Dermatophyten (Fadenpilze)
Verschiedene Pilzarten können beim Menschen Krankheiten verursachen. Besonders häufig entstehen Pilzinfektionen durch Dermatophyten.
Bei Dermatophyten handelt es sich um Fadenpilze. Sie rufen Infektionen der Haut hervor, die Mediziner als Dermatophytose bezeichnen.
Merkmale von Fadenpilzen
Fadenpilze oder Dermatophyten zählen zu den parasitären Einzellern. Da sie sich von Keratin ernähren, siedeln sie sich am liebsten in
an. Befallen sie jedoch die menschliche Haut und deren Anhangsgebilde, wird dadurch eine Dermatophytose ausgelöst.
Welche Form und Farbe die Fadenpilze aufweisen, ist von der jeweiligen Pilzart abhängig. Zu den bekanntesten Dermatophyten zählen
- Microsporum
- Epidermophyton und
- Trichophyton.
Die Vermehrung der Fadenpilze findet über spezielle Sporen statt. Gelangen die Dermatophyten auf die Haut, beginnen sie dort damit, Pilzfäden auszubilden. Nachweisen lassen sich die Erreger durch mikroskopische Untersuchungen. Die genaue Pilzart ist durch das Anlegen einer so genannten Pilzkultur feststellbar.
Vorkommen
Dermatophytosen durch Fadenpilze kommen auf der ganzen Welt vor und zählen zu den häufigsten Pilzinfektionen. Doch nicht nur Menschen werden von den Dermatophyten befallen, sondern auch Säugetiere, Reptilien und Vögel.
In den meisten Fällen ist eine Dermatophytose nicht lebensgefährlich. Zur Übertragung der Krankheit kommt es durch Kontakt mit den Pilzsporen, die bis zu vier Jahre lang infektiös sein können.
Erkrankungen durch Dermatophyten
Dermatophyten rufen beim Menschen unterschiedliche Erkrankungen hervor. Betroffen davon sind die Haut sowie deren Anhangsgebilde wie Haare und Nägel. Besonders verbreitet sind Fußpilz (Tinea pedis) und Nagelpilz (Onchomykose). So leiden allein in Deutschland etwa 30 Prozent aller Bundesbürger unter Fußpilz und mehr als 12 Prozent unter Nagelpilz.
Beim Fußpilz befallen die Dermatophyten vor allem die Zehenzwischenräume. Dabei treten typische Beschwerden wie
auf. Bei einem Nagelpilz kommt es zu weißen oder gelben Flecken und Verfärbungen im Nagel. Als besonders gefährdet für Fußpilz und Nagelpilz gelten Diabetiker und Menschen, die unter Durchblutungsstörungen leiden.
Weitere Erkrankungen, die durch Dermatophyten entstehen, sind
- die Bartflechte (Tinea barbae)
- die Ringelflechte (Tinea corporis)
- Tinea faciei
- Tinea linguinalis
- Tinea manuum sowie
- Tinea capitis.
Zur Behandlung von Dermatophyten können unterschiedliche Wirkstoffe zur Anwendung kommen, die lokal verabreicht werden. Dazu gehören
- Voriconazol
- Itraconazol
- Fluconazol
- Terbinafin sowie
- Triazole.