Allgemeines über Kortison - Funktion, Verwendung und mögliche gesundheitliche Probleme
Als Kortison bezeichnet man ein Steroidhormon. Es wird als Wirkstoff gegen zahlreiche Krankheiten eingesetzt.
Bei Kortison bzw. Cortison handelt es sich um ein Steroidhormon. Es wird im menschlichen Körper in der Nebennierenrinde hergestellt.
Funktion
Kortison gehört zu den Glucocorticoiden. Diese Hormone erfüllen zahlreiche Aufgaben im menschlichen Körper. So haben sie einen wichtigen Einfluss auf:
- den Stoffwechsel
- den Wasser- und Mineralhaushalt
- den Kreislauf
- das Blut
- die Augen
- das Immunsystem
- das zentrale Nervensystem (ZNS)
- Muskeln
- Knochen
Gemeinsam mit Corticosteron und Hydrocortison (Cortisol) zählt Cortison zu den wichtigsten körpereigenen Glucocorticoiden. Da die Wirkung dieser Hormone ähnlich ausfällt, fasst man sie unter dem Begriff "Kortison" zusammen.
Wirkungsweise
Kortison hat selbst keine Wirkung auf den menschlichen Organismus. Wird es oral oder intravenös aufgenommen, kommt es in der Leber mithilfe des Enzyms ß-Hydroxy-Steroid-Dehydrogenase zur Umwandlung in Cortisol, das für die eigentliche Wirkung von Kortison sorgt.
Das Wirkungsspektrum von Cortisol ist recht groß. So fördert es unter anderem
- die Glukoneogenese in der Leber
- den Proteinumsatz sowie
- den lipolytischen Effekt von Adrenalin und Noradrenalin.
Medizinischer Gebrauch
Als Wirkstoff in Arzneimitteln hat Kortison einen entzündungshemmenden Effekt, kann allergische Reaktionen unterdrücken, die beschleunigte Teilung von Zellen verlangsamen, das Erbrechen nach der Einnahme von Krebsmitteln verhindern und sogar Hirnödeme verkleinern.
Anwendungsgebiete:
- Allergien
- Entzündungen
- Krebs
- Hirnödeme
Dabei löst das Kortison im Zellkern die Bildung von bestimmten Eiweißkörpern aus. Diese erzeugen dann ihrerseits verschiedene Reaktionen. Es dauert jedoch rund dreißig Minuten, bis die Wirkung eines Kortisonpräparats eintritt.
Vorkommen von Kortison
Kortison wird im menschlichen Körper gebildet. Als Medikament verabreicht man es gegen unterschiedliche Erkrankungen.
Vorkommen und Herstellung
Kortison wird nicht über die Nahrung aufgenommen. Es entsteht im menschlichen Körper und wird in der Nebennierenrinde zum Teil aus Cholesterin gebildet.
Kortison kann aber auch künstlich hergestellt werden. Zu den synthetischen Kortison-Abkömmlingen gehören:
- Triamcinolon
- Betamethason
- Prednison
- Prednisolon
- Dexamethason
- Fluorocortolon
- Mometason
Anwendungsgebiete
Darreichungsformen: Kortison lässt sich als Nasen- und Asthmaspray, Cremes und Salben, Augentropfen, Zäpfchen sowie als Injektion verabreichen.
Kortison wird als Medikament gegen zahlreiche Krankheiten verwendet. Dabei kommt es zum Einsatz in Form von:
- Tabletten
- Nasen- und Asthmasprays
- Injektionen
- Salben und Cremes
- Augentropfen
- Zäpfchen
Behandelt werden u.a. Krankheiten wie:
- COPD
- Asthma
- Allergien
- Rheuma
- Nierenerkrankungen
- entzündliche Hautkrankheiten wie Neurodermitis
Gesundheitliche Probleme durch Kortison
Nebenwirkungen
Durch Kortison lassen sich Entzündungen, Juckreiz und Schwellungen zurückdrängen. Die verschreibungspflichtigen Präparate können aber auch unerwünschte Nebenwirkungen hervorrufen.
So kommt es häufig zu:
- erhöhten Blutfettwerten
- Gewichtszunahme
- Blutzuckererhöhung
- Blutdruckanstieg
- Wassereinlagerungen im Gewebe
- einer erhöhten Anfälligkeit gegen Infekte
Anwendungshinweis: Um mögliche Nebenwirkungen wie Muskelschwäche und Osteoporose zu verhindern, sollte eine Überdosierung vermieden werden!
Überdosierung von Kortison
Bei einer Überdosierung über längere Zeit besteht zudem die Gefahr, dass das so genannte Cushing-Syndrom auftritt, zu dessen Symptomen
- Muskelschwäche,
- Muskelschwund,
- Gesichtsrötungen,
- brüchige Hautgefäße,
- ein so genannter Stiernacken und
- Osteoporose (Knochenschwund)
gehören.
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