Mittelfußbruch - Fraktur des Mittelfußknochens
Von einem Mittelfußbruch spricht man, wenn es zur Fraktur von einem oder mehreren Mittelfußknochen kommt. Verursacht wird die Verletzung durch starke Gewalteinwirkung.
Ein Mittelfußbruch wird auch als
- Metatarsalbruch
- Mittelfußfraktur oder
- Metatarsalfraktur
bezeichnet. Gemeint ist damit der Bruch eines Mittelfußknochens (Os metatarsale). Der menschliche Fuß ist mit fünf Mittelfußknochen ausgestattet, die in etwa parallel verlaufen. Auf der Vorderseite der Knochen setzt je eine Zehe an. Da die Mittelfußknochen sich ein wenig gegeneinander verschieben können, sind sie wichtig für die Beweglichkeit des Fußes.
Ursachen für einen Mittelfußbruch
Verursacht wird eine Mittelfußfraktur zumeist durch starke Gewalteinwirkung. Dabei kann es sich um einen Unfall im Straßenverkehr oder sportliche Aktivitäten handeln. Doch auch ein schwerer Gegenstand, der auf den Fuß fällt, führt nicht selten zu einem Bruch des Mittelfußknochens.
Weitere mögliche Gründe sind Quetschungen oder ständige übermäßige Belastungen. Von letzteren sind vor allem Leistungssportler oder Soldaten, die lange marschieren, betroffen.
In solchen Fällen sprechen Ärzte von einem Ermüdungsbruch oder einer Stressfraktur. Mitunter wird eine Ermüdungsfraktur aber auch durch eine ausgeprägte Fußfehlstellung oder Osteoporose (Knochenschwund) verursacht. Im Unterschied zu einem herkömmlichen Bruch, der abrupt auftritt, entwickelt sich ein Ermüdungsbruch erst im Laufe der Zeit, wobei der Knochen allmählich immer instabiler wird.
Symptome
Die Beschwerden bei einem Mittelfußbruch sind oftmals unterschiedlich ausgeprägt. In den meisten Fällen kommt es zu Schmerzen, die vor allem beim Auftreten mit dem verletzten Fuß deutlich zutage treten. Meist leiden die betroffenen Personen auch unter
Bei einem offenen Bruch treten zudem Teile des Knochens aus der Haut hervor. Bei einer Mittelfußfraktur können zusätzlich angrenzende Strukturen wie Weichteile, Bänder, Sehnen oder Muskeln geschädigt werden.
Eine mögliche Komplikation stellt das so genannte Kompartmentsyndrom dar, bei dem im Weichgewebe ein erhöhter Druck entsteht. Dieser Druck hat wiederum erhebliche Gewebeschädigungen zur Folge.
Diagnose
Besteht Verdacht auf einen Mittelfußbruch, führt der behandelnde Arzt zunächst eine körperliche Untersuchung durch, bei der der Zustand des Fußes überprüft wird. Gewissheit lässt sich durch eine Röntgenuntersuchung verschaffen. Um abzuklären, ob noch weitere Verletzungen wie zum Beispiel an den Gelenken vorliegen, kann eine Computertomographie (CT) erfolgen.
Verschiedene Diagnostikmethoden
Behandlung
Wie ein Mittelfußbruch behandelt wird, richtet sich danach, welcher der fünf Mittelfußknochen betroffen ist und an welcher Stelle die Fraktur auftritt. So unterscheiden Ärzte zwischen Schaftfrakturen und Luxationsfrakturen.
Liegt eine Schaftfraktur der Knochen I oder V vor, erfolgt meist ein operativer Eingriff mit einer osteosynthetischen Versorgung.
Bei Os metatarsale V besteht ein erhöhtes Risiko für eine Pseudarthrose (Falschgelenkbildung).
Die Mittelfußknochen II, III und IV behandelt man bei einem Schaftbruch zumeist konservativ. Das heißt, dass der betroffene Knochen für etwa sechs Wochen mit einem Gips versehen wird, um in diesem Zeitraum abheilen zu können.
Handelt es sich um eine Luxationsfraktur mit Beteiligung des Lisfranc-Gelenks, wird stets eine Operation durchgeführt. Dabei richtet man zunächst den Knochen und fixiert ihn mit speziellen Spickdrähten. Anschließend verbindet der Operateur die Knochenfragmente mithilfe von Kortikalisstellschrauben miteinander.
Für den Fall, dass ein offener Bruch besteht, erhält der Patient zur Sicherheit Antibiotika, um einer bakteriellen Infektion entgegenzuwirken. Nach der Operation muss der Patient einige Wochen einen Verband oder Gips tragen.
Die eingebrachten Schrauben oder Drähte entfernt man danach meist wieder. In manchen Fällen ist es auch möglich, sie im Fuß zu lassen.
Prognose
In der Regel verläuft die Therapie einer Mittelfußfraktur positiv. Wichtig ist, dass man den Bruch mit der richtigen Methode behandelt und eventuelle Begleitverletzungen rechtzeitig erkennt.