Aktfotografie - Merkmale, wichtige Faktoren für ein gutes Aktfoto und Tipps für ein Aktshooting

Die Aktfotografie ist Bestandteil der künstlerischen Fotografie. Dargestellt wird der menschliche Körper, entweder teilweise nackt oder vollständig entkleidet - so wird in Vollakt und Halbakt unterschieden. Des Weiteren gibt es noch einige Subgenres der Aktfotografie. Stets steht die Ästhetik des bloßen menschlichen Körpers im Vordergrund; es sind somit keine sexuellen Bestreben festzuhalten. Lesen Sie, wodurch sich ein gutes Aktfoto auszeichnet und was beim Aktshooting zu beachten ist.

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion

Aktfotografie - eine Definition

Die Aktfotografie lässt sich der künstlerischen Fotografie zuschreiben. Man versteht darunter die Darstellung des menschlichen Körpers, was sowohl teilweise nackt oder vollständig entkleidet durchführbar ist.

Es gibt unterschiedliche Darstellungsformen der Aktfotografie. Beim klassischen Vollakt ist das Model vollständig nackt. Der Hintergrund ist einfach gehalten.

Des Weiteren sind Detailansichten des Körpers verbreitet, was man mitunter auch als Bodyparts bezeichnet. Hier werden Nahaufnahmen angefertigt; Strukturen und Formen werden betont.

Beim Halbakt ist das Model teils bekleidet; auch eine Drappierung ist möglich. Von einem verdeckten Akt ist die Rede, wenn Objekte zur Verdeckung genutzt werden.

Ebenso gibt es einige Sub-Genres der Aktfotografie, darunter

  • Low-Key- und High-Key-Aufnahmen
  • Frauenakt
  • Männerakt
  • Studio-Akt
  • Outdoor-Akt
  • Körperbemalung

Low-Key-Aufnahmen bezeichen dabei solche, die sich durch vorwiegend dunkle Farbtöne auszeichnen. Sie finden vor allem in der Schwarz-Weiß-Fotografie Verwendung.

Typisch sind zahlreiche dunkle bis zu gänzlich schwarze Bereiche sowie schwache Lichtquellen, die das Model durch die Schattenbildug modellieren. Der Blick wird auf das Hauptmotiv gelenkt. Im Gegensatz dazu dominieren bei der High-Key-Fotografie niedrige Kontraste, weiches Licht sowie helle Farbtöne.

Abgrenzung zum sexuellen Bereich

Bei der Aktfotografie steht nicht die Sexualität im Vordergrund. Vielmehr soll die Ästhetik des bloßen menschlichen Körpers aufgezeigt werden. Dass Erotik dabei trotz allem eine wichtige Rolle spielt, ist nicht zu bestreiten.

Was Aktfotografie von Pornobildern unterscheidet, ist die Fixation auf die Schönheit eines einzelnen Menschen. Die Bilder sollen seine ganz individuelle Persönlichkeit und Attraktivität einfangen, während die Darsteller bei Sexfilmen schlichtweg austauschbare Objekte sind. Aktbilder haben Seele, Schmuddelbildchen dienen nur der schnellen Befriedigung.

Aus diesem Grund zeigen Sexfilmaufnahmen auch einfach alles. Nichts bleibt im Dunkeln, jedes noch so kleine Detail wird plump zur Schau gestellt. Die Darsteller sollen möglichst keine Ecken und Kanten haben, sondern kleine, perfekte Lustobjekte sein. Von Fantasie und Ästhetik keine Spur.

Aktaufnahmen und Erotikseiten im Vergleich

Der Unterschied ist einfach zu verstehen, wenn man eine Serie von Aktaufnahmen mit dem Angebot einer Erotikseite vergleicht. Aktbilder zeigen Menschen in ihrer Gesamtheit, bilden ihren Charakter ab und bringen ihre innere Schönheit zum Strahlen.

Bei Schmuddelbildchen geht es jedoch überhaupt nicht um die Person, die dort abgebildet wurde. Da gibt es eine Rubrik für Asiatinnen, eine für blonde Vollbusige und eine für exotische Brünette. Die Models werden hier also schlichtweg ihrem Äußeren nach in Kategorien gesteckt, damit der Betrachter sich gleich seinem bevorzugten Typ zuwenden kann.

An ein Aktfoto bzw. seinen Erschaffer werden also einige Anforderungen gestellt, damit sich das Ergebnis als stilvoll bezeichnen lassen kann - doch worauf kommt es beim Fotografieren an?

Merkmale eines guten Aktbildes

Ein Nacktfoto ist zuerst einmal nur ein Nacktfoto. Ob es auch die Bezeichnung "Aktbild" verdient, hängt ganz davon ab, wie die Aufnahme gemacht wurde.

Ästhetische Bilder, die das Modell stilvoll in Szene setzen, haben absolut nichts Schmuddeliges an sich, sondern sind eben einfach nur schön. Damit aus einem Nacktfoto ein ästhetisches Meisterwerk werden kann, muss vor allem der Fotograf einiges beachten.

Licht und Schatten

Das Allerwichtigste bei der Aktfotografie ist die richtige Beleuchtung. Vor allem weibliche Models klagen häufig über vereinzelte Problemzonen, die sich nicht besonders gut auf einem Foto machen würden.

Unebenheiten an den Oberschenkeln oder ein kleines Bäuchlein kann man ganz einfach kaschieren, indem man die entsprechenden Bereiche einfach im Dunkeln lässt. So sieht man auf dem fertigen Bild überhaupt nicht, dass hier etwas versteckt werden musste.

Durch solche Schatteneffekte kann man auch wunderbar nur einzelne Körperteile ablichten. Die wenigsten Aktfotos zeigen den ganzen Körper, so bleibt der künstlerische Aspekt erhalten und die Fantasie des Betrachters wird obendrein auch noch angeregt.

Nutzung von Wasser

Aktfotografen arbeiten auch sehr oft mit Wasser. Durch die Wassertropfen bricht das Licht auf der Haut und setzt den Körper in einen schmeichelhaften, sanften Schein.

Wasser wird vor allem dann verwendet, wenn man einzelne Körperpartien in ein ganz besonders angenehmes Licht setzen möchte. Prädestiniert hierfür sind Busen und auch der Po. Bei ersterem hat das Wasser noch einen ganz anderes, positiven Nebeneffekt: die Brustwarzen zeigen sich von ihrer besten Seite.

Tipps für das Model

Während sich der Fotograf um die richtige Ausrüstung, Beleuchtung und Dekoration kümmert, ist es die Aufgabe des Models, sich ganz in seine Rolle hinein zu finden. Für Anfänger kann es hilfreich sein, sich andere Aktaufnahmen anzusehen und dabei die Körperhaltung des Models genau zu studieren.

Schließlich geht es hier nicht um billiges Busenquetschen oder mit dem Hinterteil wackeln, Aktfotografie fordert ein Motiv, dass sich erotisch und dabei trotzdem stilvoll bewegen kann.

Stilvolle und trotzdem erotische Posen für gute Aktfotos
Stilvolle und trotzdem erotische Posen für gute Aktfotos

Worauf ist zu achten?

Wer verhindern möchte, dass die eigenen Aktaufnahmen aussehen, als wären sie aus einem Trucker-Magazin entnommen, sollte einige Dinge beachten. Besonders wichtig ist zum Beispiel der Gesichtsausdruck. Auf einem Aktbild wird nicht lüstern in die Kamera geblinzelt; die Motive haben meist einen etwas verträumten oder geheimnisvollen Blick, auch Lächeln ist erlaubt.

Außerdem sollte jedes Aktmodell darauf achten, sich nicht in eine Pose zu begeben, die irgendwie anbiedernd wirkt. Es wirkt sehr viel erotischer, wenn nur Teile des Körpers zu sehen sind, während andere zum Beispiel mit den Armen oder Beinen verdeckt werden.

Tipps für den Fotografen

Möchte man sich als Fotograf zum ersten Mal an einer Aktfotografie versuchen, sollte man dies mit einem erfahrenen Model tun. Ist das Model genauso unbeholfen wie der Fotograf, wird man wohl nie ein halbwegs akzeptables Bild zustande bekommen.

Ein Vorgespräch ist unerlässlich

Doch auch und gerade ein erfahrener Fotograf sollte vor dem Shooting auf ein paar Punkte achten. Unabdingbar ist ein Vorgespräch mit dem Model, denn nur wenn die Chemie stimmt, kann ein Shooting funktionieren.

Man muss sein Gegenüber einschätzen und ihm Verständnis entgegenbringen können; dies gilt für beide Seiten. Merkt man beim Gespräch, dass das Gefühl nicht stimmt, wird man kein Vertrauen zueinander aufbauen können und in dem Fall wird es nicht möglich sein, ein charakterstarkes Bild zu kreieren.

Entspannte Atmosphäre

In jedem Fall ist dafür Sorge zu tragen, dass das Shooting nicht von außen eingesehen werden kann. Das Model sollte einen Raum haben, in dem es sich ungestört entkleiden kann. Lockere Radiomusik im Hintergrund sorgt für eine ebenso entspannte Atmosphäre im Raum.

Geht man ein Aktshooting als Model an, sollte man sich entsprechend vorbereiten...

Hilfreiche Tipps für das Aktshooting

Aktbilder sind mittlerweile ein überaus beliebtes Geburtstags- oder Weihnachtsgeschenk für die Liebste oder den Liebsten. Doch solche Aufnahmen kosten beim Profi eine ganze Stange Geld, weshalb man nicht unvorbereitet zum Shooting gehen sollte. Je schneller man sich ins Posing hinein findet, desto besser sind auch die späteren Resultate.

Sich inspirieren lassen

Was man auf alle Fälle tun sollte, ist sich im Internet oder in einschlägigen Bildbänden professionelle Aktaufnahmen anzusehen. Steht man erst einmal vor der Kamera, sind viele Models ratlos, wie sie sich nun am besten bewegen sollen.

Hat man bereits ein paar schöne Beispiele gesehen, kann man sich schon zuhause ein paar Posings zurechtlegen und diese dann beim Shooting ausprobieren. So hat man auch gleich einen guten Start und wird schnell mutiger, auch eigene Posen zu versuchen.

An den Problemzonen arbeiten

Dank hochwertiger Ausrüstung und einem professionellen Beleuchtungsequipment lassen sich Problemzonen spielend leicht verstecken beziehungsweise kaschieren. Das bedeutet jedoch auch, dass sehr viel Bild sprichwörtlich im Schatten versinkt.

Besser ist es, sich ein paar Wochen vor dem Termin ein wenig zusammenzureißen und sich möglichst gesund und fettarm zu ernähren. Regelmäßiger Sport mit Schwerpunkt auf Krafttraining sorgt dafür, dass schlaffe Körperpartien ihre ursprüngliche Straffheit zurückerlangen. Schließlich ist es doch viel schöner, auf einem Aktbild alles von sich zeigen zu können, statt die Hälfte vor Scham verdunkeln zu lassen - wobei wie erwähnt auch besonders Schattierungen sehr reizvoll sein können.

Für eine Wohlfühlatmosphäre sorgen

Ein seriöser Fotograf wird alles tun, damit sich sein Model möglichst wohlfühlt. Es lohnt sich daher nachzufragen, ob es eventuell möglich ist, eine CD mit den eigenen Lieblingssongs mitzubringen.

So hat man nicht nur etwas Vertrautes um sich, man kommt auch gleich in Partylaune, wodurch das Gesicht offener und der Körper aufrechter wirkt. Eine positive Ausstrahlung ist wie bei jedem guten Foto das A und O.

Vor dem Shooting mit dem Fotografen sprechen

Damit keine Missverständnisse aufkommen, sollte man schon im Vornherein mit dem Fotografen absprechen, wie man sich das fertige Bild vorstellt. Manche Kunden haben kein Problem damit, alles von sich zu zeigen, es ist jedoch auch vollkommen okay, wenn man während des Shootings zumindest einen Teil der Unterwäsche anbehalten möchte.

Wenn der Fotograf schon zu Beginn der Aufnahmen weiß, welcher Bereich abgelichtet werden soll, kann er sich ganz auf diesen konzentrieren und ihn sorgfältig in Szene setzen. Auch über Problemzonen sollte frühzeitig gesprochen werden. Dann kann die Agentur gleich entsprechende Maßnahmen ergreifen, um zum Beispiel ungeliebte Fettpölsterchen gar nicht erst auf den Film zu lassen.

Vorbereitung

Am Tag der Aufnahmen sollte man keine enge Wäsche tragen. Diese würde zu Abdrücken auf der Haut führen, welche ein gutes Foto zunichte machen.

Man sollte unterschiedliche Unterwäsche mit zum Shooting bringen. Bestenfalls handelt es sich dabei nicht um grad neu gekaufte Dessous, die man noch nie getragen hat und in denen man sich unwohl fühlt.

Des Weiteren ist es ratsam, Hausschuhe sowie einen Morgenmantel für die Fotopausen einzupacken und ebenso unterschiedliche Haarstyling-Produkte sowie Accessoires zum Frisieren.

Sorgen und Gedanken vor einem Aktshooting

An einem Shooting für Aktaufnahmen teilzunehmen, erfordert unter Umständen eine Menge Mut. Vor allem Models, die mit ihrem Körper nicht hundertprozentig zufrieden sind, haben oft Bammel vor den Aufnahmen. Dabei empfehlen viele Therapeuten die Aktaufnahmen sogar, da sie das Motiv in ein ganz besonders vorteilhaftes Licht setzen und das Model so lernt, sich selbst wieder schön zu finden.

Die Scham, sich nackt zu zeigen

Die Scham, sich nackt einem völlig fremden Menschen zu zeigen ist ganz normal
Die Scham, sich nackt einem völlig fremden Menschen zu zeigen ist ganz normal

Für ein unerfahrenes Model bedeutet "Akt" zuerst einmal Nacktheit. Man betritt ein fremdes Fotostudio und zieht sich vor einem völlig Fremden komplett nackt aus, um dann vor ihm zu posieren.

Von diesem Blickwinkel aus betrachtet ist ein Aktshooting ganz und gar keine angenehme Sache. Selbst wer kein Problem mit seinem Äußeren hat, fühlt sich mit dieser Denkweise bloßgestellt und ausgeliefert.

Natürlich ist es ein nicht unerheblicher Eingriff in die Intimsphäre, sich vor einem Fremden völlig nackt zu zeigen. Besonders Frauen fürchten sich davor, von einem Fotografen des anderen Geschlechts abgelichtet zu werden.

Zum einen ist da die Angst, dass die Mitarbeiter nachher hinter dem Rücken des Kunden über ihn lästern. Zum anderen haben viele Frauen den Eindruck, der Fotograf würde durch seine Arbeit nur seine voyeuristische Ader befriedigen und sie während des Shootings ständig begaffen.

Die Angst zu versagen

Sehr oft kommt es auch vor, dass das Model sich davor fürchtet, vor der Kamera zu versagen. Es ist schließlich schon im bekleideten Zustand schwer genug, sich schöne und vorteilhafte Posen auszudenken. Liegt man dann auch noch plötzlich ganz nackt da, ist man vielleicht wie gelähmt.

Mit dieser Angst geht auch die Furcht vor schlechten Ergebnisse einher. Was könnte niederschmetternder sein, als die Tatsache, dass es nicht einmal ein Profifotograf schafft, einen erotisch und schön aussehen zu lassen?

All diese Sorgen und Gedanken sind völlig überflüssig, wenn man sich an ein seriöses Fotostudio wendet, das schon viele Models ins rechte Licht gesetzt hat. Für den Fotografen ist man während des Shootings nicht mehr als jedes andere Motiv auch. Profis haben keine sexuellen Hintergedanken, wenn sie Aktfotos aufnehmen, sondern konzentrieren sich ganz auf die Aufgabe, eine möglichst gute Aufnahme zu schießen.

Man wird auch sicherlich nicht mit einem verkorksten Bild nach Hause gehen. Für das Geld, das man dem Atelier bezahlt, werden so viele Aufnahmen gemacht, bis eine dabei ist, die sich wirklich sehen lassen kann.

  • Pascal Baetens Aktfotografie: Kunst und Praxis, Dorling Kindersley, 2008, ISBN 3831013039
  • Jens Brüggemann Moderne Erotische Digital-Fotografie: In sechs Schritten zum professionellen Erotikfoto, Mitp-Verlag, 2007, ISBN 3826616871

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