Möglichkeiten, sein eigenes Buch zu veröffentlichen und Tipps zum Self-Publishing
Nicht jeder Schriftsteller schreibt seine Texte für die Öffentlichkeit. Andere dagegen haben von Anfang an das Ziel, Leser mit ihren literarischen Werken anzusprechen und zu berühren. Für diese stellt sich früher oder später die Frage, wie man das eigene Buch verlegen kann, um es für den Leser zugänglich zu machen. Prinzipiell gelten folgende Schritte als sinnvoll: der Kontakt zur literarischen Agentur, die Vorstellung bei einem Verlag sowie das Self-Publishing. Informieren Sie sich hier über die unterschiedlichen Möglichkeiten, sein eigenes Buch zu veröffentlichen.
Für den Schriftsteller gibt es verschiedene Möglichkeiten, eigene Bücher zu veröffentlichen. Die klassische Methode ist die Vorstellung des Buches bei einem Verlag. Doch auch mit Hilfe von Agenturen oder als Self-Publishing kann man es versuchen.
Bereits vor der Auswahl sollte man einen wichtigen Punkt beachten. Wer sich für sein Buch auf die Suche nach einem Verlag machen möchte, sollte sein Werk zuvor einer Agentur vorgestellt haben, denn diese nimmt kein Manuskript entgegen, welches bereits von mehreren Verlagen abgelehnt worden ist.
Effizienter wäre es in dieser Hinsicht, zunächst eine Agentur anzusteuern. Erhält man dort eine Absage, steht der Wege zu einem Verlag immer noch offen. Die Methode des Self-Publishings sollte man als letzte Möglichkeit ansehen.
Der Kontakt zur literarischen Agentur
Bevor man sein Manuskript an unzählige Verlage schickt und von diesen - wenn überhaupt - eine negative Reaktion erhält, sollte man sich besser an eine literarische Agentur wenden. Viele Verlage prüfen die täglich zahlreich eintreffenden Manuskripte nicht selbst, oder auch nicht gründlich. Schnell ist es passiert, dass seine Arbeit mit zig anderen im Papierkorb landet.
Diesen Weg einzuschlagen, wird nicht empfohlen, zumal es danach schwierig ist, bei einem Literaturagenten unterzukommen. Diese nämlich nehmen nur Manuskripte an, die man zuvor nicht bereits an möglicherweise 20 Verlage geschickt hat. In England sowie in den USA ist es so, dass Verlage nur Manuskripte annehmen, die über einen Agenten kommen - hierzulande zeigt sich dieser Trend immer häufiger.
Seriöse Agenten erkennt man u.a. daran, dass sie auf Erfolgshonorarbasis arbeiten - im Vorfeld verlangen sie nichts für ihre Arbeit; stattdessen erhalten sie einen bestimmten Prozentsatz von allen Einkünften. Seriös bedeutet um die 15 Prozent; auf viel mehr sollte man sich nicht einlassen. Damit kommt man immer noch lukrativer weg, als wenn man versucht, als Schriftsteller einen Vertrag direkt mit dem Verlag auszuhandeln - Agenturen können in dieser Hinsicht besser verhandeln.
Bevor man einen solchen Agenten kontaktiert, sollte man sich informieren, ob das eigene Werk auch wirklich zu ihm passt. Viele Agenturen haben sich auf bestimmte Gattungen und Richtungen spezialisiert.
Arbeitsvorgang
Hat man sich an einen Agenten gewandt, prüft dieser, ob das Manuskript gute Marktchancen hat. Bei einer positiven Rückmeldung nimmt er den Schriftsteller unter Vertrag und versucht im nächsten Schritt, einen Verlag für die Veröffentlichung des Buches zu finden.
Die Chancen stehen hierbei deutlich besser, als wenn man es auf eigene Faust versucht. Agenturen haben viele gute Kontakte und kennen eine Menge wichtiger Leute in dieser Branche, ebenso die Verlagsprogramme. Sobald die Agentur einen Verlag gefunden und dieser mit dem Schriftsteller einen Vertrag vereinbart hat, wird ein seriöses Unternehmen Geld von dem Urheber verlangen - 15 bis 20 Prozent von dem, was der Verlag an den Schriftsteller auszahlt.
Die Vorstellung bei einem Verlag
Wenn sich keiner der angeschriebenen Agenturen für das Manuskript interessiert, kann man sich im nächsten Schritt direkt an die Verlage wenden. Welcher Verlag sich für das eigene Buch anbietet, kann im Internet recherchiert oder in einer Buchhandlung erfragt werden. Der Verlag sollte in erster Linie zu dem Genre passen, in dem man sich bewegt.
Auf Versuche, die Verlage telefonisch zu kontaktieren und anzufragen, ob generell Interesse an einer Leseprobe des eigenen Buches besteht, sollte man verzichten - ein Blick auf die Homepage genügt in der Regel; hier liest man auch immer wieder, dass man sich schriftlich an das Unternehmen wenden soll. Plant ein Verlag in absehbarer Zeit gar keine Neuveröffentlichungen, so wird man die Information ebenso auf der Internetseite finden.
Das eingesandte Manuskript sollte nicht mehr als ein ausgewähltes Kapitel und eine kurze Inhaltsangabe des Buches umfassen und optisch ansprechend gestaltet sein. Eine professionell gedruckte und gebundene Leseprobe gibt mehr her als handgeschriebene lose Zettel.
Mit der Rückmeldung lassen die Verlage sich meist mehrere Wochen bis Monate Zeit. Man benötigt also eine Menge Geduld; eine Absage besteht dann in der Regel aus einem Standardbrief, oder der Vorab-Ankündigung, dass man es als Absage verstehen soll, wenn man nach drei Wochen Wartezeit nichts vom Verlag gehört hat.
Die Chancen, dass die Antwort positiv ausfällt, sind leider oft gering. Daher sollte man sich von Beginn an nicht nur auf einen Verlag konzentrieren. Dabei lohnt es sich, auch nach kleinen Verlagen zu suchen, besonders, wenn man von mehreren größeren Unternehmen bereits eine Absage erhalten hat.
Self-Publishing: Sein Buch selbst verlegen
Eine alternative Methode, sein eigenes Buch zu veröffentlichen, ist das Selbstverlegen. Hierfür muss der Schriftsteller eine ISBN-Nummer beantragen und selbst dafür sorgen, dass er es drucken lässt und Abnehmer und Käufer findet. Es kann sich z.B. lohnen, bei einem Buchhandel anzufragen oder das Buch in einer Liste im Internet aufnehmen zu lassen.
Im Internet findet man zudem Anbieter, bei denen man gegen eine Gebühr sein eigenes Buch
- binden und
- mit ISBN-Nummer veröffentlichen
lassen kann. Wer tiefer in die Tasche greifen möchte, kann sich hier auch noch professionelle Tipps geben, das Buch überarbeiten oder ein Cover entwerfen lassen. Von den Einnahmen der verkauften Bücher erhalten die Internetanbieter ein Honorar.
Selbst einen Verlag zu gründen, ist also nicht nötig, um sein Buch zu verlegen. Es gibt mittlerweile zahlreiche Dienstleister, die entsprechende Aufgaben ausführen.
Das Self-Publishing ist mit deutlich mehr Aufwand verbunden. Man muss mehrere Aufgaben gleichzeitig bewältigen; zudem muss die Qualität mit der der Verlagsbücher mithalten - hierzu zählen die Arbeit eines Lektors genau so wie ein professionelles Buchcover. Läuft das Buch jedoch gut, besteht die Chance, von einem Verlag gefunden zu werden, der sich für eine Zusammenarbeit interessiert.