Normwert, erhöhter und niedriger Hämoglobinwert
Beim Erstellen eines kleinen Blutbilds werden verschiedene Blutwerte gemessen. Dazu gehört auch der Hämoglobinwert.
Bedeutung
Als Hämoglobin (Hb) bezeichnet man einen wichtigen Bestandteil der Erythrozyten, also der roten Blutkörperchen. Da das Blut durch das Hämoglobin seine rote Farbe erhält, nennt man es auch roten Blutfarbstoff.
In jedem roten Blutkörperchen sind ungefähr 280 Millionen Hämoglobin-Moleküle enthalten. Zusammengesetzt werden die einzelnen Moleküle aus dem Farbstoff Häm sowie dem Anteil an Eiweiß (Globin). Wichtigste Aufgabe von Hämoglobin ist der Transport von Sauerstoff im Blut.
Normale und veränderte Werte
Bestimmt wird der Hämoglobinwert, um verschiedene Erkrankungen wie Anämie (Blutarmut) , Polyglobie (Überschuss an roten Blutkörperchen) oder Störungen des Wasserhaushaltes zu diagnostizieren.
Der normale Hämoglobinwert bei Männern beträgt 8,44 bis 10,67 Millimol pro Liter Blut oder 13,6 bis 17,2 Gramm pro Deziliter. Bei Frauen gelten 7,45 bis 9,30 Millimol pro Liter oder 12,0 bis 15,0 Gramm pro Deziliter als Normalwert.
Ursachen
Zu niedrige Hämoglobinwerte entstehen durch:
- Blutarmut
- Überwässerung
- chronische Lungenkrankheiten
Zu erhöhte Werten kommt es vor allem durch:
- Eisenmangel
- Infektionen
- eine übermäßige Vermehrung der Blutzellen
- einen hohen Verlust von Flüssigkeit