Chemisch-toxische Gastritis - Chronische Magenschleimhautentzündung Typ C

Bei einer chemisch-toxischen Gastritis handelt es sich um eine chronische Typ C-Magenschleimhautentzündung. Sie wird durch bestimmte schädigende Substanzen hervorgerufen, bei denen es sich hauptsächlich um Medikamente wie nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) handelt. Ebenso können starkes Rauchen und chronischer Alkoholkonsum zu dieser Form der Magenschleimhautentzündung führen. Nur selten kommt es zu Beschwerden. Die Behandlung besteht in den meisten Fällen lediglich aus der Vermeidung des auslösenden Stoffes. Lesen Sie alles Wissenswerte über die chemisch-toxische Gastritis.

Von Jens Hirseland

Eine Gastritis wird auch als Magenschleimhautentzündung bezeichnet. Der Verlauf einer Magenschleimhautentzündung kann sowohl akut als auch chronisch sein. In der Medizin unterteilt man die chronische Gastritis in drei Subtypen, zu denen auch die chemisch-toxische Gastritis (Typ C-Gastritis), auch reaktive Gastritis genannt, gehört.

Sie wird nicht von Krankheitserregern oder Antikörpern ausgelöst, sondern durch toxische Substanzen, die schädigend auf die Schleimhaut des Magens wirken. Etwa zehn Prozent aller Gastritis-Patienten leiden unter dieser Form.

Ursachen

Zu einer chemisch-toxischen Gastritis kommt es vor allem im Antrum, in der Nähe des Magenausgangs. Ausgelöst werden kann diese Gastritis-Form durch die Einnahme von bestimmten Medikamenten. Dazu gehören vor allem nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) wie

In diesem Fall spricht man von einer NSAR-Gastritis. Aber auch der chronische Konsum von Alkohol sowie starkes Rauchen kann zu einer chemischen Reizung der Magenschleimhaut führen.

Entzündungsursachen

Ein weiterer Grund für eine Entzündung sind körpereigene Flüssigkeiten wie zum Beispiel Galle (Gallenflüssigkeit). Fließt die Galle aus dem Zwölffingerdarm (Duodenum) zurück in den Magen, was man als gastroduodenalen Reflux bezeichnet, besteht die Gefahr, dass der Magen dadurch geschädigt wird.

Vor allem im Bereich des Magenpförtners kommt es häufig zu Beeinträchtigungen. Durch die schädigenden Substanzen wird die Durchblutung der Magenschleimhaut reduziert. Dies hat jedoch die Bildung von Schleimhauterosionen zur Folge. Darüber hinaus kann sich die oberflächliche Schleimhaut entzünden.

Symptomatik und Diagnostik

Bei einer chronischen chemisch-toxischen Gastritis kommt es in der Regel nur selten zu Beschwerden. In manchen Fällen leiden die Betroffenen unter

Um eine chronische Magenschleimhautentzündung zu diagnostizieren, wird eine Magenspiegelung (Gastroskopie) durchgeführt, bei der man dem Patienten eine Gewebeprobe (Biopsie) entnimmt. Diese Probe wird im Anschluss an die Gastroskopie in einem Labor untersucht. Auf diese Weise lässt sich feststellen, um welche Form von chronischer Gastritis es sich handelt.

Behandlung

Um eine chemisch-toxische Gastritis wirkungsvoll zu therapieren, genügt in den meisten Fällen das Vermeiden der Substanzen, die die Reizung der Schleimhaut hervorrufen. Wird die Magenschleimhautentzündung von Nichtsteroidalen Antirheumatika verursacht, ist es ratsam, diese Arzneimittel abzusetzen.

Für den Fall, dass dies nicht durchführbar ist, verschreibt man dem Patienten Protonenpumpenhemmer, die die Produktion der Magensäure blockieren. Ist dagegen Gallenflüssigkeit, die aus dem Zwölffingerdarm zurückfließt, für die Entzündung verantwortlich, muss die Ursache für den Rückfluss behandelt werden.

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