nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) oder Injektionen, die Kortison enthalten, direkt in das Sprunggelenk.
Chirurgischer Eingriff
Ist eine Operation erforderlich, erfolgt diese zumeist als Arthroskopie. Dabei werden die eingeklemmten knöchernen oder weichteiligen Strukturen herausoperiert.
Der Eingriff nimmt in der Regel etwa eine halbe Stunde in Anspruch. Normalerweise ist eine ambulante Durchführung der Gelenkspiegelung möglich.
Vor dem Eingriff erhält der Patient entweder eine Spinalanästhesie oder eine Vollnarkose. Mithilfe von kleinen medizinischen Spezialinstrumenten nimmt der Chirurg die Entfernung der eingeklemmten Teile vor. Im Anschluss an die Operation wird eine intensive Physiotherapie am Sprunggelenk durchgeführt.