Normwert, erhöhter und niedriger Erythrozytenwert (rote Blutkörperchen)
Als Erythrozyten bezeichnet man die roten Blutkörperchen. Bei einem Blutbild wird ihre Anzahl festgestellt.
Bedeutung
Bei den roten Blutkörperchen oder Erythrozyten handelt es sich um scheibenförmige Blutzellen, die im Knochenmark gebildet werden. Zu etwa 90 Prozent setzen sie sich aus Hämoglobin (rotem Blutfarbstoff) zusammen.
Zu ihren Funktionen gehört der Transport von Sauerstoff aus der Lunge über das Blut zu diversen Organen und Körperzellen. Zu diesem Zweck wird der Sauerstoff an ein Eiweiß im Inneren der roten Blutkörperchen gebunden.
Kehren die Erythrozyten wieder zur Lunge zurück, nehmen sie gleichzeitig das Abfallprodukt Kohlendioxid mit, welches dann über die Lunge aus dem Körper gelangt.
Normale und veränderte Werte
Bei erwachsenen Männern liegt der Normwert zwischen 4,3 und 5,9 Millionen Erythrozyten je Mikroliter Blut. Der normale Wert bei Frauen beträgt 3,5 bis 5,0 Millionen rote Blutkörperchen pro Mikroliter.
Ursachen
Mögliche Faktoren oder Erkrankungen, die zu niedrige Erythrozytenwerte hervorrufen können, sind:
- Anämie (Blutarmut)
- Infektionen
- Überwässerung
- Eisenmangel
Zu hohe Erythrozytenwerte sind zumeist zurückzuführen auf:
- eine übermäßige Vermehrung der Blutzellen
- Flüssigkeitsmangel und Austrocknung
- Aufenthalte in großer Höhe
Aber auch bei Rauchern oder chronisch Lungenkranken kommt es oft zu einem erhöhten Erythrozytenwert.