Pilzinfektionen - Ursachen, Symptome und Behandlung

Pilzinfektionen entstehen durch verschiedene Faktoren. Meist können sie gut behandelt werden. Pilzinfektionen können sich an verschiedenen Stellen des menschlichen Körpers bilden. Die Diagnose stellen dementsprechend verschiedene Arztgruppen.

Von Claudia Haut

Krankheitsbild

Pilzinfektionen entstehen immer in den Bereichen des menschlichen Körpers, die feucht und warm sind. Teilweise kann hier auch die Haut bereits angegriffen sein, so dass das Eindringen der Pilze dadurch erleichtert wird.

Grundsätzlich befinden sich immer Pilze im menschlichen Körper, die uns jedoch nicht krank machen. Vermehren sich diese jedoch aufgrund bestimmter Faktoren, kann eine Pilzinfektion entstehen.

Pilze können sich sowohl auf der Oberfläche der Haut als auch selten in den Organen des Menschen ansiedeln. Meistens findet man sie jedoch

Pilzarten und Formen von Pilzinfektionen

Pilze werden unterschieden in

Bekannte Pilzinfektionen sind zum Beispiel

Ursachen

Ein Grund für eine Pilzinfektion ist ein schwaches Immunsystem. Patienten mit schweren Grunderkrankungen wie zum Beispiel Aids neigen gehäuft zu Pilzerkrankungen. Hier tritt dann teilweise auch eine eher seltene Pilzerkrankung im Bereich der inneren Organe auf.

Auch hormonelle Schwankungen können zu Pilzinfektionen führen. Dazu zählt unter anderem die Schwangerschaft oder auch die Einnahme der Anti-Baby-Pille. Scheidenpilz kann zudem auch dadurch entstehen, dass die Patientinnen eine übermäßige und übertriebene Intimhygiene betreiben und dadurch das normale Scheidenmilieu zerstören. Pilze können so leichter eindringen und sich vermehren.

Übertragung

Pilzinfektionen sind meist ansteckend und übertragen sich von Mensch zu Mensch bei Körperkontakt (auch durch Geschlechtsverkehr). Teilweise ist auch eine Ansteckung vom Tier zum Menschen möglich.

Eine Übertragung ist zum Beispiel auch dann möglich, wenn ein Patient zusammen mit einer gesunden Person das gleiche Handtuch teilt. Fußpilz wird häufig in Schwimmbädern übertragen. Die Pilzsporen befinden sich hier überwiegend in dem stehenden Wasser, durch das alle Badegäste hindurchgehen.

Verlauf

In der Regel stellt die Behandlung von Pilzinfektionen kein medizinisches Problem dar. Es gibt dazu äußerst wirksame Medikamente, mit denen die Symptome innerhalb weniger Tage verschwunden sind. Jedoch müssen einige Hygiene- und Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, damit man keine anderen Menschen ansteckt und sich selbst auch nicht erneut einen Pilz zuzieht.

Eine Scheidenpilzerkrankung in der Schwangerschaft kann zur Folge haben, dass sich die Ärzte zu einem Kaiserschnitt entschließen, damit sich das Kind nicht während der Geburt mit dem Pilz infiziert. Deshalb werden besonders gegen Ende der Schwangerschaft regelmäßige Pilzabstriche durchgeführt, um eine eventuelle Pilzinfektion sofort erkennen und behandeln zu können.

Pilzerkrankungen können immer wieder auftreten, wenn ihre auslösende Ursache nicht behoben wird.

Symptome

Pilzinfektionen verursachen unterschiedliche Symptome wie

Diagnose

In einigen Fällen kann der Arzt den Pilz alleine durch Blickdiagnose erkennen. Je nachdem, wo sich der Pilz befindet, findet die Diagnostik beim

statt. Eine sichere Diagnose kann durch Untersuchung einer Gewebeprobe bzw. eines Abstriches erfolgen. Der Arzt entnimmt dazu Hautschuppen, Haare oder einen Abstrich vom Pilz und schickt die Probe in ein Labor.

Dort werden Pilzkulturen angelegt, die dann unter dem Mikroskop untersucht werden. Einige Pilzarten können auch unter einer speziellen Lampe diagnostiziert werden, die die Hautstelle mit der Pilzinfektion in bestimmtem Licht darstellt.

Behandlung

Konnte der Arzt eine Infektion mit Pilzen diagnostizieren, verordnet er entsprechende Medikamente, so genannte Antimykotika. Je nachdem, wo sich der Pilz befindet, gibt es entsprechende Präparate in Form von

Vorbeugung

Immunsystem

Viele Pilzinfektionen treten im Zusammenhang mit einem angegriffenen Immunsystem auf. Man sollte sich daher zur Vorbeugung einer Pilzerkrankung gesund und vitaminreich ernähren. Grunderkrankungen wie Diabetes oder HIV sollten konsequent behandelt werden.

Intimhygiene

Übertriebene Intimhygiene ist oft die Eintrittspforte für Krankheitserreger. Auch parfümhaltige Intimwaschmittel können zu aggressiv für die empfindliche Schleimhaut sein. Waschen mit klarem Wasser ist in der Regel ausreichend.

Nach dem Duschen sollte man sich gründlich abtrocknen. Dabei sollten auch etwaige Hautfalten nicht vergessen werden, da sich hier gerne ein Pilz ansiedelt. Zum Abtrocknen sollte jeder sein eigenes Handtuch verwenden.

Kleidung

Auch die Kleidung sollte regelmäßig gewechselt werden. Am besten eignet sich Baumwollunterwäsche, da diese heißer gewaschen werden kann als synthetische Unterwäsche. Zudem ist Baumwolle in der Regel auch atmungsaktiver und somit gesünder für den Körper.

Füße

Um Fußpilz zu vermeiden, sollte man in Schwimmbädern niemals barfuß laufen. Beim Schuhkauf sollten auch grundsätzlich die Socken anbehalten werden, wenn neue Schuhe probiert werden.

Stuhlgang

Um keine Keime vom Darm in die Scheide zu befördern, sollten Frauen sich nach dem Stuhlgang immer von vorne nach hinten säubern, niemals umgekehrt.

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