Triglyceride - Merkmale, Bedeutung und Werte
Bei Triglyceriden bzw. Triglyzeriden handelt es sich um Nahrungsfette bzw. Blutfett. Man bestimmt sie vor allen Dingen, wenn eine Fettstoffwechselstörung vermutet wird. Auch, um den Erfolg einer fettsenkenden Therapie zu kontrollieren, sind sie von Bedeutung. Lesen Sie alles Wissenswerte über Merkmale, Bedeutung und Werte von Triglyceriden.
Triglyceride - Merkmale und Bedeutung
Bei Triglyceriden handelt es sich um Nahrungsfette. Die Aufnahme erfolgt über den Darm mit der Nahrung; man findet sie beispielsweise in Milchprodukten, Wurst oder Butter. Dann kommt es zur Speicherung der Triglyceride im Fettgewebe. Aus diesem können sie freigesetzt werden, wenn Energie benötigt wird.
Neben der Aufnahme über die Nahrung kann der Körper auch selbst Triglyceride herstellen. Die Produktion erfolgt im Fettgewebe, vor allem jedoch in der Leber.
Triglyceride sind Glycerin-Moleküle mit einer Verknüpfung mit drei Fettsäuren. Werden sie abgebaut, kommt es zur Aufspaltung in Fettsäuren in Glycerin; dies wird durch bestimmte Enzyme - Lipasen - bewerkstelligt. Die Fettsäuren gelangen in einen anderen Abbauzyklus, während Glycerin an das Blut abgegeben wird.
Mittelkettige Fettsäuren: Caprylic/Capric Triglyceride
Triglyceride findet man auch im Zusammenhang mit der Bezeichnung "Caprylic/Capric Triglyceride". In diesem Fall handelt es sich um mittelkettige Fettsäuren, welche man auch als MCT-Öl oder Neutralöl bezeichnet.
Sie sind im Wasser gut löslich, im Körper leicht verstoffwechselbar. Der Name bezieht sich auf die Tatsache, dass es sich um eine Mischung aus Caprin- sowie Caprylsäure handelt.
Neutralöl findet in der Kosmetik in hautpflegenden Cremes Anwendung. Es versorgt die Haut mit Lipiden und ist nicht komedogen; es löst also keine Hautunreinheiten aus.
Bestimmung - Wissenswertes zu Triglyceride-Werten
Triglyceride werden beispielsweise bestimmt, wenn eine Fettstoffwechselstörung vermutet wird. Bei den Patienten kommt es dabei zu sichtbaren Fettablagerungen, die sich auf der Haut bilden. Durch die Begutachtung der Laborwerte erhält man Klarheit.
Zudem werden Triglyceride bestimmt, wenn man Aussagen bezüglich des Erfolgs einer fettsenkenden Therapie treffen möchte. Des Weiteren kann man mithilfe der Blutfette nach der Ursache einer akuten Pankreatitis suchen sowie das Risiko für Gefäß- und Herzerkrankungen abschätzen.
Triglyceride-Normwerte
Für die Bestimmung der Blutfette wird dem Patienten Blut abgenommen. Für einen unbeeinflussten Wert sollte dieser möglichst acht bis zwölf Stunden zuvor nichts essen und auch keinen Alkohol zu sich nehmen.
Der Normbereich für die Triglyceride im Blutserum liegt bei maximal 200 mg/dl. Liegen Vorerkrankungen vor, wie zum Beispiel eine koronare Herzkrankheit oder Diabetes, so sind grundsätzlich niedrigere Normalwerte am idealsten.
Erniedrigte Trigylceride - Mögliche Erkrankungen
Zu niedrigen Triglycerid-Werten kommt es hierzulande selten. Liegen sie vor, können sie für
- eine Schilddrüsenüberfunktion
- eine gestörte Fettaufnahme im Darm oder
- eine Mangelernährung
sprechen. Doch auch eine zu hohe Dosierung von Arzneimitteln, die für die Senkung eines erhöhten Triglycerid-Spiegels eingesetzt werden sollen, können zu niedrigen Werten führen.
Erhöhte Triglyceride - Mögliche Erkrankungen, wenn die Triglyceride zu hoch sind
Von erhöhten Triglyceriden ist die Rede, wenn die Werte bei Erwachsenen über 200 mg/dl betragen. Zu den möglichen Auslösern zählt eine Fettstoffwechselstörung - die angeborene Form bezeichnet man als Hypertriglyceridämie. Eine sekundäre Fettstoffwechselstörung kann zum Beispiel
- durch die Einnahme bestimmter Arzneimittel, z.B. Kortikosteroide und Betablocker
- bei einer Schwangerschaft
- bei chronischen Nierenfunktionsstörungen
- bei einem ungesunden Lebensstil
- bei Fettleibigkeit
auftreten.
Triglyceride senken - Was tun, wenn die Triglyceride verändert sind?
Liegt eine Hypertriglyceridämie vor, kann dies die Gesundheit ernsthaft gefährden. Bei Werten über 150 mg/dl liegt ein Risiko, Diabetes zu bekommen, vor.
Ist zudem das HDL-Cholesterin erniedrigt, besteht die Gefahr, an Gefäßerkrankungen zu erkranken. Bei über 1.000 mg/dl ist eine akute Bauchspeicheldrüsenentzündung möglich. Es gilt somit, die erhöhten Blutfettwerte schnellstmöglich zu senken.
Medikamente, um Triglyceride zu senken
Oftmals kann es bereits ausreichen, den Lebensstil zu ändern und auf gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung zu achten. Hilft dies nicht, sollte man fettsenkende Medikamente in Erwägung ziehen - zu diesen zählen etwa Fibrate oder Statine.
Triglyceride durch Homöopathie senken
Es gibt auch diverse homöopathische Mittel, mit denen man gegen zu hohe Triglyceride angehen kann. Zu den entsprechenden Homöopathika zählen beispielsweise
- Sulfur D12
- Adlumia fungosa D3
- Cholesterinum D12
- Acidum sarcolacticum D12
Triglyceride pflanzlich/natürlich und durch die Ernährung senken
Triglyceride können auch auf mit natürlichen Mitteln gesenkt werden. In diesem Fall sind beispielsweise
- Cayennepfeffer
- Zimt
- Knoblauch
- Apfelessig und
- Koriandersamen
zu empfehlen. In Sachen Ernährung haben sich
als hilfreich erwiesen.
Dauer: Wie lange dauert es, Triglyceride zu senken?
Allgemeingültige Aussagen bezüglich der Dauer der Senkung von Triglyceriden lassen sich nicht treffen. Wer jedoch seinen Lebensstil sowie die Ernährung umstellt, kann binnen einiger Wochen schon deutliche Unterschiede bemerken.