Schädelbruch - Fraktur des Schädelknochens: Ursachen, Symptome und Behandlung
Unter einem Schädelbruch versteht man die Fraktur des Schädelknochens. Dabei kann es auch zu Verletzungen des Gehirns kommen.
Von einem Schädelbruch spricht man, wenn eine Fraktur des Schädelknochens vorliegt. Sind sowohl Schädel als auch Gehirn verletzt, handelt es sich um ein Schädel-Hirn-Trauma (SHT).
Unter dem Schädel (Cranium) versteht man die Knochen des Kopfes. Man unterscheidet zwischen dem Hirnschädel (Neurocranium), der das Gehirn umschließt, um es vor Verletzungen zu schützen, sowie dem Gesichtsschädel (Viscerocranium), durch den die Grundlage des Gesichts gebildet wird. Zu dem Gesichtsschädel gehören der Oberkiefer, der Unterkiefer sowie die Augenhöhlen.
Ursachen und Symptome
Verursacht wird ein Schädelbruch zumeist durch heftige Stürze auf den Kopf. Da sich die Schädelknochen in unmittelbarer Nähe zum Gehirn befinden, besteht die Gefahr, dass auch das empfindliche Organ Verletzungen davonträgt. In der Medizin bezeichnet man Verletzungen von Schädel und Gehirn als Schädel-Hirn-Trauma.
Im Falle einer Schädelfraktur treten Schmerzen und Schwellungen auf. Darüber hinaus kann auch das Gehirn in Mitleidenschaft gezogen werden.
Bei einem Schädel-Hirn-Trauma unterscheidet man zwischen drei Schweregraden.
- Dazu gehört SHT 1, bei dem eine kurze Bewusstlosigkeit auftritt, die jedoch nicht länger als 5 Minuten dauert. Spätfolgen sind dabei nicht zu befürchten.
- Im Falle von SHT 2 dauert die Bewusstlosigkeit zwischen 5 und 30 Minuten. Spätfolgen gelten als unwahrscheinlich.
- Bei SHT 3 kommt es zu einer länger anhaltenden Bewusstlosigkeit. Darüber hinaus besteht die erhöhte Gefahr von Spätfolgen.
Ursache für die Störungen sind meist Blutungen, die im Gehirn auftreten. Diese Blutungen können sich sowohl kurz nach der Schädelverletzung als auch erst einige Zeit später zeigen. Zu den typischen Symptomen eines Schädel-Hirn-Traumas gehören
- Schläfrigkeit
- Verwirrung und
- Desorientierung.
Auch emotionale Störungen wie Aggressivität sind möglich.
Diagnose und Behandlung
Diagnostiziert wird ein Bruch der Schädelknochen meist durch eine Röntgenuntersuchung. So lassen sich größere Frakturen anhand von Röntgenaufnahmen gut erkennen. Um jedoch mögliche Verletzungen des Gehirns festzustellen, erfolgt bei schweren Verletzungen in der Regel umgehend eine Computertomographie (CT).
Bei einem Schädelbruch muss zumeist ein operativer Eingriff erfolgen, der von einem Neurochirurgen durchgeführt wird. Vor allem bei Blutungen ist es notwendig, den Schädel operativ zu öffnen.
Handelt es sich um Frakturen, die ein Eindrücken des Schädels hervorrufen, werden diese gehoben. Bestehen dagegen nur fugen- oder spaltenförmige Brüche, bei denen keine Verschiebungen vorliegen, heilen diese meist von selbst ab, sodass keine spezielle Therapie erforderlich ist.
Liegt eine Fraktur des Gesichtsschädels vor, wird diese von einem Gesichtschirurgen operativ behandelt. Die weiteren Therapiemaßnahmen hängen davon ab, ob das Gehirn geschädigt wurde.
So sind bei reinen Schädelbrüchen meist keine zusätzlichen Maßnahmen notwendig. Besteht jedoch eine schwere Verletzung des Gehirns, muss meist eine Weiterbehandlung in einer speziellen Klinik erfolgen.
Prognose und Komplikationen
Die Prognose bei einem Schädelbruch hängt davon ab, ob das Gehirn in Mitleidenschaft gezogen wurde. Bei reinen Schädelfrakturen kommt es nur selten zu Komplikationen wie Nachblutungen, Infektionen oder Wundheilungsstörungen. Im Falle von schweren Gehirnverletzungen besteht jedoch die Gefahr von bleibenden Schäden. Als sehr wichtig für einen günstigen Verlauf gelten frühzeitige und intensive Rehabilitationsmaßnahmen.