Erzählform: Merkmale von Tragikomödie und Tragödie
Tragikomödie und Tragödie stellen Erzählformen im Bereich des Filmgenres dar. In einer Tragikomödie werden tragische Elemente mit komischen Elementen vermischt. Handelt es sich um eine Serie dieses Genres, wird diese häufig unter der Bezeichnung "Dramedy" geführt. Bei der Tragödie handelt es sich um eine Form des Dramas; schicksalhafte Konflikte sind typisch. Lesen Sie über die Merkmale von Tragikomödie und Tragödie.
Tragikomödie
Unter einer Tragikomödie versteht man einen Film, der sowohl tragische als auch komische Geschehnisse beinhaltet. Man kann also von einer Kombination aus Komödie und Tragödie sprechen.
Ihren Ursprung hat die Tragikomödie im alten Griechenland. Als Blütezeit der Tragikomödie gilt das 17. Jahrhundert, als sie vor allem im französischen Theater verbreitet war.
Doch auch in die Gattung Film schaffte es die Tragikomödie, wo sie sich zu einen eigenständigen Genre entwickelte. Zu den erfolgreichsten Film-Tragikomödien zählt der US-amerikanische Spielfilm "Forrest Gump" aus dem Jahr 1994.
Erzählform der Tragikomödie
Die Grundstimmung einer Tragikomödie ist ernst, sie enthält aber auch heitere Szenen. Diese Sequenzen vermitteln dem Zuschauer das Gefühl, dass die Geschichte trotz aller Schwierigkeiten letztlich einen positiven Verlauf nimmt.
Zu einem Happy-End kommt es bei einer Tragikomödie jedoch nur selten. Sie endet aber auch meist nicht so tragisch wie eine Tragödie, also mit dem Tod des Hauptcharakters. So bieten viele Geschichten auch einen Hoffnungsschimmer.
Serienform Dramedy
Würde man das Genre der Tragikomödie auf die Fernsehserie beziehen, so würde man Serien dieser Art dem Dramedy zuordnen. Bei diesem Begriff handelt es sich um eine Kombination aus den Wörtern "Drama" und "Comedy" oder auch Dramatic Comed.
Eine solche Serie ist durchaus ernst, hat aber auch ihre humorvollen Anteile. Häufig spielen Sozialisation und Randgruppen eine Rolle, die in Form eines Dramas als auch einer Komödie dargestellt werden.
Tragödie
Unter einer Tragödie versteht man eine Form des Dramas. Auch sie hat ihren Ursprung im alten Griechenland, wo sie ihre Blütezeit zwischen 490 und 406 v. Chr. erlebte.
Zu den bedeutendsten Tragödiendichtern zählten
- Euripides (480-406 v. Chr.)
- Aischylos (525-456 v. Chr.) und
- Sophokles (496-406 v. Chr.).
Die griechischen Tragödien übten auch großen Einfluss auf die römischen Tragödien und das Theater der Neuzeit aus. Ins Kino gelangte die Tragödie durch die Verfilmung von klassischen tragischen Stoffen wie zum Beispiel "Romeo und Julia". Häufig kommt es zu Überschneidungen mit anderen Filmgenres.
Erzählform der Tragödie
Typisch für eine Tragödie ist, dass der Hauptakteur der Geschichte in einen schicksalhaften Konflikt gerät. Im Verlauf der Handlung verschlechtert sich die Lage des Protagonisten immer mehr, bis es schließlich zu dessen Scheitern kommt. Darüber hinaus sehen sich die Charaktere moralischen Vorwürfen und emotionalen Verwirrungen ausgesetzt.
Oft herrscht ein Gegensatz zwischen Vernunft und Leidenschaft. Die Schuld des Hauptakteurs löst sich zum Schluss der Handlung auf und endet oft, wenn auch nicht immer, mit dessen Tod.
Dass die Hauptfigur scheitert, lässt sich nicht vermeiden. Die Gründe sind im Charakter der Figur sowie in der Konstellation zu finden: das Schicksal ist vorbestimmt; diesem will der Hauptcharakter entfliehen.
Typisch ist das Wechselspiel verschiedener Ereignisse, um die Gefühle des Zuschauers immer wieder neu zu definieren: mal überwiegt die Sympathie mit der Hauptfigur, mal die Angst vor dem tragischen Ende und mal die Hoffnung, dass es doch noch gut ausgehen könnte.