Notenlesen - Basics und Möglichkeiten, das Musiknoten lesen zu erlernen

Ob Hausmusik oder Band: Immer mehr Menschen möchten selbst musizieren. Eine wichtige Grundlage ist das Erlernen von Noten. Das Notenlesen bzw. die Notenlehre stellt die Grundvoraussetzung dar, um ein Musikinstrument richtig beherrschen zu können. Um es zu lernen, gibt es unterschiedliche Methoden und Wege. Informieren Sie sich über die Grundlagen der Notation und finden Sie für sich die passende Möglichkeit, das Notenlesen zu lernen.

Von Kerstin Ehring

Wer kennt nicht die romantischen Sommerabende am Lagerfeuer oder auf dem Zeltplatz, an denen irgendjemand eine Gitarre hervorzaubert und nahezu perfekt darauf spielt. Oder das faszinierende Konzert eines Pianisten, das an die eigenen frühen Ambitionen erinnert.

Viele Menschen würden gerne selbst musizieren, trauen sich aber das Erlernen eines Instruments meist nicht zu. Fakt ist: Wer ein Instrument richtig beherrschen will, muss auch Noten lesen und spielen können.

Erste Grundlagen der Notenlehre sollten im Musikunterricht an den Schulen vermittelt werden, denn darauf bauen alle späteren Lektionen auf. Mit diesem Know-how arbeiten dann Musikschulen, wenn die Kinder - oder auch Erwachsene - ein Instrument erlernen möchten.

Die Notenlehre  ist die Grundlage für das Erlernen jedes Musikinstruments
Die Notenlehre ist die Grundlage für das Erlernen jedes Musikinstruments

Egal ob Violine, Schlagzeug, Klavier oder ein Blasinstrument - wer sich für Musik interessiert, sollte die Grundlagen der Musiktheorie kennen. Es ist möglich, schon vor dem Beherrschen des gewählten Instrumentes von Zuhause aus Noten zu erlernen, um sich dann später voll auf die instrumentale Ausbildung zu konzentrieren.

Notenlehre leicht gemacht

Besonders einfach ist die Online-Notenlehre, die kostenfrei auf unterschiedlichen Webportalen angeboten wird. Gerade Erwachsene wählen gerne diesen Weg, um im eigenen Tempo zu lernen und verschiedene Lehrvarianten, wie z.B. Lehrvideos oder PC-Notenlehre, auszuprobieren.

Die Bandbreite der Angebote reicht

  • von den Grundlagen
  • über Aufbaukurse für Fortgeschrittene
  • bis zum Notenlehren für einzelne Musikstücke.

Meist werden die Noten auf verschiedenen Instrumenten vorgespielt und die Schüler können danach üben, bis sie die wichtigsten Noten verinnerlicht haben. An Musikschulen werden unterschiedliche Kurse für Kinder und Erwachsene angeboten.

Um die Noten richtig lesen zu können sollte man sie auf verschiedenen Musikinstrumenten gespielt und gesungen verinnerlichen
Um die Noten richtig lesen zu können sollte man sie auf verschiedenen Musikinstrumenten gespielt und gesungen verinnerlichen

Häufig wird die Notenlehre mit der Instrumentenlehre verknüpft. Der Unterricht erfolgt in Klassen, die nach dem Kenntnisstand der Schüler zusammengestellt sind. Gerade Erwachsene sind mit der Gruppendynamik häufig überfordert, da ein individuelles Lehrtempo oft nicht möglich ist und Zuhause viel Eigeninitiative gefragt ist.

Der Vorteil in diesen Lektionen besteht darin, dass eventuelle Fehler direkt vom Musiklehrer korrigiert werden und sich nicht verfestigen können. Auch das positive Erlebnis der Gruppe kann zum Erfolg beitragen.

Die Ausbildung an einer Musikschule ist deutlich kostenintensiver als die Notenlehre am heimischen Computer. Für welche Art des Lernens sich die Schüler letztendlich entscheiden ist eigentlich egal, denn es kommt immer auf

  • das Interesse an der Musik
  • das eigene Lernverhalten und
  • den persönlichen Ehrgeiz

an.

Einen ersten Eindruck darüber, worum es beim Notenlesen geht, erhalten Sie im Folgenden...

Die Grundlagen der Notation

Noten werden in Form der so genannten Notation dargestellt. Auf diese Weise lassen sich

  • Tonhöhe
  • Tonlänge
  • Rhythmus
  • Ausdruck und
  • Klangfarbe

eines Klangs bestimmen und erkennen. Die einzelnen Musiknoten werden auf bzw. zwischen den Notenlinien notiert; davon gibt es fünf Stück. Die parallelen Linien werden von unten nach oben gezählt.

Dabei steht im Violinschlüssel (G-Schlüssel) die unterste Notenlinie für das E; die Note im folgende Feld ist das F, auf der zweiten Linie das G usw. Als Eselsbrück für diese Namen gilt der englische Satz "Every Good Boy Does Fine." - wobei das B im Deutschen auch als H bezeichnet wird. Die Felder merkt man sich hingegen durch das englische Wort "FACE".

Im Bassschlüssel lauten die Bezeichnungen anders. Die Note auf der untersten Linie ist das G, sodass sich folgende Eselsbrücke eignet: "Good Boys Don't Fool Around." Für die Felder merkt man sich: "All Cows Eat Grass."

  • Hellbraune Blockflöte liegt auf einem Notenblatt

    © photography_berlin - www.fotolia.de

  • Schwarze Klarinette liegt auf einem Notenblatt auf einem Holztisch

    © crazypixels20 - www.fotolia.de

  • Kinder stehen nebeneinander, halten ein Notenblatt und singen im Chor

    © highwaystarz - www.fotolia.de

  • Notenblatt liegt auf den Tasten eines Klaviers

    © Christian Delbert - www.fotolia.de

Die einzelnen Noten bestehen aus:

  • dem Notekopf; er kann offen (leer) oder geschlossen (ausgefüllt) sein.
  • dem Notenhals: die vertikale dünne Linie am Notenkopf: zeigt sie nach oben, befindet sie sich auf der rechten Seite; zeigt sie nach unten, liegt sie auf der linken Seite des Notekopfes.
  • dem Fähnchen: es befindet sich am oberen Ende des Notenhalses und zeigt immer nach rechts.

Die fünf horizontalen Notenlinien werden in regelmäßigen Abschnitten mit vertikalen Linien durchzogen; diese stehen für die jeweiligen Takte eines Musikstückes. Am gängisten ist der 4/4 Takt, der aus vier Viertelnoten besteht.

Dies sind die Basics der Notation. Wenn man über diese Bescheid weiß, kann man sich die die unterschiedlichen Takte, Notenwerte und Möglichkeiten der Phrasierung ansehen. Auch die verschiedenen Schlüssel und Tonleitern spielen eine Rolle - die Notenlehre ist ein sehr komplexes Thema, für das man sich viel Zeit nehmen muss, um es zu lernen.