Burgenland Österreich - Sehenswerte (mittelalterliche) Burgen im Überblick
Wer als Tourist in Österreich Urlaub macht und sich für mittelalterliche Burganlagen interessiert, kommt voll auf seine Kosten. In nahezu jeder Region können imposante, geschichtsträchtige Burgen und Burgruinen besichtigt werden. Die Burgen Österreichs erheben sich oft majestätisch auf Bergrücken oder Felsspornen und prägen das Landschaftsbild einer ganzen Region. Werfen Sie einen Blick auf die sehenswertesten mittelalterlichen Burgen in Österreich.
Burg Kreuzenstein
Nahe der österreichischen Hauptstadt Wien befindet sich die Burg Kreuzenstein. Die über der Ortschaft Leobendorf gelegene Höhenburg wurde im 12. Jahrhundert gebaut und war unter anderem im Besitz der Habsburger. Ihre heutige Gestalt erhielt sie im 19. Jahrhundert.
Nach einer fast vollständigen Zerstörung bauten die neuen Besitzer, die Grafen von Wilczek, sie als Schauburg wieder auf. Heute befinden sich auf Burg Kreuzenstein ein Museum und eine Adlerwarte. Zudem wird die Anlage gerne als Filmkulisse genutzt.
Burg Forchtenstein
Eine Burg aus dem Spätmittelalter kann im Norden des österreichischen Bundeslandes Burgenland besichtigt werden. Auf einer Anhöhe über der Gemeinde Forchtenstein wurde die gleichnamige Burg im 15. Jahrhundert errichtet und im 17. Jahrhundert weiter ausgebaut.
Noch heute können die Schätze und wertvollen Sammlungen des Fürsten Esterházy, die hier lange Zeit verwahrt wurden, auf der Burg Forchtenstein besichtigt werden. Besucher können an Führungen teilnehmen und die Burg für eigene Veranstaltungen buchen.
Burg Hohenwerfen
Im Salzburger Land befindet sich die imposante, mittelalterliche Burg Hohenwerfen. Die ehemalige Wehrburg bietet ihren Besuchern ein umfangreiches Programm.
Die Festung hat einen internationalen Bekanntheitsgrad; so diente sie als Kulisse für zahlreiche Filme. Zu den heutigen Attraktionen für Besucher zählen
- die Glocke im Glockenturm, die zu hohen Feiertagen noch geläutet wird
- ein Uhrwerk, ca. 1720/25
- das Burgverlies
- ein Waffenraum
- das Ritteressen
- ein Ritterturnier
- ein Falknereimuseum sowie
- eine Flugshow.
Wer schlecht zu Fuß ist, kann den oberen Teil der Burg über einen Aufzug erreichen. Schulklassen werden kindgerechte Führungen angeboten, auf denen die Jüngsten in die Welt des Mittelalters eintauchen können.
Burg Landskron
Mitten auf einem Felsplateau in Kärnten liegt die Burg Landskron. Der ehemals prunkvolle Bau besticht heute vor allem durch seine Größe und seine touristischen Attraktionen. Auf der Burg befinden sich neben einer Greifvogelstation auch
- Restaurants
- Cafés
- eine Aussichtsterrasse sowie
- ein Kinderspielplatz.
Burg Kollmitz
Eine der bedeutendsten Burganlagen war die Burg Kollmitz, die heute als Ruine auf einem Felssporn nahe des Ortes Raabs an der Thaya besichtigt werden kann. Neben dem Bergfried sind nur noch der Torturm und der Hungerturm sowie Reste eines Wohngebäudes erhalten. Gegen eine freiwillige Spende können Besucher heute das Museum in der Ruine besichtigen oder an Führungen teilnehmen.
Burg Bernstein
Die Burg Bernstein ist die höchstgelegene Burg des Burgenlandes. Im 13. Jahrhundert wurde sie zum ersten Mal erwähnt. Sagen zufolge soll hier die Weiße Frau von Bernstein spuken.
In den Jahren 1529 und 1532 kam es zur Belagerung des Gebäudes von den Türken. Die Burg hielt stand und es erfolgte ein Umbau zur Fluchtburg. Nachdem sie 1617 durch eine Explosion beschädigt wurde, hat man sie barockisiert. Besonders der Rittersal mit prunkvoller Stuckdecke gilt als sehenswert.
Heute wird die Burg auch als Hotel mit Restaurant genutzt; eine Anmeldung ist erforderlich. Des Weiteren findet man hier ein Museum; so können beispielsweise die Folterkammer sowie die Alchimistenküche besichtigt werden.
Burgruine Finkenstein
In Finkenstein am Faaker See (Kärnten), auf einem abfallenden Felsen, liegt die Ruine der Burg Finkenstein. Diese wurde einst von den Herzögen von Kärnten und war anschließend im Besitz der Dietrichsteiner. Unbewohnt ist sie seit dem 18. Jahrhundert.
Mittlerweile ist ein Konzertveranstalter Eigentümer der Ruine. Er errichtete eine Burgarena für Festspielaufführungen, die von Juli bis September stattfinden. 1150 Menschen finden dort Platz. Des Weiteren gibt es dort ein Restaurant.
Burg Greifenstein
In Niederösterreich, in der Gemeinde Sankt Andrä-Wördern nordwestlich von Wien befindet sich die Burg Greifenstein. Es handelt sich um eine Höhenburg, erbaut um 1000 bis 1050.
Die Burg liegt im Wienerwald auf einem Felsen oberhalb der Donau. Von dort aus hat man einen Blick über das neue Kraftwerk Greifenstein sowie die Waldgipfel.
1960 wurde das Gebäude an einen Hotelier und Gastronomen verkauft, der die Burg restaurierte und Schauräume sowie ein Restaurant einrichten ließ. Im Jahr 2006 kam es zur Sperrung des Zugangs zur Burg: ein Großbrand zerstörte die Decke des Rittersaals sowie das Restaurant.
2010 folgte ein Verkaufsangebot von 3,5 Millionen Euro. Im Juni 2017 ging die Burg schließlich für 2,5 Millionen Euro in den Besitz eines Logistikunternehmers über.
Burg Altpernstein
Die mittelalterliche Burg Altpernstein befindet sich im oberösterreichischen Micheldorf und steht in 35,88 Hektar Landschaftsschutzgebiet. Das Gebäude liegt auf einem Felsvorsprung und ist auf einer Seite von einem Burggraben und an drei Seiten von Steilwänden umgeben.
Der Zugang erfolgt über eine Brücke. Von hier aus erreicht man
- Gastterrasse
- Burgstüberl
- Burgverlies
- Burgkapelle
- Feierraum und
- Rittersaal.
Der Großteil der Burg wird jedoch vom Burgteam oder als Seminarteilnehmer genutzt. Der Innenhof gilt als kleinster Burghof Europas. Beeindruckend ist der dortige Marmorbrunnen.