Tipps zum Färben und Dekorieren der Ostereier
Ein beliebter alter Osterbrauch ist das Färben der Ostereier. Dabei gibt es einige Dinge zu beachten. Zudem gibt es unterschiedliche Methoden und Möglichkeiten, von denen sich besonders die natürlichen Varianten großer Beliebtheit erfreuen. Vor dem Färben bzw. Dekorieren der Ostereier müssen diese entweder hartgekocht oder aber ausgeblasen werden. Informieren Sie sich über Möglichkeiten, Ostereier zu färben und zu dekorieren.
Ohne Ostereier wäre Ostern nur halb so schön. Eine beliebte Ostertradition ist es, Eier zu bemalen oder mit Motiven zu verzieren.
Wenn man seine Osterdekoration selber basteln möchte, dann ist dafür nichts besser geeignet, als ausgeblasene Eier. Denn die lassen sich auf vielfältige Art und Weise in wahre Kunstwerke verwandeln. Doch bevor man mit der Dekoration der Eierschalen beginnen kann, muss man sie zunächst einmal ausblasen.
Vorbereitung
Vor dem Bemalen werden die Eier also entweder mindestens zehn Minuten lang hartgekocht oder ausgeblasen. Das heißt, dass man das Eiweiß und Eidotter aus dem Inneren des Eies entfernt.
Bevor man damit beginnt, das Eidotter und das Eiweiß mit dem Mund aus dem Hühnerei auszupusten, sollte man die Eier zunächst säubern. Dafür kann man sie in lauwarmem Wasser mit etwas Spülmittel baden. Dabei sollte natürlich darauf geachtet werden, dass das Wasser nicht zu heiß ist - denn sonst stockt das Eiweiß und die Eier können nicht mehr ausgeblasen werden.
Sind die Eier rundherum von Dreck und Schmutz gesäubert, dann werden sie vorsichtig abgetrocknet. Nun kann man sie für das Ausblasen präparieren. Man versieht mithilfe einer Nadel sowohl das obere als auch das untere Ende des Eies mit einem Loch.
Mit einem Kreuzschraubenzieher wird das Loch vorsichtig auf einen Durchmesser von rund drei Millimetern vergrößert. Damit es nicht zum Verstopfen des Eies kommt, sollte das Eigelb mit einem langen Gegenstand wie zum Beispiel einer Stricknadel, einem Nagel oder einem Mikadostab verrührt werden.
Durch kräftiges Pusten wird das Innere des Eies schließlich ausgeblasen. Die Eimasse lässt sich gut für eine Eierspeise wie beispielsweise Rührei, für Kuchenteig oder zum Panieren von Schnitzeln verwenden.
Wer zum Auspusten nicht den Mund nehmen möchte, der kann auch einen dünnen Strohhalm verwenden. In Bastelgeschäften gibt es sogar Sets, die neben einem speziellen Bohrer zum Öffnen der Eier, auch eine Pumpe enthalten.
Hat man die Eier ausgeblasen, ist es ratsam, sie danach auszuspülen und zu trocknen. Dazu legt man die Eier in Spülwasser und schüttelt sie ein wenig. Anschließend lässt man sie gut trocknen. Danach sind sie fertig zum Bemalen.
Tipp: Damit das Dekorieren der leeren Eier gut gelingt, sollte das Säubern und Ausblasen der Eier möglichst schon am Vortag erledigt werden.
Tipps zum Färben
Von Vorteil ist es, beim Färben etwas Pottasche oder Alaun zu verwenden, da manche Eier die Farben dann besser annehmen. Außerdem wird die Verwendung eines alten Emaille-Topfes empfohlen, denn die Farbreste lassen sich nicht immer vollständig entfernen.
Zum Färben der Ostereier kommen verschiedene Methoden infrage. So kann man sie mit
- Filzstiften
- Wasserfarben
- Naturfarben oder
- speziellen Eierfärbemitteln, die im Handel erhältlich sind,
bemalen. Eine andere Möglichkeit ist das Bekleben der Eier mit Abziehbildchen, Buntpapier oder Wollresten.
Ebenso lassen sie sich mit Wachs bossieren. Während man ausgeblasene Ostereier meist als Osterschmuck verwendet, werden hartgekochte Eier verschenkt oder selbst verspeist.
Wer Eierfärbemittel zum Färben verwenden möchte, erhält im Handel spezielle Färbetabletten für Ostereier. Normalerweise sind diese Mittel gesundheitlich nicht bedenklich. Allergiker sollten jedoch auf der Hut sein, denn einige Stoffe wie zum Beispiel
- Chinolingelb
- Tartrazin
- Azorubin oder
- Brillantschwarz
können bei ihnen unangenehme allergische Reaktionen hervorrufen. Wesentlich ungefährlicher sind dagegen Naturfarben.
Ostereier färben mit natürlichen Mitteln
Nicht nur für Kinder ist das traditionelle Eierfärben vor dem Osterfest ein großer Spaß. Auch Erwachsene beschäftigen sich an diesen Tagen sehr kreativ mit dem Verzieren von gekochten oder ausgeblasenen Eiern.
Der Handel bietet Färbetabletten, Farbstreifen und Marmoriersets zum Färben von Eiern an, doch es ist nicht notwendig diese Farben zu kaufen, die meist nur auf Chemikalien basieren. Der kreative Trend geht zum Färben mit natürlichen Mitteln.
Die Essenzen zum Färben werden aus
gewonnen. Die Natur bietet sehr viele Pflanzen, die wunderschöne Farben hervorbringen.
Natürliche Farbtöne
Ein roter Sud wird z.B. aus
- Rotkohl
- roten Zwiebelschalen
- Roter Bete oder
- Schwarzen Johannisbeeren
gewonnen. Roter Malventee verstärkt die Wirkung zusätzlich. Holunderbeeren und Heidelbeeren färben Ostereier in Blau- oder Violetttönen.
Aus
- Efeu
- Spinat
- Matetee und
- Petersilie
entsteht grüner Sud und
erzeugen gelbe oder orangegelbe Farben.
sind ideal, um braune Eier dunkler zu färben.
Zutaten für natürliche Färbemittel
Natürliche Farbe herstellen
Für den Sud werden Gemüse, Kaffee und Tee ca. 40 bis 50 Minuten gekocht. Beeren, Gräser oder Hölzer werden vor dem Kochen zerkleinert und einige Stunden in Wasser eingeweicht. Man rechnet immer zwei Liter Wasser für den Sud, um mehrere Eier zu färben.
Ist der farbige Sud abgegossen, sollte er etwas abkühlen, bevor die Eier gefärbt werden. Je länger die Eier im Farbsud liegen, desto kräftiger wird die Farbe. Für helle Farben eignen sich weiße Eier sehr gut, für dunklere Farben eher Eier mit brauner Schale. Die Schalen sollten vor dem Kochen und Färben gut gereinigt und mit Essig abgerieben werden, damit sie gut Farbe annehmen.
Wickeltechnik
Nach der Entnahme aus dem Farbbad werden die Eier getrocknet. Sie können dann bemalt oder verziert werden. Besonders schöne Effekte werden durch eine Wickeltechnik erzielt, bei der die Eier mit Zwiebelschalen umwickelt und in einen Nylonstrumpf gelegt werden, bevor sie in den Farbsud kommen.
Nach dem Trocknen der Eier werden Strumpf und Zwiebelschale entfernt und das Ei hat eine marmorierte Schale. Für einen schönen Glanz werden die gefärbten Eier mit einer Speckschwarte oder mit etwas Speiseöl abgerieben.
Wer die Eier nicht färben möchte, kann auch auf unterschiedliche Dekorationsmethoden zurückgreifen...
Ostereier dekorieren
Es gibt zahllose Methoden, wie man aus einem schlichten Hühnerei eine schöne Osterdekoration zaubern kann. Die wohl einfachste Methode ist das Färben mit handelsüblichen Eierfarben. Darüber hinaus können sich vor allem Kinder mit Malkasten, Filzstiften und Klebebildchen an den fragilen Ostereiern austoben.
Serviettentechnik
Neben diesen ganz einfachen Methoden zur Herstellung kreativer Osterdekoration kann man sich auch sehr viel Arbeit mit den Eiern machen. So kann man sie zum Beispiel mittels der Serviettentechnik zu echten Kunstwerken machen. Abhängig von den Motiven auf den Servietten kann man so (eigentlich ganz einfach) österliche, religiöse oder auch romantische, lustige oder freche Motive auf die Eierschalen bringen.
Man benötigt:
- weiße, gekochte Eier
- Servietten mit gewünschten Motiven
- Kleber für Serviettentechnik (oder Porzellan- oder Glaskleber)
- Acryllack
- Malfarben
- weiße Pinsel
Wichtig sind, dass die Eier weiß und ganz sauber sind. Man schneidet die Motive, die einem auf den Servietten am besten gefallen, aus. Lediglich die oberste Schicht wird auf das Ei gelegt; anschließend streicht man mit dem Pinsel ganz vorsichtig den Kleber darüber - es sollten sich weder Falten noch Risse bilden.
Hat man noch freie Stellen auf dem Ei, kann man diese auch mit unterschiedlichen Farben bemalen. Ist alles getrocknet, trägt man den Acryllack auf - hier kann man sich je nach gewünschtem Effekt für glänzenden oder matten Lack entscheiden.
Mit Filz bekleben
Etwas mehr Aufwand verursacht das Bekleben der Eier mit Filz. Und das vor allem dann, wenn man aus verschiedenen Farben selbst ein Motiv erschaffen möchte. Allerdings sind die so beklebten Eier auch verhältnismäßig robust und man kann viele Jahre seine Freude an den Filz-Eiern haben.
Ostereier können noch mit zahlreichen anderen Mitteln verschönert werden. So kann man sie unter anderem
- mit farbigem Garn umwickeln
- mit bunten Klebestreifen Muster erzeugen
- mit wasserfesten Filzstiften kleine Botschaften auf die Schalen schreiben oder
- mit winzigen Deko-Perlen bekleben.
Deko-Glitzer
Einige dieser Methoden sind etwas aufwändiger und einige Methoden sind sehr einfach. So ist es zum Beispiel ganz einfach, bereits gefärbte Eier in Deko-Glimmer zu tauchen.
Das Ergebnis ist davon abhängig, wo der Deko-Kleber aufgetragen wurde. Man kann zum Beispiel nur das untere Drittel des Eis damit bestreichen oder man zeichnet mit dem Kleber ein Muster oder Motiv auf das Ei, an dem dann der Glimmer festklebt. Auf diese Weise erhält man ganz einfach eine sehr glamouröse Osterdekoration.
Eierkratzen
Besonders schön - aber ebenso aufwendig ist die Technik des Eierkratzens, bei der es sich um einen slawischen Osterbrauch handelt. Bevor man sich an diese filigrane Arbeit begibt, sollte man das das Ei mit Batik- oder Stoffarben färben.
Bei der Wahl des Eis muss man auf eine besonders dicke und widerstandsfähige Schale achten. In diese ritzt man nun verschiedenste Ornamente und Muster, bei denen man die Farbnuancen durch Variieren der Ritztiefe verändern kann. Als Werkzeug werden beispielsweise
- Messer
- Feilen oder
- Nägel
verwendet.