Tierfotografie - Besondere Aspekte sowie Ausrüstung und Equipment für gelungene Tierfotos
Tiere zu fotografieren, ist für jeden Fotografen eine ganz besondere Herausforderung. Welche Ausrüstung und welches Equipment für die gelungene Tierfotografie verwendet werden sollten, hängt sicherlich in erster Linie wesentlich von den jeweiligen Tierarten ab. Informieren Sie sich über die besonderen Aspekte der Tierfotografie und lesen Sie, welche Ausrüstung und welches Equipment man für gelungene Tierfotos benötigt.
Besondere Aspekte der Tierfotografie
Die Tierfotografie besitzt einen sehr hohen Stellenwert in der Erhaltung der Natur und für den Umweltschutz. Durch die Arbeit mit der Fotografie entstehen Werke von festgehaltenen und katalogisierten Arten von Tierfotos. Dabei geht es nicht nur um die auf dem Land lebenden Tiere, sondern auch um die Lebewesen unter Wasser.
Oftmals gestaltet sich das Fotografieren von frei lebenden Tieren äußerst schwierig, umständlich und abenteuerlich oder sogar gefährlich - besonders dann, wenn wilde Tiere in ihrer natürlichen Umgebung abgelichtet werden sollen.
Ansammlung wichtiger Erkenntnisse
Dabei können Aufnahmen entstehen, wie auf diese Art vorher noch nie ein Tier gesehen wurde, zum Beispiel
- Wölfe während der Jagd im Verbund
- Fische bei der Fortpflanzung oder
- das soziale Verhalten der Ameisen.
All diese wichtigen Erkenntnisse sind durch Filmer und Fotografen entstanden. Die Tierfotografien werden gesammelt, aufgelistet und katalogisiert nach Arten und Typen.
Es gibt imponierende Bildbände von Tieraufnahmen zu bewundern. Auf diese Weise werden die verschiedenen Tiere den Menschen ein ganzes Stück näher gebracht. Letzten Endes sind diese Menschen dann auch eher dazu bereit, an die Tiere zu denken, wenn es um Artenschutz oder um die Erhaltung der Umwelt geht.
Bereit für das Abenteuer
Sicherlich sucht ein Tierfotograf auch immer das Abenteuer, wenn er beispielsweise die Eisbären am Nordpol ablichten möchte oder die geheime Welt der tiefen Meere ergründen will. Für derartige Aufnahmen sind viele Tierfotografen bereit, sich in lebensbedrohliche Situationen zu begeben, um den einmaligen ultimativen Klick zu erhalten.
Aber die Aufnahmen, die dabei entstehen, sind für die Menschheit wertvolle Zeugnisse der Natur. Ebenso schwierig gestaltet sich oftmals die Fotografie von Insekten, die ebenfalls teilweise in äußerst abgelegenen Gegenden beheimatet sind. Auf diese Weise werden auch heute noch immer neue unbekannte Arten entdeckt.
Die richtige Ausrüstung
Beim passenden Equipment zum Fotografieren von Tieren sollte auf einige Ausrüstungsgegenstände Wert gelegt werden.
Das richtige Objektiv
Es gibt Tiere, die sich aufgrund ihrer langsamen Art mit gemäßigten Bewegungen besonders gut fotografieren lassen. Andere wiederum wollen einfach nicht stillstehen und sind ohnehin oftmals im Fliegen, Laufen oder Schwimmen viel interessanter.
Für das Gelingen solcher Sprinteraufnahmen ist ein spezielles Objektiv notwendig, welches die Bilder ohne Verwackeln festhalten kann. Ein extrem schnelles Auslösen ist hierbei ebenfalls enorm wichtig.
Da die meisten Tiere, besonders in der freien Natur, oftmals sehr weit weg sind, muss das Objektiv mit einer sehr hohen Brennweite für das möglichst nahe Heranholen sorgen. Auf diese Weise können auch die Tiere fotografiert werden, die ausgeprägt scheu oder die zu gefährlich sind, um sich näher an sie heranzuwagen.
Verwendung eines Stativs
Sehr wichtig ist zudem ein gutes Stativ, das schnell aufgebaut und leicht von einem zum anderen Ort zu transportieren ist. Ohne ein Stativ werden kaum gute Fotos von weit entfernten Tieren entstehen können. Aber auch in der Welt der kleinsten Lebewesen wie beispielsweise Insekten gibt es interessante Exemplare, die es sich immer lohnt, zu fotografieren.
Hierfür sind spezielle Makroobjektive erforderlich, die auf scharfen Fotos sogar noch das Auge einer Fliege erkennen lassen. Eine Kamera mit Fernauslösung auf einem Stativ sorgt hier für brillante Bilder.
Da sich einige Tiere in Gegenden aufhalten, die eine harte Schule mit extremen Temperaturen für die Kameras darstellen, ist es genauso wichtig, die Ausrüstung entsprechend den Umweltbedingungen anzupassen. Für Tieraufnahmen unter Wasser muss die Kamera wasserdicht oder mit einem wasserdichten Gehäuse ausgestattet sein.
Die Praxis: Tipps zum Schießen wirkungsvoller Tierfotos
Anfänger im Bereich der Tierfotografie sollten einige Punkte beachten. Wer Haustiere hat, kann diese einmal beobachten und versuchen, sie in besonderen Posen oder Situationen zu fotografieren.
Des Weiteren ist auch der Zoo eine gute Anlaufstelle, um zu üben. Hier sollte man sich vorab auf dessen Internetseite über die Fütterungszeiten informieren; so kann man sichergehen, dass man die Tiere auch vor die Linse bekommt. Generell gibt es einige Regeln, die man befolgen sollte, um gute Ergebnisse zu erzielen.
Portrait oder Actionbild?
Tiere kann man sowohl in stillen Momenten als auch als Actionfotografie, bei der die Bewegung im Mittelpunkt steht, je nach Tierart
- das Schwimmen
- das Laufen
- das Fliegen oder
- das Springen.
Die jeweiligen Anforderungen an diese Art der Fotografie sind unterschiedlich. Bei der ersten Variante kann man eine große Blende wählen, um einen unscharfen Hintergrund zu erzielen; ebenso darf die Belichtungszeit länger sein - ein verwackeltes Bild ist nich besonders wahrscheinlich. Es ist wichtig, sich Zeit zu nehmen und Ruhe auszustrahlen, denn diese wird sich auch auf das Tier übertragen.
Wählt man die Bewegungsfotografie, ist eine Anpassung der Kameraeinstellungen nötig. Die Belichtungszeit sollte einen Wert über 1/250 Sek. betragen.
Kleinere Blenden sind von Vorteil, um ein Hinauslaufen des Tieres aus dem Schärfebereich zu verhindern. Ebenso wichtig: genügend Bewegungsspielraum.
Wertvolle Regeln der Tierfotografie
Zu den generellen Ratschlägen, die es zu befolgen gilt, zählen:
- Die Fokussierung auf das Auge des Tieres: dieses muss stets scharf sein, da der Betrachter als erstes dort hinsieht und da der Blick des Tieres eine Menge über dessen Gemütslage aussagt.
- Aus einem anderen Blickwinkel: Vögel fotografiert man von unten, Katzen und Hunde von oben - die typischen Blickwinkel sollte man auch mal verändern, um interessantere Bilder entstehen zu lassen.
- Sein Equipment kennen: Im einen Moment sitzt der Vogel noch ganz ruhig da, im nächsten setzt er zum Abflug an - auf spontane Veränderungen einer Situation muss man vorbereitet sein und diesbezüglich seine Ausrüstung kennen.
- Das Tier im Ganzen: Tierfotos sollte man wenn möglich nicht abschneiden; das Aussehen ist eher seltsam. Der Blick des Tieres sollte ausreichend Raum bekommen - schaut es nach rechts, positioniert man es am besten auf der linken Seite.
- Platz und Geduld: Stillsitzen und in die Kamera gucken? Bei Tieren beinahe ein Ding der Unmöglichkeit - und abgesehen davon möchte man sie in der Regel auch möglichst natürlich ablichten. Viel Speicherplatz und eine Menge Geduld zum Rumprobieren ist daher unumgänglich.
- In ungewohnter Umgebung: Wer seine Haustiere fotografieren möchte, wird dies vermutlich am ehesten zuhause tun. Deutlich interessanter - allein schon, weil es für das Tier interessanter ist - ist jedoch auch mal eine andere Umgebung, beispielsweise auf einer Wiese.
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Der Große National Geographic Photoguide. Vogelfotografie: Geheimnisse der Profi-Fotografie von National Geographic, National Geographic, 2003, ISBN 3936559198
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Wildlife: Eine Fotosafari über alle Kontinente, Bucher, München, 2008, ISBN 3765817139
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Praxisbuch Hundefotografie: Vom Schnappschuss zum perfekten Foto, Cadmos, 2008, ISBN 3861278014
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Haustierfotografie, Mitp-Verlag, 2009, ISBN 3826659597
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Hundefotografie. Der Weg zum Spitzenfoto, Kynos, 1989, ISBN 3924008493