Magenriss - Ursachen, Symptome und Behandlung
Bei einem Magenriss oder einer Magenperforation kommt es zum Durchbruch der Magenwand. Dabei handelt es sich um einen medizinischen Notfall.
Ein Magenriss wird auch als
- Magenruptur
- Magendurchbruch oder
- Magenperforation
bezeichnet. Man unterscheidet zwischen einem gedeckten und einem offenen Magendurchbruch. Bei letzterem sind sofortige medizinische Notfallmaßnahmen notwendig, da dabei der Mageninhalt in die Bauchhöhle gelangen kann. Bei einer gedeckten Magenperforation liegen Verwachsungen im Magen vor, die in Kontakt mit umliegenden Organen kommen.
Ursachen
In den meisten Fällen handelt es sich bei einem Magenriss um eine Komplikation von Magengeschwüren. Normalerweise wird die Magenwand von der Magenschleimhaut vor den aggressiven Verdauungssäften geschützt.
Bei einem Magengeschwür fehlt jedoch dieser Schutz, was wiederum Schädigungen der Magenwand zur Folge hat. Im schlimmsten Fall kann die Magenwand sogar reißen oder durchbrechen.
Als weitere mögliche Gründe für einen Magenriss kommen
- Magenkrebs
- Magenverletzungen durch eine Gastroskopie (Magenspiegelung)
- eine Magenverätzung oder
- die dauerhafte Einnahme von bestimmten Arzneimitteln, die Butazolidin oder Kortison enthalten,
infrage.
Symptome
Als typische Symptome oder Anzeichen einer Magenruptur gelten starke und stechende Magenschmerzen oder Bauchschmerzen, die bis in die Schulter ausstrahlen können. Außerdem nimmt die Muskulatur der Bauchdecke eine Abwehrspannung ein.
Darüber hinaus besteht das Risiko, dass der Mageninhalt in die Bauchhöhle austritt, was wiederum eine lebensbedrohliche Peritonitis (Bauchfellentzündung) zur Folge hat. Die Schmerzen dehnen sich dann über den ganzen Bauchraum aus.
Außerdem kann es zu Fieber und einem Kreislaufschock kommen. Bei einem gedeckten Magendurchbruch sind die Symptome meist deutlich geringer ausgeprägt.
Diagnose
Besteht Verdacht auf einen Magenriss oder einen Magendurchbruch, wird eine Röntgenuntersuchung durchgeführt. Lässt sich auf der Röntgenaufnahme freie Luft im Bauchraum erkennen, ist dies ein klarer Hinweis auf eine Magenperforation.
Behandlung
Bei einem offenen Magendurchbruch besteht Lebensgefahr. Daher ist umgehend ein Notarzt zu verständigen. Offene Magenperforationen werden stets operativ behandelt.
Im Rahmen des chirurgischen Eingriffs verschließt der Operateur den Riss oder die Öffnung in der Magenwand und führt eine Spülung des Bauchraums durch, der von den Mageninhalten gesäubert wird. Durch die Spülung lässt sich die Gefahr einer Bauchfellentzündung reduzieren oder eine bereits bestehende Entzündung aufhalten. In schweren Fällen muss mitunter eine Magenresektion erfolgen.
Während der Operation erhält der Patient eine Vollnarkose. Bei den meisten Patienten wird der Eingriff minimal-invasiv durchgeführt. Handelt es sich dagegen um einen gedeckten Magendurchbruch, muss nicht immer operiert werden, da die Heilungsaussichten grundsätzlich positiv sind.
Liegen keine Symptome vor, genügt oft eine konservative Therapie. Dabei entlastet man den Magen mithilfe einer Magensonde.
Vorbeugung
Da ein Magenriss oder Magendurchbruch zumeist durch Magengeschwüre entsteht, ist es wichtig, diese rechtzeitig zu behandeln, damit es gar nicht erst zu einer Perforation kommt. Verursachen Medikamente Magenschädigungen, sollte in Absprache mit dem behandelnden Arzt auf Alternativmittel zurückgegriffen werden, die den Magen nicht beeinträchtigen.