Stauungsekzem - Juckendes Ekzem am Unterschenkel

Als Stauungsekzem, auch Stauungsdermatitis oder variköses Ekzem genannt, bezeichnet man ein Ekzem, das an den Unterschenkeln auftritt. Es ist meist Folge einer chronisch venösen Insuffizienz und zeigt sich in der Regel in Form von verschiedenfarbigen Flecken auf der Haut. Erfolgt keine Behandlung, kann es zu Knocheninfektionen, Narben oder chronischen Geschwüren kommen. Lesen Sie alles Wissenswerte über das Stauungsekzem.

Von Jens Hirseland

Ein Stauungsekzem wird in der Medizin auch als Stauungsdermatitis oder variköses Ekzem bezeichnet. Das Ekzem zeigt sich nur an den Unterschenkeln.

Zu ekzemartigen Entzündungen an der Unterschenkelhaut kommt es relativ häufig. Sie machen sich durch eine Rotfärbung der Haut und manchmal auch durch heftigen Juckreiz bemerkbar. Mitunter kann es zu einer ekzemartigen Verschlimmerung kommen.

Ursachen

Grund für ein Stauungsekzem ist, dass sich das Blut in den Venen der Unterschenkel ansammelt, was zum Beispiel bei einer chronisch venösen Insuffizienz (CVI) der Fall ist. Durch die verschlechterte Durchblutung besteht die Gefahr, dass es zu entzündlichen Veränderungen der Haut kommt. Manchmal kann ein Stauungsekzem aber auch bei venengesunden Menschen auftreten.

Symptome

Typisch für eine Stauungsdermatitis oder ein Stauungsekzem sind Symptome wie blaue, weißliche, rotbraune oder gelbbraune Flecken an den Unterschenkeln. Da die Haut in dieser Region sehr empfindlich reagiert, kommt es zu

Die bläulichen oder rötlichen Verfärbungen werden durch den vergrößerten Druck, der in den Venen herrscht, hervorgerufen. Aufgrund dessen werden die feinen Kapillaren geweitet, die so dünn sind, dass das Blut in das benachbarte Gewebe durchsickert. Dort kommt es zu einem Abbau der roten Blutkörperchen (Erythrozyten).

Die Hautverfärbungen bilden sich durch den roten Blutfarbstoff Hämoglobin. Besonders häufig entstehen die Verfärbungen am Knöchel. In den meisten Fällen sind sie Anzeichen für chronisch venösen Bluthochdruck.

Zu den weiteren möglichen Beschwerden zählen Empfindlichkeit und Schmerzen der Waden, ebenso geschwollene und schwere Beine. Beim Stehen verschlimmert sich dieser Zustand.

Komplikationen

Wird das Stauungsekzem nicht behandelt, drohen Folgen wie

Behandlung

Um ein Stauungssekzem wirkungsvoll zu behandeln, ist es erforderlich, gegen den Grund für die Stauung vorzugehen. Das bedeutet, dass der erhöhte Blutdruck, der die Schädigung der Unterschenkel verursacht, reduziert werden muss.

Daher ist es ratsam, dass der Patient auf langes Stehen verzichtet und die Beine regelmäßig hochlagert. Außerdem sollte regelmäßig durch wippende Bewegungen die Muskelpumpe in Gang gebracht werden.

Als eine wirksame Therapiemethode gilt das Tragen von Stütz- oder Kompressionsstrümpfen. Auch das Umwickeln des Unterschenkels mit speziellen Kompressionsverbänden ist eine Behandlungsmöglichkeit.

Auf diese Weise kann dem schädigenden Effekt, der beim Stehen auftritt, entgegengewirkt werden. In den meisten Fällen heilt das Stauungsekzem durch das Tragen der Kompressionsstrümpfe oder Verbände allmählich wieder ab.

Bei einer akuten Form helfen auch Kaltwasserumschläge sehr gut. Handelt es sich um nässende Läsionen, ist zudem ein Hydrokolloidverband zu empfehlen. Weniger akute Ekzeme können gelindert werden, wenn man sie mit Salben oder Cremes mit Glucocorticoiden behandelt.

Leidet der Betroffene jedoch unter stark ausgeprägten Krampfadern, kann ein operativer Eingriff zur Behebung sinnvoll sein. Eine weitere wichtigste Behandlungsmaßnahme ist das Verabreichen von entzündungshemmenden Arzneimitteln wie Kortisonsalben.

Pflanzliche Wirkstoffe

In leichteren Fällen können auch pflanzliche Mittel wie beispielsweise Rosskastanienextrakte oder Mäusedornextrakte zum Einsatz kommen. Bei einer Behandlung mit Salben ist jedoch Vorsicht angebracht, da die überaus sensible Haut leicht Allergien gegen die Inhaltsstoffe entwickeln kann.

Aus diesem Grund wird davon abgeraten, innerhalb kurzer Zeit mehrere Salben hintereinander auszuprobieren. Erweist sich eine Salbe als hilfreich, sollte der Patient sie auch weiterhin anwenden.

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