Somatotropin - für geistiges und körperliches Wohlbefinden
Als Somatotropin bezeichnet man ein Wachstumshormon, das im menschlichen Körper vorkommt. Beim Anti-Aging verwendet man es zur Förderung des geistigen und körperlichen Wohlbefindens.
Funktion
Somatotropin wird auch
- Somatropin (INN)
- Somatotropes Hormon (STH)
- Human Growth Hormone (hGH) oder
- Wachstumshormon (WH)
genannt. Das Hormon, das in der Hypophyse (Hirnanhangsdrüse) entsteht, ist wichtig für
- Muskulatur
- Knochen und
- Fettgewebe.
Synthetisches Somatotropin wird unter anderem als Anti-Aging-Mittel eingesetzt. Somatotropin ist für ein normales menschliches Wachstum unverzichtbar.
Besonders groß ist die Ausschüttung des Proteohormons während der Pubertät. Doch auch nach Abschluss des Wachstums spielt es eine wichtige Rolle für das körperliche und geistige Wohlbefinden eines Menschen.
So hat Somatotropin wichtige Auswirkungen auf diverse Körperfunktionen wie
- die Wundheilung
- den Aufbau der Muskeln
- Fettabbau
- die Festigkeit der Knochen
- die Gehirnfunktion und
- die Regeneration.
Mangel und Überschuss
Wird vom Körper nur unzureichend Somatotropin hergestellt, führt dies zu Minderwuchs. Fällt die Produktion des Wachstumshormons dagegen zu stark aus, hat dies wiederum Riesenwuchs zur Folge.
Doch auch erwachsene Menschen leiden gelegentlich unter einem Mangel an Somatotropin. Dadurch kann es zu
- einer Erhöhung des Körperfetts
- einer reduzierten Knochenmineraldichte, sowie
- einen Abbau von Muskelmasse
kommen. Weitere mögliche Folgen sind
- Herzschwäche
- steigende Cholesterin-Werte
- Diabetes
- Herzinfarkte oder
- Hirngefäßerkrankungen.
Verwendung
Zu medizinischen Zwecken verwendet man Somatotropin seit 1963, um Kleinwuchs zu behandeln, der durch Wachstumshormonmangel entsteht. Während man es früher aus der Hypophyse von Verstorbenen entnahm, stellt man es seit 1985 rekombinant her.
Angewendet wird das Hormon mitunter in folgenden Fällen:
- beim Ullrich-Turner-Syndrom, bei dem nur ein funktionsfähiges X-Chromosom vorhanden ist
- bei einem ausgeprägten Mangel an Wachstumshormonen bei Erwachsenen im Rahmen einer Substitutionstherapie
- bei Kleinwuchs bei Kindern, welcher durch eine chronische Erkrankung der Nieren ausgelöst wird
- beim Prader-Willi Syndrom, bei dem das Chromosom 15 beschädigt ist
Mitunter kann es zu Nebenwirkungen kommen, darunter
- Kopfschmerzen
- Ödeme
- Gelenkschmerzen
- Empfindungsstörungen
- Gelenksteifheit und
- Muskelschmerzen.
Doch auch außerhalb der Medizin findet das Hormon als Anti-Aging-Mittel Verwendung. Da es über muskelbildende Eigenschaften verfügt, erfreut es sich zudem in der Bodybuilder-Szene großer Beliebtheit. Hierbei wird es oftmals auch mit anderen Hormonen kombiniert, wie zum Beispiel
- Insulin
- Testosteron
- Triiodthyronin und
- Trenbolon
Obwohl synthetisches Somatotropin als Anti-Aging-Mittel für geistiges und körperliches Wohlbefinden angepriesen wird, gibt es keinerlei wissenschaftliche Belege für einen nachhaltigen Nutzen entsprechender Präparate. Bei zu hoher Dosierung besteht sogar die Gefahr von gesundheitlichen Schäden wie Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) oder Akromegalie. Bei dieser seltenen Krankheit kommt es zu einem unnatürlichen Wachstum von
Somatotropinausschüttung natürlich erhöhen
Besser als die Einnahme von synthetischen Präparaten ist die natürliche Ausschüttung von Somatotropin im eigenen Körper. Diese Methode hat den Vorteil, dass keinerlei schädliche Nebenwirkungen zu befürchten sind.
Um die Somatotropinbildung anzukurbeln, wird empfohlen,
- sich viel zu bewegen
- Sport zu treiben
- Stress so gut wie möglich zu meiden
- auf Rauchen zu verzichten (Nikotin fördert STH-Ausschüttung)
- ausreichend zu schlafen und
- sich fettarm zu ernähren.
Etwa eine bis anderthalb Stunden nach der ersten Tiefschlafphase wird von der Hirnanhangdrüse der größte Teil des Hormons ausgeschüttet. In Sachen Bewegung gilt, den Körper ein wenig zu fordern: Ballsport sowie Krafttraining eignen sich besonders gut, ebenso Wandern in hügeligen Regionen.
Um seinen Stresspegel möglichst gering zu halten, wird das Ausüben von Yoga empfohlen. In Sachen Ernährung sollte auf unterschiedliche Aminosäuren (vor allem Tryptophan) sowie tierisches Eiweiß gesetzt werden. Besonders direkt vor dem Schlafengehen oder vor dem Training auf nüchternen Magen gilt dieser Ratschlag als effektiv.
Abends sollte in Maßen gegessen werden, bestenfalls gegen 18 Uhr. Ein bis zwei mal pro Woche am Abend zu fasten, kurbelt die Somatotropinbildung ebenfalls an.