Lipome - Ursachen, Symptome und Behandlung
Wodurch ein Lipom entsteht, ist noch nicht eindeutig geklärt. Ein Lipom ist eine harmlose Erkrankung. Lipome verursachen in der Regel keine Beschwerden. In seiner Diagnostik muss der Arzt das Lipom von einer bösartigen Geschwulst abgrenzen.
Krankheitsbild
Bei einem Lipom handelt es sich um eine gutartige Fettgeschwulst, also einen gutartigen Tumor der Fettgewebszellen. In den meisten Fällen verursachen Lipome keine Beschwerden.
Sie liegen in der Regel direkt unter der Haut und sind als Knoten tastbar. Das Wachstum der Lipome schreitet langsam voran; selten erreichen sie einen Durchmesser von mehr als 10 Zentimeter (Riesenlipom). Am häufigsten entstehen sie an Armen und Beinen sowie am Bauch und am Nacken.
Selten kommt es vor, dass das Lipom auf einen Nerv drückt; in diesem Fall kann es zu Schmerzen kommen und wird entfernt. Auch wenn es optisch stört, entscheiden sich Betroffene oft für eine Entfernung. Medizinisch notwendig ist eine Behandlung jedoch nicht.
Ursachen
Lipome sind harmlose Fettgeschwülste, die unterschiedlich groß sein und an vielen verschiedenen Stellen des menschlichen Körpers auftreten können. Meistens findet man die gutartigen Tumore jedoch im Bereich der Arme und Beine oder auch am Bauch.
Hat der Patient mehrere Lipome gleichzeitig, spricht der Mediziner von einer Lipomatose. In einigen Fällen können Lipome bzw. die Veranlagung dazu vererbt werden.
Auch Krankheiten können die Bildung von Lipomen fördern. Dazu zählt zum Beispiel die Zuckerkrankheit Diabetes mellitus. Mitunter werden auch ein erhöhter Harnsäurespiegel sowie zu hohe Blutfettwerte als mögliche Auslöser diskutiert.
Verlauf
Lipome werden oftmals operativ entfernt. Jeder operative Eingriff birgt gewisse Risiken.
Bei der Lipomentfernung treten jedoch nur selten Komplikationen wie Nachblutungen oder Wundheilungsstörungen auf. Nur in wenigen Fällen infiziert sich die Wunde. Dies sind jedoch Komplikationen, die bei jedem operativen Eingriff auftreten können.
In einigen Fällen bildet sich jedoch erneut ein Lipom, nachdem es chirurgisch entfernt wurde. Auch dann handelt es sich in fast allen Fällen wiederum um eine gutartige Geschwulst.
Symptome
Solange das Lipom noch nicht zu sehen oder zu spüren ist, wissen die Patienten von dessen Existenz nichts. Lipome verursachen keine Beschwerden oder Schmerzen, so dass sie meist erst bemerkt werden, wenn sie zu sehen oder zu spüren sind. Lipome befinden sich direkt unter der Haut und sind daher ab einem gewissen Stadium gut zu fühlen.
Nur wenn sich ein Lipom an einer ungünstigen Stelle zum Beispiel im Bereich von Nerven befindet, kann es zu Beschwerden kommen. Meistens bilden sich Lipome im jungen Erwachsenenalter zwischen 20 und 25 Jahren. Einige Patienten haben auch mehrere Lipome gleichzeitig.
Diagnose
Wenn ein Patient einen Knoten entdeckt, muss der Arzt immer auch abklären, ob es sich um eine bösartige Geschwulst, also Krebs, handeln kann. Charakteristisch für ein gutartiges Lipom ist, dass es auch von einem Laien unter der Haut hin- und hergeschoben werden kann.
Damit der Arzt feststellen kann, wie groß genau das Lipom ist, führt er eine Ultraschalluntersuchung durch. Um absolute Sicherheit über die Gutartigkeit zu erlangen, wird im Rahmen einer Biopsie auch eine Gewebeprobe des Lipoms entnommen und im Labor auf Krebszellen untersucht. Hier kann eindeutig nachgewiesen werden, dass es sich um ein gutartiges Lipom handelt, wenn keine Krebszellen in der Gewebeprobe enthalten sind.
Behandlung
Wenn eindeutig nachgewiesen werden kann, dass die Geschwulst gutartig ist und es sich somit um ein Lipom handelt, muss keine Behandlung erfolgen. Gutartige Geschwülste entarten nicht und müssen somit nicht zwingend entfernt werden.
Hat der Patient jedoch Beschwerden durch das Lipom oder konnte nicht zweifelsfrei festgestellt werden, ob der Knoten gut- oder bösartig ist, erfolgt eine chirurgische Entfernung. Auch wenn die Patienten das Lipom als kosmetisch störend empfinden, kann es entfernt werden.
Je nachdem, wo das Lipom sitzt und wie groß es ist, wird der Eingriff im Rahmen einer ambulanten Operation unter örtlicher Betäubung oder auch in Vollnarkose durchgeführt. Während des Eingriffes wird das Lipom entfernt und die Wunde wieder vernäht.
Die Geschwulst wird anschließend eingehend unter dem Mikroskop auf Krebszellen untersucht. Danach kann mit Sicherheit ausgeschlossen werden, dass es sich um eine bösartige Geschwulst handelt.
Nach einiger Zeit kann sich jedoch an der gleichen Stelle erneut ein Lipom bilden. Der Arzt spricht dann von einem "Rezidiv".
Vorbeugung
Da die genauen auslösenden Ursachen noch nicht bekannt sind, kann man der Bildung eines Lipoms nicht vorbeugen. Grundsätzlich sollte man jedoch jegliche Geschwulst- oder Knotenbildung ärztlich abklären lassen, um sicher zu gehen, dass es sich um einen gutartigen Tumor handelt.
Mehr zum Thema im Internet
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Lipome.de Praxis für Naturheilkunde speziell Lipome, Lipomatosis dolorosa in der Region Bodensee / Oberschwaben.
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- Praxisleitfaden Allgemeinmedizin: Mit Zugang zur Medizinwelt (Klinikleitfaden), Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH, 2017, ISBN 3437224476
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- Medizinwissen von A-Z: Das Lexikon der 1000 wichtigsten Krankheiten und Untersuchungen, MVS Medizinverlage Stuttgart, 2008, ISBN 3830434545
- Lexikon der Krankheiten und Untersuchungen, Thieme Verlagsgruppe, 2008, ISBN 9783131429629
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