Bands - Arten, Merkmale des Bandlebens und Tipps zum Gründen einer eigenen Band
Das Leben in einer Band stellen sich viele Menschen unbeschwert vor: Musik machen und mit der Gruppe auf Tour gehen. Auch wenn dies natürlich dazugehört - vorausgesetzt, man bekommt entsprechende Auftritte - so ist es längst keine Selbstverständlichkeit. Ob man mit seiner Musik überhaupt Geld verdienen kann, hängt von zahlreichen Faktoren ab. Informieren Sie sich über unterschiedliche Bandarten, Merkmale des Bandlebens und holen Sie sich Tipps zum Gründen einer eigenen Band.
Bands: Arten und Merkmale des Bandlebens
Bei einer Band handelt es sich in der Regel um eine Gruppe von mindestens zwei Musikern, die gemeinsam musiziert. Dabei gibt es in der Regel einen Bandnamen, unter dem diese Gruppe auftritt. Hierzulande nutzt man die Bezeichnung "Band" für Gruppen aus folgenden Musikrichtungen:
- Pop
- Rock und
- Jazz.
Musikgruppen anderer Musikstile nennt man etwa:
- Big Band (z.B. im Swing)
- Orchester (Klassik)
- Ensemble (Klassik)
- Chor (z.B. Klassik, Gospel...)
- Kapelle
Unter den Bandmitgliedern kommt es zu regelmäßigen Treffen, bei denen
- Proben
- Songwriting
- Musikaufführungen oder auch
- Tonaufnahmen
stattfinden können. Jedes Mitglied hat dabei einen entsprechenden Beitrag zu leisten, sodass am Ende ein stimmiges Ergebnis dabei herauskommt. Genau zu diesem Zweck gibt es auch unterschiedliche Aufteilungen innerhalb der Musikgruppe, etwa in
- Melodiestimme
- Rhythmusgruppe und
- Begleitung.
Mit Noten arbeitet man dabei nicht unbedingt. Stattdessen wird entweder nach Gehör gespielt; typisch ist das Aufschreiben von Akkorden in Form von so genannten Leadsheets. Begründet mag diese Tatsache zum einen in den oft mangelnden Fähigkeiten des Notenlesens sein, und zum anderen in freieren Möglichkeiten, die Kreativität jedes einzelnen Musikers zu fordern und zu fördern.
Bandarten
Eine Band kann ganz unterschiedlich besetzt sein, je nach Stilrichtung. Dementsprechend umfangreich kann auch die Menge an Möglichkeiten sein, eine solche Musikgruppe zu benennen. Es folgt ein Versuch der Klassifizierung, wobei diese häufig auch gar nicht möglich ist, beispielsweise dann, wenn sich gewisse Musikstile überschneiden.
Jazzband (u.a. auch Big Band, Small Band, Jazzcombo): großorchestrale Jazzform, Unterteilung in Melodiegruppe mit Holzblasinstrumenten und Bläsern sowie in Rhythmusgruppe mit Schlagzeug, Bass, Gitarre und Piano. In der Regel gibt es drei oder vier Posaunen und Trompeten, vier oder fünf Saxopohne sowie die Rhythmusgruppe
Popband (Popgruppe): eine Band, die Popmusik spielt
Beatband (Beatgruppe): vor allem Gruppen, die in Großbritannien gegründet wurden und Beatmusik spielen, werden so genannt. Sie bestehen ursprünglich aus einer Leadgitarre und einer Rhythmusgruppe aus Bassgitarre, Rhythmusgitarre und Schlagzeug) zusammen
Rockband: eine Band, die Rockmusik spielt. Klassische Bestzung: Sänger/Sängerin, E-Bass, zwei E-Gitarren, Schlagzeug
Countryband: eine Band, die Countrymusik spielt. Es gibt einige besondere Musikinstrumente wie z.B. Banjo oder Pedal-Steel-Gitarre
Crew: eine Hip-Hop-Band, besteht u.a. aus DJs und MCs. Häufig sind auch Live-Musiker bzw. Instrumentalisten Teil der Crew
Tanz- und Showband: eine Band, die Tanzmusik spielt
Ein-Mann-Band: ein Musiker, der mehrere Musikinstrumente simultan spielt
Weitere Bands (je nach Musikstil): Punkband, Soulband, Synthie-Pop-Band usw.
Coverband: eine Band, die bekannte Musikstücke covert
Je nachdem, wie professionell die Band arbeitet und ob bzw. wie viel Geld mit der Musik verdient wird, spricht man von einer Profi-, Semiprofi oder Amateurband.
Je nach Stilrichtung kann die Arbeit in einer Band auch mal besonders laut ausfallen - damit man lange etwas von dem Hobby oder Beruf hat, gilt es, seine Ohren entsprechend zu schützen...
Gehörschutz für Musiker
Wer sich beruflich oder häufig in der Freizeit musikalisch betätigt, sollte dabei seine Hörkraft nicht aufs Spiel setzen. Für die Mitglieder eines Symphonieorchesters steigt die Schallbelastung oft über 95 Dezibel, weswegen viele inzwischen die gesundheitliche Unbedenklichkeit infrage stellen.
Gesetzlich vorgeschriebene Grenzwerte
Im Februar 2008 hat der Gesetzgeber der Schallbelastung am Arbeitsplatz eine Grenze gesetzt - und die liegt bei 85 Dezibel. Wer in einer lauteren Umgebung arbeitet, muss Schutzmaßnahmen für seine Ohren ergreifen.
Doch wie sieht es in der Musikwelt aus? Viele Musiker sträuben sich gegen einen Gehörschutz, weil sie fürchten, ihr Instrument dann nicht mehr ideal spielen und kontrollieren zu können. Die vermeintliche Klangperfektion darf jedoch niemals auf Kosten der Gesundheit gehen.
Inzwischen gibt es Spezial-Ohrstöpsel für Musiker. Diese können auf den Spielenden und sein Instrument angepasst werden und ermöglichen trotz Schalldämmung eine nahezu unverfälschte Klangwahrnehmung.
Zudem sind laut Arbeitsmedizinern regelmäßige Pausen vom Lärm wichtig. Es gibt auch Infotage und Beratungsmöglichkeiten für Berufsmusiker zum Schutz ihres Gehörs.
Eine Band gründen
Lieben Sie Musik, und spielen Sie selbst ein Instrument? Oder haben Sie eine begnadete Singstimme? Dann haben Sie vielleicht schon länger insgeheim den Wunsch, eine eigene Band zu gründen.
Vor allem vielen jungen Menschen geht es so. Es lockt der Traum vom musikalischen Erfolg und von einem Leben als gefeierter Popstar.
Doch bis dahin ist es ein langer, oftmals steiniger Weg. Selbst wenn Sie ohne größere Ambitionen eine Band gründen möchten, gibt es dabei einiges zu beachten.
Rollenverteilung
Natürlich möchte man sich selbst am liebsten in der Chefrolle einer Band sehen und der Bandleader oder der Bandgründer sein. Dieser Wunsch ist nur allzu menschlich. Dennoch funktioniert eine solche Hierarchie in den meisten Fällen nicht.
Machen Sie sich klar, dass zwar möglicherweise die Initiative von Ihnen selbst ausgeht, aber dennoch alle Mitglieder Ihrer Band gleich berechtigte Partner mit gleichem Mitsprache- und Entscheidungsrecht sind. Nur wenn Sie dies akzeptieren könnten, sollten Sie auch wirklich daran denken, eine Band zu gründen.
Bandmitglieder
Vielleicht haben Sie schon einige Personen im Auge, die Sie sich als Mitglieder in Ihrer Band wünschen würden. Prüfen Sie zuerst, ob Sie nicht nur musikalisch, sondern auch charakterlich mit diesen Menschen auf einer Wellenlinie liegen.
Beides ist gleichermaßen wichtig. Ist Ihr bester Freund ein begnadeter Musiker, so kann die Bandgründung dennoch daran scheitern, dass er beispielsweise Rockmusik machen möchte, Sie aber Punkmusik.
Musikrichtung
Überlegen Sie sich daher im Vorfeld die Stilrichtung einer Band, in der Sie tatsächlich gerne mitspielen möchten, und platzieren Sie Ihre Anfragen entsprechend an die richtigen Musiker.
Machen Sie sich auch Gedanken darüber, wieviel Freizeit Sie in die Band investieren können und wollen. Schnell wird Ihnen dann klar werden, welche Probezeiten möglich sind.
Proberaum
Haben Sie schon ein paar Bandmitglieder zusammen, dann stellt sich recht bald auch die Frage nach einem geeigneten Probenraum. Nutzen Sie hier Beziehungen und soziale Netzwerke, so wird sich vielleicht etwas Passendes finden.
Seien Sie am Anfang nicht zu anspruchsvoll, dann haben Sie hinterher immer noch die Möglichkeiten, sich zu verbessern. Versuchen Sie auch, die Kosten für die Raummiete möglichst gering zu halten.
Instrumente
Nun fehlen noch die Instrumente. Im Idealfall bringt jeder Musiker sein Instrument mit, dann benötigen Sie nur noch Verstärker und die entsprechenden Soundsysteme, Boxen und Kabel.
Notieren Sie sich die Kosten für diese Anschaffungen genau, und stimmen Sie gemeinsam ab, wer welchen Anteil an den Anschaffungen tragen kann. Nun kann es los gehen - wir wünschen Ihnen viel Erfolg.
Hat man mit der Band im Laufe der Zeit ein Programm aufgestellt, stellt sich häufig die Frage, ob und wie man es schaffen kann, berühmt zu werden...
Tipps zum Berühmtwerden mit der eigenen Band
Viele Menschen träumen davon, eine eigene Band zu gründen, und mit ihr berühmt zu werden. Tatsächlich gründen viele Musiker auch eigene Bands und erzielen mitunter sogar beachtliche Erfolge.
Doch zum richtigen Berühmtwerden reicht es nur bei den wenigsten. Was können Sie tun, um mit der eigenen Band bekannt und berühmt zu werden? Welche Fehler sollten Sie jedoch möglichst nicht machen?
Sicherheiten für die Zukunft
Gerade junge Menschen konzentrieren sich häufig so stark auf ihre Träume, dass sie darüber die Realität komplett vergessen. Achten Sie also auf sich selbst, und denken Sie auch an später.
Auch wenn Ihnen im Moment nicht danach ist, sollten Sie sich eine solide Grundlage für Ihr späteres Leben aufbauen. Im Klartext: Gründen Sie Ihre Band, aber vergessen Sie dabei nicht, zumindest eine solide Berufsausbildung zu absolvieren.
Voraussetzungen für Erfolg
Um mit Ihrer Musik und Ihrer Band berühmt zu werden, müssen Sie einige Voraussetzungen erfüllen und sich gegen eine riesige Konkurrenz absetzen. Viele Faktoren sind dabei optional, doch um eines kommen Sie nicht herum:
Sie und Ihre Musiker müssen gut sein. Sie müssen
- Ihre Instrumente beherrschen
- einen guten Sänger haben, und
- über richtig gute Songs verfügen.
Dabei sollten Sie in der Lage sein, diese Songs auch selbst zu schreiben. Doch damit nicht genug: Sie müssen einen unverwechselbaren Sound mitbringen, an dem Sie auch unter vielen anderen Musikstücken noch eindeutig identifizierbar sind.
Von der Masse abheben
Spielen Sie nur den üblichen Hitparaden Mix in einer leichten Abwandlung, dann werden Sie garantiert in der großen breiten Masse untergehen. Ihre Musik mag zwar nett und unterhaltsam anzuhören sein, hat aber keinen eigenen und unverwechselbaren Charakter.
Erarbeiten Sie sich also Alleinstellungsmerkmale. Diese müssen positiv herausstechen. Haben Sie und Ihre Bandmitglieder all diese Talente? Sind Sie bereit und in der Lage, sich den Anforderungen zu stellen? Dann sollten Sie sich ein gutes Management suchen, und weiter an Ihrer Berühmtheit arbeiten.
Charakter
Auch gewisse charakterliche Eigenschaften sind notwendig, damit Sie richtig berühmt werden können. So müssen Sie unter anderem mit dem möglichen Medienrummel nicht nur umgehen können, sondern ihn auch lieben. Sie müssen nicht nur das Talent, sondern auch den unbeugsamen Willen zur Selbstvermarktung haben.
Eher introvertierte Charaktere sind für diese Aufgabe nicht so gut geeignet. Doch selbst wenn Sie alle diese Kriterien erfüllen, dann ist immer noch nicht garantiert, dass Sie Ihr Publikum auch wirklich mitreißen.
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