Zink im Blut - Bedeutung des Zinkwertes
Zink ist ein Spurenelement. Es ist von großer Bedeutung für verschiedene Stoffwechselprozesse, das Wachstum, aber auch für unsere Sinnesfunktionen. Zudem ist Zink wichtig für das Immunsystem. Das Spurenelement wird über die Nahrung, vor allem Eier, Fleisch und Milchprodukte, aufgenommen. Was ein zu niedriger oder zu hoher Zinkspiegel im Blut bedeutet, lesen Sie in diesem Artikel.
Worum handelt es sich bei Zink?
Das Spurenelement Zink (Zn) ist wichtig für verschiedene Vorgänge im Körper. Dazu gehören vor allem das Wachstum, der Stoffwechsel sowie der Säure-Basen-Haushalt.
Als wichtige Zinklieferanten gelten Lebensmittel wie Eier, Fleisch, Innereien, Schalentiere und Milchprodukte. Rund zwei bis drei Gramm Zink speichert der menschliche Organismus. Das meiste davon befindet sich in den Skelettmuskeln, den Knochen, den Nägeln sowie Haut und Haaren. Besonders für Haut, Haare und Nägel ist das Zink von großer Wichtigkeit.
Eine wesentliche Rolle spielt Zink außerdem bei der Zellteilung sowie der Eiweißsynthese, die ohne das Zink nicht möglich wären. So gäbe es ohne Zink kein Wachstum. Über 200 verschiedene Enzyme benötigen das Spurenelement, um funktionieren zu können. Darüber hinaus hat Zink Anteil an unzähligen Reaktionen des Stoffwechsels wie der Stoffwechsel von Insulin, Wachstumshormonen, Bindegewebseiweißen, Neurotransmittern und Sexualhormonen.
Des Weiteren werden vom Zink elementare Sinnesfunktionen wie Sehen, Hören, Schmecken und Riechen beeinflusst.
Auch für das Verheilen von Wunden sowie den Vitamin-A-Haushalt ist das Spurenelement von Bedeutung. Das Immunsystem wird durch das Zink gefördert. Weil es zudem über antivirale, antioxidative und immunstimulierende Eigenschaften verfügt, gilt es als überaus wichtig für die menschliche Gesundheit.
Obwohl der Körper nur geringe Mengen an Zink benötigt, müssen ihm diese ständig zugeführt werden. Kommt es zu einem Zinkmangel, führt dies unter anderem zum schlechteren Abheilen von Wunden.
Zu welchem Zweck wird Zink als Laborwert erfasst?
Eine Bestimmung des Zinkwertes findet statt, wenn Verdacht auf einen Zinkmangel bzw. eine Unterversorgung mit dem Spurenelement besteht. Diese Mangelerscheinungen können durch eine ungesunde Ernährungsweise oder durch bestimmte Erkrankungen entstehen.
Wie wird der Zinkwert gemessen?
Das Bestimmen des Zinkwertes ist sowohl durch eine Blutuntersuchung, in deren Rahmen eine Blutprobe entnommen wird, als auch durch eine Urinprobe möglich. Letztere wird über einen Zeitraum von 24 Stunden gesammelt und anschließend in einem Labor untersucht.
Zink-Normalwerte
Bei einer Messung des Zinkwertes im Blut betragen die normalen Werte 70 bis 120 µg/dl bzw. 6,7 bis 18,4 mmol/l bei erwachsenen Personen. Bei neugeborenen Kindern liegt der Normalwert bei 60 bis 90 mg/dl bzw. 9,2 bis 13,8 mmol/l.
Erfolgt die Bestimmung des Wertes über den Urin, werden 140 bis 720 µg als Normalwert eingestuft.
Zu niedriger Zinkwert
Zu einem zu niedrigen Zinkwert kann es durch eine zinkarme Ernährungsweise kommen, wie zum Beispiel durch eine vegetarische Kost, ein Übermaß an Fast Food sowie Fastenkuren oder Diäten. Aber auch bestimmte Erkrankungen des Darms wie Morbus Crohn können einen Mangel an dem Spurenelement zur Folge haben. Gleiches gilt für Personen, denen im Rahmen eines chirurgischen Eingriffs größere Teile des Dünndarms herausoperiert wurden. So nehmen sie das Spurenelement oft nur noch eingeschränkt auf. Manchmal werden die Zinkwerte auch aufgrund von Stress oder unterschiedlichen Krankheiten negativ beeinflusst.
Gründe für niedrige Zinkwerte können sein:
- Störungen bei der Verwertung des Zinks aus der Nahrung
- ein verstärktes Ausscheiden des Zinks durch den Missbrauch von Alkohol, die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) oder eine Dialyse aufgrund von Erkrankungen der Nieren
- ein erhöhter Bedarf im Rahmen einer Schwangerschaft, Stillzeit oder durch das Wachstum
- die Darmerkrankung Sprue, die mit dem Ausscheiden von fettigem Stuhl einhergeht
- ein Herzinfarkt
- Infektionskrankheiten
- die Hauterkrankung Acrodermatitis enteropathica
- chronischer Durchfall
Zu hoher Zinkwert
Ein Übermaß an Zink im Blut ist möglich, wenn zu große Mengen an dem Spurenelement vom Körper aufgenommen wurden. In manchen Fällen lässt zum Beispiel auch eine Therapie mit Kortison den Zinkspiegel ansteigen.
Was geschieht, wenn Veränderungen des Zinkwertes auftreten?
Im Falle eines zu niedrigen Zinkspiegels, der nachweislich durch Zinkmangel hervorgerufen wird, erfolgt in der Regel die Gabe von Zinkpräparaten wie Zinksalzen. Dadurch kann der Zinkmangel in der Regel wieder ausgeglichen werden.