Das Verletzungsrisiko beim Fußball - Ursachen und Behandlung typischer Verletzungen
Der Fußball gilt nicht alleine hierzulande als beliebteste Freizeitbeschäftigung. Doch er füllt auch die Arztpraxen und Krankenhäuser - in keiner anderen Sportart werden derart viele Verletzungen festgestellt. Diese können unterschiedliche Intensitäten erreichen und vielfältige Behandlungsmaßnahmen erfordern.
Nutzung des gesamten Körpers
Die Bezeichnung mag irreführend klingen: der Fußball wird nicht alleine mit dem Fuß gespielt. In den letzten Jahren ist das Spiel immer schneller und athletischer geworden. Die Akteure müssen über hohe körperliche Fähigkeiten und ein Gefühl der Koordination verfügen. Nahezu alle Bewegungen verlaufen instinktiv und somit unbewusst.
Gerade darin liegt aber die Gefahr.
- Fouls
- Stürze
- Stauchungen und
- Brüche
- ein Spieler, der eben noch gesund auf dem Platz stand, kann in der nächsten Sekunde bereits mehr oder weniger schwer verletzt sein. Oftmals hilft es, sich im Vorfeld einer Partie aufzuwärmen und die Muskeln zu dehnen. In den anderen Fällen muss ein mitunter langer Prozess der Genesung in Kauf genommen werden.
Verletzungen der Muskeln
Den mit Abstand größten Anteil aller im Rahmen eines Fußballspiels erlittenen Blessuren vereinen die Muskeln auf sich. Üblicherweise handelt es sich dabei um
- Zerrungen
- Stauchungen oder sogar
- Risse.
Zur Vorbeugung empfiehlt es sich
- den Körper vor dem Anpfiff optimal zu erwärmen
- alle Gliedmaßen zu dehnen und damit
- fit und geschmeidig die hohe Intensität der Begegnung zu überstehen.
Kommt es dennoch zu einer Verletzung, so reicht im Regelfall eine konservative Behandlung. Sie setzt auf
- Ruhe
- Massagen sowie
- wärmende Umschläge.
Eine Besserung sollte sich nach spätestens sieben bis zehn Tagen einstellen. Ebenso lange kann es dauern, ehe der Spieler wieder vollständig belastungsfähig ist und mit seinem Team auflaufen kann.
Verletzungen der Bänder
Das Grundübel eines jeden Kickers wird im Kreuzbandriss gesehen. Schnell entstehen daraus Zwangspausen, die sechs bis neun Monate betragen können. Selbst Operationen und ein langwieriger Heilungsverlauf ändern an dieser schwerwiegenden Diagnose wenig.
Zwar gilt ein solches Schicksal nicht für alle Bänderverletzungen. Kommt es hier aber zu Rissen und Dehnungen, sind meist besondere Maßnahmen gefragt. Insbesondere dann, wenn das betroffene Band im Bereich des Fußes oder Knies liegt und somit die gesamte Bewegung beeinträchtigt.
Soweit das möglich ist, wird auch hier auf eine sanfte Regeneration hingewirkt - gerade bei professionellen Spielern sind chirurgische Maßnahmen oftmals aber unumgänglich. Sie sollen nicht alleine den Genesungsprozess beschleunigen, sondern gleichfalls etwaige Folgeschäden vermeiden.
Verletzungen der Sehnen, der Adduktoren und des Meniskus
Ebenso tragisch kann für den Kicker die Diagnose sein, wenn jene Bestandteile des Fußes, Beins oder Knies betroffen sind, die trotz ihrer geringen Größe einen erheblichen Einfluss auf die Bewegung ausüben. Meist handelt es sich dabei um
- den im Knie befindlichen Meniskus
- die im Bereich der Oberschenkel ansässigen Adduktoren oder
- die durch das gesamte Bein verlaufenden Sehnen.
Kommt es dabei zu Verletzungen, können sich unterschiedliche Folgen einstellen. Daher ist eine pauschale Aussage über den Behandlungsverlauf nicht möglich.
Dennoch lauern auch hier regelmäßig operative Eingriffe, denen meist eine längere Pause folgt. Wiederkehrende Leiden an diesen neuralgischen Punkten des Körpers können sogar das Ende der Karriere bedeuten.
Knochenbrüche und ähnliche Verletzungen
Das Fußballspiel wird mit Kraft und Leidenschaft geführt. Die Kicker stürzen, fallen unglücklich oder werden durch das Bein des Gegners verletzt. Knochenbrüche, die sich durch den gesamten Körper ziehen, sind daher keine Seltenheit.
Nicht immer sind somit die Schenkel betroffen. Selbst
- die Rippen
- die Schultern
- die Arme oder
- der Schädelknochen
können in Mitleidenschaft gezogen werden. Auch hier droht eine längere Verbannung in das Krankenlager. Zwar sind Spieler mit speziellen Manschetten und Bandagen in der Lage, trotz einer Fraktur im Bereich der Arme oder Schultern relativ schnell - und somit binnen wenigen Wochen - wieder aufzulaufen. Bei einem Bruch der Beinknochen sind zumeist aber Operationen notwendig, um den Prozess zu beschleunigen.
Die sonstigen Verletzungen
Immer wieder kommt es neben den genannten Blessuren aber auch zu Verletzungen, die weniger oft auftreten. Zu denken wäre etwa an Knorpelschäden im Bein oder der Hüfte. Sie können eine mehrmonatige Pause hervorrufen.
Nicht eben positiver klingt die Diagnose, wenn von Einrissen der Lunge, der Milz oder anderer Organe die Rede ist. Auch hier kann ein konservativer Behandlungsverlauf meist wenig ausrichten - der Spieler muss sich unter das Messer begeben.
Glücklich schätzen darf sich also, wer eine intensive und auf hohem Niveau geführte Partie lediglich mit Schrammen, Kratzern und Blutergüssen übersteht. Sie bedürfen lediglich etwas Fürsorge, stehen dem Einsatz in der nächsten Partie aber nicht im Wege.