Nussallergie - Welche Nüsse führen zu allergischen Reaktionen und wie werden diese behandelt?
Nahrungsmittelallergien gibt es in den verschiedensten Formen. Auch die Nussallergie gehört dazu. Dabei kommt es zu allergischen Reaktionen nach dem Verzehr verschiedener Nussarten bzw. auch Produkten, die Nüsse enthalten. Manchmal liegen auch Kreuzallergien vor. Typisch ist ein orales Allergiesyndrom. Im Rahmen der Behandlung muss die Ernährung konsequent umgestellt werden. Informieren Sie sich über die Nussallergie - Welche Nüsse führen zu allergischen Reaktionen und wie werden diese behandelt?
Was ist eine Nussallergie und wo liegen die Ursachen?
Von einer Nussallergie spricht man, wenn nach dem Verzehr von Nüssen oder Produkten, die Nüsse enthalten, allergische Reaktionen auftreten. Die Nussallergie zählt zu den kompliziertesten Nahrungsmittelallergien. So lassen sich die Allergene weder durch Erhitzen noch durch Verarbeitung vernichten.
Man kann gegen nur eine oder gegen alle Nusssorten allergisch sein. Kinder und Erwachsene sind gleichermaßen betroffen.
Es ist möglich, eine Allergie erst im Erwachsenenalter zu entwickeln. Dabei sind Betroffene häufig gegen Birkenpollen allergisch. Die Symptome fallen in diesem Fall milder aus.
Welche Nüsse führen zu allergischen Reaktionen?
Zu den Nüssen, die am häufigsten für Allergien verantwortlich sind, gehören vor allem
Auch Erdnüsse, Pistazien und Mandeln können allergische Reaktionen auslösen, auch wenn diese im botanischen Sinn nicht zu den Nüssen gezählt werden. Mitunter treten auch Kreuzallergien gegen
- Erlenpollen oder
- Birkenpollen
auf. Besteht eine Allergie gegen eine bestimmte Nussart, muss man jedoch nicht zwangsläufig auf alle anderen Arten verzichten.
Symptome - Eine Nussallergie erkennen
Bei einer Nussallergie kommt es oftmals zu einem oralen Allergiesyndrom (OAS). Dabei leiden die Betroffenen unter Beschwerden im Mundraum oder an den Lippen, wie Brennen oder Kribbeln.
Des Weiteren kann es zu
- Asthmaanfällen
- Juckreiz
- Hautreizungen
- Durchfall
- Übelkeit und
- Erbrechen
kommen. Bei einer isolierten Allergie fallen die Beschwerden meist deutlich intensiver aus als bei einer Kreuzallergie. Sogar schwere Symptome wie
- Atembeschwerden
- ein Kreislaufkollaps oder
- ein lebensgefährlicher anaphylaktischer Schock
sind im Bereich des Möglichen. Die meisten allergischen Schocks entstehen durch Haselnüsse und Erdnüsse.
Diagnose einer Nussallergie
Zur Diagnose einer Nussallergie sind Untersuchungen von Haut und Blut erforderlich. Um herauszufinden, ob die Allergie nur von einer einzelnen Nussart oder mehreren verursacht wird, kann auch ein spezielles Diätverfahren zur Anwendung kommen.
Behandlung - Was tun bei einer Nussallergie?
Im Falle einer Nussallergie ist eine konsequente Ernährungsumstellung erforderlich. Das bedeutet, dass der Betroffene auf den Verzehr von Nüssen und Produkten, die Nüsse enthalten, verzichten muss.
Eine solche Nahrungsumstellung ist jedoch nicht so einfach, denn Nüsse sind als Zutaten in den verschiedensten Lebensmitteln enthalten. Da die Lebensmittelindustrie ihre Produktionsanlagen häufig für verschiedene Lebensmittel verwendet, können Nussspuren sogar in ansonsten nussfreien Nahrungsmitteln vorkommen.
Vorsicht ist auch bei dem Verzehr von Schokolade angebracht, da diese oftmals Nüsse oder Nussspuren enthält. Als Alternative kommt Carobschokolade infrage, die unter anderem in Reformhäusern angeboten wird.
Schlimmstenfalls können Medikamente wie Antihistaminika helfen. Eine Einnahme sollte vorab immer mit einem Arzt besprochen werden.
Hyposensibilisierung - Immuntherapie bei Nussallergie?
Bei vielen Allergieformen ist eine Behandlung durch Hyposensibilisierung möglich. Eine Immuntherapie bei einer Nussallergie ist momentan noch Sache der Forschung.