Schienbeinkantensyndrom (Shin Splints) - Ursachen, Symptome und Behandlung
Das Schienbeinkantensyndrom, das auch unter dem Namen Shin Splints bekannt ist, bezeichnet einen Schienbeinschmerz, der nach intensiver sportlicher Belastung auftritt. Sportmediziner raten dazu, das Schienbeinkantensyndrom nicht als eigenständige Krankheit einzustufen, sondern nach verschiedenen Ursachen zu forschen. Die Behandlung des Schienbeinkantensyndroms wird auf den Auslöser des Schmerzes abgestimmt, der beispielsweise eine mechanische Muskelverletzung oder eine Entzündung sein kann.
Ursachen
Das Schienbeinkantensyndrom ist vor allem Joggern bekannt, die ihre Schienbein- und Fußmuskulatur übermäßigen Belastungen ausgesetzt haben. Es kann aber auch bei jeder anderen Sportart auftreten, sofern diese die bezeichneten Muskelpartien beansprucht. Bekannt ist das Schienbeinkantensyndrom auch unter den Bezeichnungen Shin Splints oder Mediales Tibiakantensyndrom.
Über die Ursachen der Entstehung sind sich Mediziner bis heute nicht ganz einig. Während einige davon ausgehen, dass es sich um eine eigenständige Krankheit handelt, vermuten andere, dass es diverse Ursachen gibt und dass Shin Splints lediglich als Symptom betrachtet werden kann. Wie dem auch sei, das Schienbeinkantensyndrom wird von den Betroffenen als sehr schmerzhaft empfunden und behindert sie beim regelmäßigen Training.
Wer sich im Sport laufend fortbewegt, kann bei starker Beanspruchung seine Fuß- und Schienbeinmuskulatur überlasten. Dazu muss nicht unbedingt eine übermäßig weite Strecke zurückgelegt werden. Auch schnelle Richtungswechsel, wie sie zum Beispiel im
auftreten, können Shin Splints hervorrufen. Als weitere Ursache für das Schienbeinkantensyndrom kommen Entzündungen, beispielsweise die der Knochenhaut, in Frage. Sie kann durch diverse Krankheitserreger, aber auch durch mechanische Reizungen hervorgerufen werden.
Risikogruppen bzw. -faktoren
Die Muskulatur von Untrainierten besitzt im Allgemeinen weniger Elastizität als die von trainierten Sportlern. Demzufolge passiert es Neueinsteigern in den Sport häufiger, dass sie unter dem Schienbeinkantensyndrom leiden als Profis.
Doch selbst alten Sportprofis können ungewohnte Bewegungsabläufe zum Verhängnis werden. Diese werden beispielsweise durch neues Schuhwerk hervorgerufen.
Behandlung und Vorbeugung
Wer unter Shin Splints leidet, sollte auf das Training verzichten, bis die Erkrankung völlig ausgeheilt ist. Ansonsten kann sie chronisch werden. Der Arzt wird entzündungshemmende Mittel verschreiben und die betroffenen Partien ruhigstellen.
Bei Infektionen durch Bakterien werden Antibiotika zum Einsatz kommen müssen, damit sich die Erreger vollständig beseitigen lassen. Heilpraktiker setzen vor allem auf die allgemeine Stärkung des Immunsystems und beziehen auch die Umstellung der Ernährungsgewohnheiten in die Behandlung mit ein.
Um den Entzündungsschmerz zu lindern, können die Schienbeine mit essigsaurer Tonerde oder Wasser gekühlt werden. Damit das Schienbeinkantensyndrom später nicht erneut auftritt, sollte das künftige Training gemäßigt angegangen werden. Auf Überlastungen der Bein- und Fußmuskulatur ist in der Zukunft besser zu verzichten.
Nützt dies alles nichts, muss der Sportler womöglich auf eine schonendere Sportart umsteigen. Präventiv lohnt es sich zudem, Sportschuhe vor dem Training einzulaufen. Nicht nur, um Scheuerstellen und Blasen an den Füßen zu vermeiden.
Bei der Auswahl von Laufschuhen sind sowohl der Laufstil als auch anatomische Besonderheiten des Sportlers zu beachten. Eine Laufbandanalyse und die fachliche Beratung erleichtern die Kaufentscheidung.
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