Narben - Ursachen, Symptome, Arten und Therapie
Als Narben werden verheilte Verletzungen der Lederhaut bezeichnet. Verursacht wird die Bildung von Narben durch Unfälle, Verbrennungen, Schnittwunden oder Operationen.
Definition
Als Narbe bezeichnet man faserreiches, weißliches, grobes, gefäß- und zellarmes Gewebe, welches sich während einer Wundheilung bildet. Dabei wird das zuvor zerstörte Körpergewebe ersetzt. Abhängig von ihrem Ausmaß ist eine Wunde nach ein paar Wochen ausgeheilt.
Bis sich eine so genannte ausgereifte Narbe gebildet hat, dauert es danach noch ca. 6-12 Monate. Während ausgereifte Narben weich, eben und blass sind und keinerlei Schmerzen verursachen, kann es bei unreifen Narben dagegen zu Rötungen, Juckreiz und Schmerzen kommen.
Die meisten Menschen erleiden im Laufe ihres Lebens eine Situation, bei der es zur Bildung einer oder mehrerer Narben kommt.
- Schnittwunden,
- Verbrennungen,
- Verätzungen oder
- ein operativer Eingriff
hinterlassen kleinere oder größere Narben.
Narbenentstehung
Narben auf dem menschlichen Körper entstehen vor allem dann, wenn es zu Verletzungen der Hautoberfläche oder von tiefer liegendem Gewebe kommt. So kann eine Narbe sowohl durch eine harmlose Hautabschürfung als auch durch einen tiefen Hauteinschnitt entstehen.
Wenn es zu einer Durchtrennung von Haut kommt, startet der Körper so rasch wie möglich einen Reparaturversuch. So können kleine Verletzungen oder fachgerecht genähte Schnitte meist schnell und genau wieder zusammenheilen. Nach einigen Monaten kann eine solche Narbe mit bloßem Auge kaum mehr erkannt werden.
Kommt es jedoch zu größeren Verletzungen, entzündeten Wunden oder starken Hautdefekten, kann sich ein auffälliger Wulst bilden.
Ursachen
Einer Narbenbildung geht immer eine Wunde voraus. Diese kann durch einen Schnitt in die Haut, wie zum Beispiel bei einem Schnitt mit einem Messer oder bei einer Operation entstehen. Auch durch Verätzungen oder Verbrennungen entstehen Wunden, durch die sich Narben bilden.
Meist sind Haushalts- oder Verkehrsunfälle der Grund für das Entstehen einer Wunde, durch die es dann zu einer Narbenbildung kommt. Ebenso Grund für das Entstehen von Narben können sein:
- Akne
- Entzündungen
- Geschwüre
- ein lokales Absterben von Gewebe
Verschiedene Faktoren beeinflussen die Narbenbildung
Kommt es bei einer Verletzung zur Durchtrennung der unteren Hautschichten, entstehen Narben, denn der Organismus kann das zerstörte Gewebe nicht in gleicher Form ersetzen. Das neue Gewebe ist weniger elastisch und in seiner Funktion eingeschränkt.
Das Erscheinungsbild einer Narbe variiert stark und wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst:
Verletzungsart: Narben, die durch Operationen entstehen, sind in der Regel gerade und haben saubere Wundränder; gut vernäht heilen sie meistens problemlos ab. Anders ist es bei Verletzungen durch Unfälle oder einem Tierbiss; die Räder können ausgefranst oder verschmutzt sein.
Eine gute Erstversorgung der Wunde ist hier besonders wichtig. Verbrennungen oder Verätzungen größerer Hautflächen sind besonders aufwendig und langwierig zu behandeln.
Alter: Während die Haut älterer Menschen langsamer verheilt, neigt die Haut jüngerer Personen zu Überreaktionen, was die Produktion des Bindegewebes erhöht, wodurch große, wulstige Narben entstehen können.
Hauttypen/erbliche Veranlagung: Auffällige Narbenbildung kann auch Veranlagung sein. Dunkelhäutige Menschen wie Afrikaner neigen eher zu Narbenwucherungen als Europäer.
Wundinfektionen: Entzündet sich eine Wunde oder es kommt während des Heilprozesses zu Komplikationen, erhöht sich das Risiko für eine ausgeprägte Narbenbildung deutlich.
Lokalisation: Befindet sich eine Narbe im Bereich stark beanspruchter Körperzonen wie Gelenke oder Schulter, kann sie sich aufgrund der Zugspannung stärker ausbilden als an weniger beanspruchten Körperpartien.
Verlauf
Vollständige Wiederherstellung oder sichtbare Narbe
Die meisten Narben sind nach einiger Zeit nicht mehr sichtbar, was man als vollständige Wiederherstellung bezeichnet. Wird jedoch das gefäßreiche Bindegewebe in der Lederhaut zerstört, entsteht durch das minderwertige Ersatzmaterial, das über weniger Elastizität verfügt als das original Gewebe und zudem schlechter durchblutet wird, eine sichtbare Narbe.
Die Art der Narbe und damit Endzustand der Wundheilung werden im Wesentlichen von der Menge des Gewebeverlusts bestimmt. Eine Schürfwunde, bei der die Basalzellen der Epidermis nicht zerstört werden, heilt meistens vollständig ohne Vernarbung ab.
Im Allgemeinen bleiben bei schneller Heilung nur schmale Narben zurück; je langsamer die Heilung erfolgt, desto auffälligere Narben bleiben zurück. Eng aneinander liegende und glatte Wundflächen heilen am schnellsten.
Störung der Heilung
Tiefe und große Wunden entwickeln manchmal pathologische Narben; die Heilung kann mehrere Monate in Anspruch nehmen. Wird der Heilungsverlauf verlangsamt oder gestört, steigt das Risiko einer hässlichen oder funktionell ungünstigen Narbe.
- Durchblutungsstörungen
- Erkrankungen wie Diabetes mellitus oder
- die Applikation von Medikamenten
können pathologische Narben begünstigen. Bei der Heilung einer Wunde kommt es auf die Körperstelle an, die verletzt ist. Liegt die Verletzung direkt über einem Gelenk, muss dieses mit der Hilfe einer Schiene fixiert werden, damit die Wunde nicht ständig bewegt wird und ungestört verheilen kann.
Eine überschießende Narbenbildung wird nach Operationen am Brustkorb (z.B. Herzoperation) häufig beobachtet. Durch zusätzliche Zug- und Scherkräfte wird das wachsende Gewebe beansprucht und heilt nur zögerlich. Eine gerötete, hervortretende und teilweise schmerzhafte Narbe ist die Folge.
Narbentypen
Je nach ursprünglicher Verletzung und Wundheilung können sich unterschiedliche Gewebe bilden und somit auch verschiedene Narbentypen:
Hypertrophe Narben oder Narbenwucherungen: Diese Narben-Typen bilden sich durch eine überschießende Bindegewebeproduktion und jucken häufig stark, beschränken sich jedoch auf die ursprünglich verletzten Körperstellen. Ist eine Wunde während der Heilungsphase ständiger Bewegung ausgesetzt, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sich eine hypertrophe Narbe ausbildet.
Atrophe Narben oder Narbenvertiefungen: Bei einer atrophen Narbe bildet sich dagegen zu wenig Bindegewebe, wodurch eine Vertiefung entsteht, die die Narbe einsinken lässt. Diese Narbenart liegt deutlich tiefer als die Hautpartien in der Umgebung.
Man nennt diese Narbenform auch Ice-pick-Narben. Typisch für diesen Typ sind durch Akne hervorgerufene Narben.
Keloide oder Narbenwülste: Ebenso wie bei hypertrophen Narben ist für diese Narbenform eine Überproduktion des Bindegewebes ursächlich.
Oft ist das Narbengewebe gewölbt, wulstig oder stark gerötet. Die Narbenstruktur ist häufig sehr unregelmäßig und reicht über das ehemalige Verletzungsgebiet hinaus.
Sklerotische Narben: Diese Narben sehen nicht nur unschön aus, sie bereiten den Betroffenen auch Beschwerden. Diese Arten der Narben sind sehr hart, neigen zum Schrumpfen und sind unelastisch. Verläuft eine sklerotische Narbe quer über ein Gelenk, kann es zu Fehlstellungen bis hin zur Unbeweglichkeit des Gelenks kommen.
Symptome
Meistens entsteht durch die Bildung von Narben nur ein ästhetisches Problem, doch manchmal können sie auch die Beweglichkeit einschränken sowie
verursachen. Bei stark entstellenden Narben kann auch die Psyche des Betroffenen sehr in Mitleidenschaft gezogen werden.
Je nach Beschaffenheit des Neugewebes kann eine Narbe unterschiedliche Farben und Formen annehmen. Betroffene leiden oft sehr und fühlen sich stigmatisiert, wenn sich Narben an sichtbaren Körperstellen wie Gesicht, Armen oder Dekolleté befinden.
Behandlung
Je nach Narbenart kommen verschiedene Mittel und Verfahren gegen störende Narben zur Anwendung. In den meisten Fällen ist viel Zeit und Geduld erforderlich, bis sich zufriedenstellende Ergebnisse zeigen.
Da Narben grundsätzlich eine individuelle Behandlung erfordern, kann nur im persönlichen Gespräch mit dem Arzt geklärt werden, welche Therapie im Hinblick auf Lokalisation, Hauttyp, Nebenwirkungen und Erwartungen die geeignete ist.Wundheilungsbedingungen
Damit eine Narbe gut verheilt und keine kosmetischen Störungen verursacht, sollte möglichst auf beste Heilungsbedingungen geachtet werden. Eine Entzündung der Wunde muss vermieden werden.
Um den Heilungsprozess der Wunde zu unterstützen und somit nachhaltige Spuren zu minimieren, sollte die Wunde spezielle Pflege erfahren. Dabei ist nicht die gänzliche Vermeidung von vernarbtem Gewebe das Ziel.
Es geht vielmehr darum, die kosmetische Beeinträchtigung so gering wie möglich zu halten. Dafür ist es wichtig, den Wundheilungsprozess mit speziellen Wirkstoffen zu unterstützen und das frische Narbengewebe geschmeidig und belastungsfähig zu halten.
Idealerweise sollte eine frische Narbe keinerlei UV-Strahlung ausgesetzt werden. Sonnenbäder und Solarien sollten daher einige Wochen lang vermieden werden, da sonst eine permanente dunkle Verfärbung der Narbe droht.
Auch zu enge, die Haut scheuernde Kleidung sowie Zugluft sind schlecht für eine gute Wundheilung. Hilfreich hingegen sind sanfte Massagen der Narbe und rückfettende Cremes.
Pflaster und Verbände
Bei überschießender Narbenbildung können besondere Narbenpflaster, die aus Silikon bestehen, nach der Heilung der Wunde angewendet werden. Diese müssen aber über einen Zeitraum von zwei Monaten zwölf Stunden pro Tag getragen werden.
Wunden müssen immer gepflegt werden, nur so ist eine normale Narbenbildung möglich. Sie sollte so wenig wie möglich bewegt werden.
Feuchtigkeit fördert die Heilung und das sterile Abdecken der Wunde sollte selbstverständlich sein. Verbände mit speziellen Wundauflagen sind mit Wirkstoffen versetzt, welche die Wunde feucht und geschmeidig halten. Zusätzlich enthalten sie spezielle Enzyme und Wachstumsfaktoren, die den Wundheilungsprozess beschleunigen und die Bildung neuer Zellen anregen.
Salben und Gels
Auch die Anwendung von Narben-Gel oder Narben-Salbe ist zu empfehlen. Nach Verheilung der Wunde können sie auf die Narben zweimal täglich aufgetragen werden. Dadurch wird überschüssiges Wachstum von Bindegewebe verhindert sowie Juckreiz und Schmerzen gelindert.
- Bei kleineren Verletzungen wie Kratzern kann eine Salbe mit Dexapanthenol die Narbenbildung eindämmen oder verhindern.
- Allantoin wirkt gegen Juckreiz und beschleunigt die Wundheilung, Zwiebelextrakt in Cremes tötet Keime ab und verhindert, dass sich auf Narben Knubbel bilden.
- Harnstoffe in Urea-Cremes unterstützen die Elastizität der Haut, Silikon-Gel schützt vor übermäßigem Nachwachsen des Bindegewebes und beugt sowohl Keloiden als auch hypertrophen Narben vor.
- Für eine feine Narbenstruktur sind Cremes mit den Wirkstoffen Heparin und die feuchtigkeitsbindende Hyaluronsäure geeignet. Sie verhindern, dass das entstehende Narbengewebe überschießt und eine Wulst bildet. Heparin sorgt zudem für eine gute Durchblutung des umgebenden Gewebes.
Mediziner empfehlen ein Narbenspezifikum, das die Narbenbildung günstig beeinflussen kann, um spätere Probleme zu vermeiden. Jedoch müssen Cremes oder Gels bis zu zwölf Wochen regelmäßig jeden Tag aufgetragen werden.
Mit der Zeit wird die Narbe, nach regelmäßiger Anwendung, blasser und fällt weniger auf. Ebenso kann das Anlegen von feuchten Wundverbänden die Bildung von überschießendem Narbengewebe reduzieren.
Das frische Gewebe ist sehr empfindlich. Daher sollte unbedingt auf Produkte mit Duftstoffen und Konservierungsstoffe verzichtet werden. Sie können Reizungen hervorrufen und den Heilungsprozess stören.
Kortison-Injektionen
Ist eine ärztliche Behandlung erforderlich, wird dabei zumeist Kortison in die Narbe gespritzt, um deren Zellwachstum zu hemmen.
Kyrotherapie
Eine weitere Behandlungsmethode ist die Kyrotherapie, bei der die Narbe mit bis zu -190 Grad Celsius kaltem, flüssigem Stickstoff vereist wird. Dadurch wird die Durchblutung der Narbe verhindert, was zu einem Absterben der oberflächlichen Zellen führt.
Laserbehandlung
Für das Abtragen von überschießendem Narbengewebe kann auch eine Laserbehandlung erfolgen. Dabei kommen jedoch hohe Selbstkosten auf den Patienten zu.
Dermabrasion
Die Dermabrasion bezeichnet das kontrollierte Abschleifen von Hautschichten. Sie wird unter anderem eingesetzt, um störendes Narbengewebe, Fältchen, Pigmentstörungen oder Tätowierungen zu entfernen. Ganz schmerzlos ist die Dermabrasion nicht, aber ihr Ergebnis kann sich sehen lassen.
Merkmale und Anwendungsgebiete
- Operationen
- Unfälle und
- Verletzungen
können Spuren auf der Haut hinterlassen. Besonders im Gesicht wirken Narben störend. Sie können aber auch Auswirkungen auf die Geschmeidigkeit von Hautarealen, auf die Mimik und bei besonders starker Gewebebildung sogar auf tiefer liegende Organe haben.
Die Dermabrasion ist eine inzwischen gängige ästhetische Behandlungsmethode, um Narben durch das Abschleifen zu entfernen. Auch
lassen sich auf diese Weise reduzieren. Eine Ausnahme bilden Keloide, bei denen es sich um spezielle Hautwucherungen handelt. Sie würden sich nach der Dermabrasionsbehandlung erneut bilden.
Die Dermabrasion ist nichts anderes als ein gezieltes Abschleifen von überflüssigen Gewebeschichten in einem bestimmten Hautareal. Hierbei entstehen kleine Wunden, welche die Haut im Anschluss selbst regeneriert. Insgesamt erscheint die Hautfläche nach der Behandlung eben und glatt.
Aktuell ist die Laserbehandlung die am meisten eingesetzte Methode in der Schönheitschirurgie. Dennoch entscheidet sich der plastische Chirurg oder der Dermatologe bei der Korrektur von Narben auch heute noch häufig für die Dermabrasion. Insbesondere, wenn es um die Behandlung kleiner Hautbezirke geht.
Durchführung
Während das Abschleifen vor einigen Jahren noch mit einem Sandpapier per Hand erfolgte, wird heute ein Gerät verwendet, dessen Rädchen und Bürstchen mit bis zu 60.000 Umdrehungen in der Minute arbeiten. So lässt sich mit der Dermabrasion ein schnelles und perfektes Ergebnis erzielen.
Vor der Behandlung wird die Haut über mehrere Wochen mit einer Hautcreme versorgt, die reich an Vitamin A ist. Sie soll die oberen Hautschichten lockern, damit sie sich später leicht entfernen lassen. Zusätzlich empfehlen die Dermatologen die prophylaktische Einnahme keimtötender Medikamente.
Ganz schmerzfrei ist die Dermabrasion nicht, immerhin handelt es sich um gezielte Hautverletzungen, die bis in mittlere Hautschichten erfolgen können. Deshalb wird die Haut leicht betäubt. Anschließend wird sie so weit abgeschliffen, bis das Narbengewebe vollständig verschwunden ist und das darunter befindliche Gewebe ebenfalls angeschliffen, sprich verletzt, ist.
Je nach Größe der Narbe, Pigmentstörung oder Tätowierung entsteht dabei eine kleinere oder größere Wundfläche, die selbstverständlich auch bluten kann. Aufgrund der Verletzung ist der Körper in der Folge bestrebt, die Haut so schnell wie möglich zu reparieren. Insofern regt das Anschleifen des gesunden Gewebes die Selbstheilungskräfte an.
Die Haut bildet neue Hautzellen, welche ihre Schutzfunktion bald selbständig erfüllen können. Überdies wirken die jungen Zellen besonders prall, da sie viel Kollagen enthalten.
Nachsorge
Bis das Gewebe vollständig verheilt ist, muss es keimfrei gehalten werden. Hierzu wird die behandelte Haut mit einer antibiotisch wirkenden Salbe und eventuell mit einer speziellen Wundfolie abgedeckt. Hat sich auf der Wunde Schorf gebildet, muss dieser ebenfalls mit einer Salbe behandelt werden, damit die Haut weich und geschmeidig bleibt.
Nach etwa 7 bis 10 Tagen fällt der Schorf ab. Die neue Haut ist noch leicht gerötet und empfindlich. Sie wird weiterhin gut gepflegt und vor dem Kontakt mit Sonnenstrahlung mit einer Lichtschutzcreme abgedeckt. Nach einigen Monaten kann ein perfektes Hautbild bewundert werden.
Operative Maßnahmen zur Narbenkorrektur
In einigen Fällen ist auch ein operativer Eingriff notwendig, um entstellende Narben chirurgisch zu entfernen. Dabei kann das Resultat auch durch Hauttransplantationen verbessert werden. Allerdings besteht vor jeder Operation auch das Risiko einer optischen Verschlechterung.
Durchführung einer Narbenkorrektur
In den meisten Fällen erhält der Patient vor einer Narbenkorrektur eine örtliche Betäubung, es kann aber auch eine Vollnarkose verabreicht werden.
Bei der operativen Narbenkorrektur kommt eine besondere Schnitttechnik zur Anwendung. Dabei trennt der Operateur die Narben im Zickzack-Muster auf und führt sie an den Hautlinien entlang wieder zusammen. Auf diese Weise wird nicht nur die Auffälligkeit der Narbe verringert, sondern zugleich eine Schrumpfung mit Zugwirkung verhindert.
Handelt es sich um Narben, die eine große und breite Fläche aufweisen, schneidet man sie heraus, sodass es zum Entstehen einer offenen Hautstelle kommt. Indem der Chirurg durch ein spezielles Dehnungsverfahren die benachbarte Haut in die Länge zieht, kann er die offene Stelle wieder verschließen.
Alternativ lässt sich ein so genannter Gewebeexpander einsetzen, um die zu behandelnde Stelle zu dehnen. Dabei handelt es sich um eine Silikontasche mit einer Füllung aus Kochsalz. Auf diese Weise wird eine Aufweitung ermöglicht, wodurch die Narbenregion für einen gewissen Zeitraum unauffälliger wird.
Eine weitere Maßnahme ist die Lappenplastik, bei der man zum Schließen der Lücke Haut verschiebt. Darüber hinaus kommt auch eine Hauttransplantation infrage.
Risiken einer Narbenkorrektur
Es gibt also verschiedene operative Möglichkeiten, um die störenden Narben zu beseitigen. Allerdings bestehen bei einer Narbenkorrektur auch gewisse Risiken. So ist es möglich, dass sich durch den chirurgischen Eingriff wiederum neue Narben bilden. Diese können sogar noch ausgeprägter und schlimmer sein als die vorherigen Narben.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit von Komplikationen wie zum Beispiel
Auch allergische Reaktionen sind im Bereich des Möglichen. Bei dem Einsatz eines Gewebeexpanders besteht die Gefahr einer Abstoßungsreaktion.
In manchen Fällen ist es erforderlich, den Silikonbeutel des Expanders wieder zu entfernen, wenn das benachbarte Gewebe durch den Druck in Mitleidenschaft gezogen wird.
Beim Transplantieren oder Verschieben von Haut kann es zum Absterben der Haut kommen, was zur Folge hat, dass die Narbe noch größer wird. Außerdem ist es möglich, dass sich die verpflanzte Haut von der benachbarten Haut farblich unterscheidet.
Um die Gefahr von Komplikationen zu verringern, wird empfohlen, vor und nach dem Eingriff auf das Rauchen zu verzichten, um die Wundheilung nicht negativ zu beeinträchtigen.
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