Helicobacter-Gastritis - Chronische Magenschleimhautentzündung Typ B
Als Heliobacter-Gastritis bezeichnet man die am häufigsten vorkommende Form von chronischer Gastritis. Sie wird durch das Bakterium Heliobacter pylori verursacht. Mit zunehmendem Lebensalter steigt die Gefahr einer Erkrankung. Eine Behandlung ist nicht immer notwendig; bei Beschwerden erfolgt in der Regel eine Eradikationstherapie, bei der man die Erreger abtötet. Informieren Sie sich in diesem Artikel über Ursachen, Symptome und Behandlung der Helicobacter-Gastritis.
Spricht man von einer Gastritis, ist damit eine entzündliche Erkrankung der Magenschleimhaut gemeint. Eine Gastritis kann sowohl akut als auch chronisch verlaufen.
In der Medizin unterscheidet man zwischen verschiedenen Subtypen. Dazu gehört auch die Heliobacter-Gastritis (Typ B-Gastritis).
Ursachen
Mit einem Anteil von rund 85 Prozent ist die Heliobacter-Gastritis die am häufigsten auftretende Gastritisform. Verursacher der chronischen Magenschleimhautentzündung ist das Bakterium Heliobacter pylori, das von Mensch zu Mensch übertragen werden kann. Allein in Deutschland tragen etwa 24 Prozent aller Erwachsenen und fünf Prozent aller Kinder Heliobacter pylori-Bakterien in sich.
Die Bakterien siedeln sich vorwiegend im Antrum, einem Magenabschnitt am Magenausgang, an, da die Schleimhaut dort sehr anfällig ist. Dagegen wird der Corpus (Magenkörper) nur selten besiedelt.
Die Heliobacter pylori-Bakterien sind in der Lage, im sauren Magenmilieu zu überleben. Das liegt an dem Enzym Urease, welches von ihnen hergestellt wird.
Das Heliobacter pylori-Bakterium kann mit diesem Enzym durch die Bildung von Ammoniak ein alkalisches Milieu aufbauen, wodurch es von der Magensäure nicht attackiert wird. Da die Heliobacter pylori-Bakterien toxische Stoffe produzieren, führt dies zu einer Schädigung der Magenschleimhaut. In manchen Fällen kann sich die Magenschleimhautentzündung auch auf den Bereich von Corpus und Fundus ausdehnen.
Erkrankungsrisiko
Die Gefahr, an einer Typ B-Gastritis zu erkranken, steigt mit zunehmendem Lebensalter. Dagegen kommt sie vor dem 20. Lebensjahr nur selten vor.
Wodurch die Infektion mit dem Heliobacter pylori-Bakterium ausgelöst wird, konnte bislang noch nicht geklärt werden. Meistens erfolgt die Übertragung bereits im Kindesalter von Mensch zu Mensch, eventuell auch über das Trinkwasser.
Bei rund 60 Prozent aller Menschen über 60 Jahren lässt sich das Bakterium im Magen nachweisen. In Entwicklungsländern ist der Anteil sogar noch höher. Doch nicht immer verursachen die Bakterien auch Beschwerden.
Symptome und Diagnostik
Bei einer Heliobacter-Gastritis kommt es nicht zu typischen Symptomen. Mitunter leiden die Betroffenen unter Blähungen und Verdauungsproblemen.
Da die Patienten ihre Erkrankung oftmals gar nicht bemerken, stellt man eine chronische Gastritis meist erst bei Routineuntersuchungen fest. Um eine Heliobacter-Gastritis zu diagnostizieren, führt man eine Magenspiegelung (Gastroskopie) durch, bei der die Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) erfolgt, die dann gründlich in einem Labor auf die Anwesenheit der Bakterien untersucht wird.
Weitere Untersuchungsmöglichkeiten sind
Behandlung
Nicht immer ist bei einer Heliobacter-Infektion eine Behandlung notwendig. Leidet der Patient jedoch unter Beschwerden, erfolgt eine Eradikationstherapie, bei der der Erreger abgetötet werden soll. Zu diesem Zweck verwendet man zwei unterschiedliche Antibiotika sowie Protonenpumpenhemmer wie Omeprazol oder Pantoprazol.
Die verordneten Medikamente müssen wenigstens eine Woche lang eingenommen werden. Nach etwa vier Wochen wird durch eine Untersuchung geprüft, ob die Behandlung erfolgreich war.
In über 90 Prozent der Fälle ist eine Beseitigung der Infektion durch diese Triple-Therapie möglich. Es können jedoch Nebenwirkungen wie
auftreten.
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