Gewässerschutz - Ziele und Möglichkeiten
Einen weiteren wichtigen Bestandteil des Umweltschutzes stellt der Gewässerschutz dar. Er soll Oberflächengewässer und Grundwasser vor Schäden schützen. Gewässerschutz kann mit und ohne Nutzungsinteressen betrieben werden. In vielen Fällen spielt auch der Bodenschutz eine wichtige Rolle. Informieren Sie sich über die Ziele und Möglichkeiten des Gewässerschutzes.
Gewässerschutz - Eine Definition
Beim Gewässerschutz handelt es sich um Schutzmaßnahmen, mit denen Gewässer wie
- Grundwasser
- Oberflächengewässer und
- Küstengewässer
vor Schäden geschützt werden sollen. Man betreibt den Gewässerschutz teilweise nutzungsorientiert, aber auch ohne Nutzungsinteressen. Nicht selten besteht eine Verbindung zum Bodenschutz.
Ziel und Zweck des Gewässerschutzes
Zu den wichtigsten Aufgaben des Gewässerschutzes gehört die Reinhaltung des Wassers, damit es sich als Trinkwasser oder Brauchwasser nutzen lässt. Darüber hinaus werden vom Wasser abhängige Ökosysteme geschützt, was eine Teilaufgabe des Naturschutzes ist.
Der Schutz des Grundwassers nimmt eine besonders wichtige Rolle beim Gewässerschutz ein, da es ein existentielles Element des Naturhaushaltes bildet und bedeutende ökologische Funktionen hat. Außerdem stellt das Grundwasser die wichtigste Trinkwasserquelle in Deutschland dar. Daher dient der Wasserschutz dazu, das Grundwasser vor schädlichen Verunreinigungen und Veränderungen vorsorgend und flächendeckend zu schützen.
Bestandteile des Bodenschutze
Der Bodenschutz stellt das Schutzgut Boden in den Mittelpunkt. Diesen gilt es vor Schäden und Funktionsverlust zu bewahren. Dazu zählt auch die Sicherung oder Wiederherstellung seiner Funktionen.
Verglichen mit den anderen Gütern des Umweltschutzes ist die Schutzwürdigkeit des Bodens noch nicht besonders alt. Dass der Boden Gefährdungen ausgesetzt ist, ist den Menschen lange bewusst. Jedoch gibt es einige Faktoren, die dieses Gut uninteressanter machen bzw. als weniger gefährdet erscheinen lassen:
- die gefühlte Unerschöpflichkeit
- die Wahrnehmung als Dreck
- die Nichtbeachtung zahlreicher Böden in der Ackernutzung
- das Überangebot an Nahrung in Industrienationen, was nicht an Verknappung denken lässt
- der Mangel an schnell sichtbaren Schäden
- die mangelnde Aufklärung und Information in Schulen und Medien
Hauptsächliche Ziele sind
- der Schutz vor Verdichtung, Kontamination und Bebauung
- der Erhalt von Humus
- die Verringerung der Auswaschung und Erosion
- die Verringerung der Schadstoffbelastungen
- die Planung nachhaltiger Bodennutzung
Gefahren für Gewässer und Grundwasser
Grundwasser und Oberflächengewässer sind verschiedenen Gefahren ausgesetzt. So kann das Grundwasser durch Abfälle aus Industrie und Privathaushalten oder Abwasser aus undichten Kanalisationsröhren in Mitleidenschaft gezogen werden.
Aber auch übertriebenes Düngen von landwirtschaftlichen Feldern mit Gülle und Mist aus der Massentierhaltung oder freigesetzte Schadstoffe in Industrieanlagen können die Qualität des Grundwassers beeinträchtigen.
Oberflächengewässer sehen sich häufig
- Schadstoffen aus der Luft
- ungeklärtem Abwasser oder
- Pflanzenschutzmitteln
ausgesetzt. Des Weiteren besteht die Gefahr, dass es durch Schiffsunglücke oder Brände in Industrieanlagen zur Freisetzung von schädlichen Substanzen im Wasser kommt.
Möglichkeiten zum Wasserschutz
Um die Qualität des Wassers zu erhalten oder zu verbessern, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Dazu gehören u.a.
- der verminderte Einsatz von Pflanzenschutzmitteln oder Düngemitteln in der Landwirtschaft
- der Verzicht auf wasserschädigende Stoffe
- eine ordnungsgemäße Entsorgung von Abfällen
- Maßnahmen zur Abwasserableitung
- die Vorbeugung von Störfällen und Unfällen
- Säuberungsaktionen von Gewässern
- die Beachtung von Schutzgebieten für Pflanzen und Tieren an Gewässern
- die Mithilfe bei Säuberungsaktionen von Gewässern
- das Sauberhalten des Ufers sowie
- das Verwenden von umweltfreundlichen Putz- und Waschmitteln.
Experten empfehlen zudem, Wasser nicht zu verschwenden und falls möglich, Regenwasser zu nutzen. Des Weiteren sollten kein Fett oder Öl ins Wasser eingebracht werden.