Wund- und Heilsalben - Anwendung, Wirkung und Nebenwirkungen
Wund- und Heilsalben dienen zur Förderung der Wundheilung. Sie kommen bereits seit der Antike zur Anwendung.
Auf Wund- und Heilsalben griffen die Menschen bereits in der Antike zurück. Sie dienen zur Behandlung von Wunden und wunden Stellen auf der Haut. In der heutigen Zeit setzt die Medizin anstelle von Salben jedoch lieber Wundauflagen ein. Diese haben gegenüber den klassischen Wundsalben den Vorteil, dass sie ein spezielles, heilungsförderndes Wundmilieu schaffen.
Anwendungsgebiete
Zur Anwendung kommen Wund- und Heilsalben wie zum Beispiel Bepanthen zur Behandlung von Verletzungen der Haut oder der Schleimhaut. Auf diese Weise kann der Heilungsprozess der Wunde beschleunigt werden.
Zur Anwendung gibt man die Salbe mehrmals täglich auf die Hautstelle, die behandelt werden muss.
Inhaltsstoffe von Wund- und Heilsalben
Gängigster Wirkstoff von Wund- und Heilsalben ist Dexpanthenol, der zum Beispiel in Bepanthen enthalten ist. Das Dexpanthenol verfügt über die Eigenschaft, dass Erneuern der Hautschicht zu fördern.
Weitere mögliche Inhaltsstoffe von Wund- und Heilsalben sind:
- Jod
- Antibiotika
- Zink
- Pylosin
Während jodhaltige Salben auf geringfügige akute Verletzungen wie zum Beispiel Schnittwunden aufgetragen werden, kommen antibiotikahaltige Salben zumeist bei Infektionen an den Augen, den Ohren oder der Nase zum Einsatz.
Kaum noch verabreicht werden dagegen Zinkpasten, da sie mittlerweile weitgehend durch moderne Hautschutzcremes ersetzt wurden.
Wirkungsweise
Wund- und Heilsalben haben die positive Wirkung, die Wundheilung bei Verletzungen zu fördern. Dies gilt vor allem, wenn die Ränder der Wunde auseinanderklaffen oder es zu einer Entzündung kommt.
Bepanthen
Zu den bekanntesten Wund- und Heilsalben gehört Bepanthen. Diese enthält den Wirkstoff Dexpanthenol, der in die Haut eindringt und die Wundheilung schneller ablaufen lässt. Darüber hinaus hat Dexpanthenol eine entzündungshemmende Wirkung und verstärkt die Feuchtigkeit der Haut.
Da Bepanthen eine Fettsalbe ist, wird durch sie ein Salbenfilm auf der Wunde hinterlassen, der dafür sorgt, dass keine Keime in sie eindringen können. Außerdem verhindert er, dass die Wunde austrocknet.
Nebenwirkungen
Nicht zur Anwendung kommen darf eine Wund- und Heilsalbe, wenn der Betroffene unter einer Überempfindlichkeit gegen den jeweiligen Wirkstoff wie beispielsweise Dexpanthenol leidet.
Nebenwirkungen treten bei einer Behandlung mit Wund- und Heilsalben nur selten auf. Dabei handelt es sich zumeist um allergische Reaktionen.
Bemerkbar machen sich diese durch:
- Juckreiz
- Rötung der Haut
- gerötete Augen
- Schnupfen
- geschwollene Schleimhäute
- verengte Atemwege
In schweren Fällen ist sogar ein allergischer Schock mit Bewusstlosigkeit im Bereich des Möglichen, was jedoch nur sehr selten vorkommt. Im Falle einer allergischen Reaktion sollte stets ein Arzt zu Rate gezogen werden.
Wechselwirkungen
Wechselwirkungen sind bei einer äußerlichen Anwendung von Wund- und Heilsalben, die Dexpanthenol enthalten, nicht bekannt. Wird jedoch gleichzeitig Suxamethoniumchlorid verabreicht, besteht das Risiko von schweren Atembeschwerden.
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