Auswirkungen des Klimawandels
Der Klimawandel ist eines der zentralen Umweltthemen unserer Zeit. Dabei geht es auch oftmals um die Frage, welche Folgen der Klimawandel denn nun überhaupt konkret hat und inwiefern diese als kritisch einzustufen sind. Doch mit welchen Auswirkungen des Klimawandels muss gerechnet werden, welche teils heute schon zu messbaren Veränderungen geführt haben? Informieren Sie sich hier.
Klimawandel - Eine Definition
Der Klimawandel wird auch als Klimaschwankung, Klimawechsel oder Klimaänderung bezeichnet. Er bezieht sich auf die klimatischen Veränderungen auf der Erde, ohne Berücksichtigung, ob es sich um natürliche oder anthropogene, also menschliche Ursachen handelt.
Als Klimawandel kann man eine globale Abkühlung oder Erwärmung, die sich auf verschiedene Zeiträume beziehen, bezeichnen. Gegenwärtig Thema ist die globale Erwärmung, die in erster Linie durch den Menschen verursacht wird.
Als Klimaschwankung werden manchmal Änderungen des Klimas bezeichnet, deren Zeitraum wenige Dekaden beträgt. Auch solche mit zyklischer Natur, die eine variable Periode aufweisen, wären denkbar.
Ein globaler Klimawandel führt zu einem veränderten Strahlungsantrieb, welcher wiederum das Klimasystem der Erde in ein neues thermisch-radiatives Gleichgewicht führt. Dieser Strahlungsantrieb ist zurück zu führen auf die Konzentrationen von Treibhausgasen, zu denen
- Wasserdampf (H2O)
- Methan (CH4) und
- Kohlenstoffdioxid (CO2)
zählen. Hinzu kommen die Faktoren variierende Sonneneinstrahlung und Rückstrahlvermögen der Erdoberfläche samt Meere. Es gibt zudem auch Abrupte Klimawechsel. Diese können durch
- schnell ablaufende Rückkopplungsprozesse im Klimasystem
- Treibhausgas-Emissionen, die kurzfristig auftreten
- Vulkanausbrüche oder
- Asteroiden
ausgelöst werden.
Mögliche Folgen
Der Klimawandel bringt einige Folgen mit sich.
Verschiebung der Jahreszeiten
Eine Folge des Klimawandels ist zunächst einmal die Verschiebung der Jahreszeiten. Diese Verschiebung vollzieht sich natürlich nur auf klimatischer und nicht auf astrologischer Ebene.
Allerdings ist diese Verschiebung bereits heute deutlich messbar. So ziehen die Zugvögel beispielsweise alle fünf Jahre um ein bis zwei Tage früher los. Zudem lässt ebenso die weltweite Vegetation darauf schließen, dass sich die Flora und Fauna unseres Planeten ständig an sich verschiebende Rhythmen anpasst.
Wetterextreme
Besonders spürbar ist der Klimawandel wohl durch ein Mehr an extremen Wetterlagen. Durch die zunehmende Wärme kommt es zu intensiveren Wasserkreisläufen, was als Folge
- Stürme
- Überschwemmungen und
- Dürren
mit sich bringt. Trockene Regionen werden noch trockener, Gebiete mit Überschwemmungen werden mit stärkeren Überschwemmungen rechnen müssen. Gleichzeitig verschiebt sich auch der Niederschlagsgürtel, was beispielsweise zu Wassermangel führen kann.
Erschwert wird die Wasserversorgung in den Trockenzeiten, wie etwa in Südamerika. Diese verfügen über das Wasser aus den Anden. Durch die schmelzenden Gletscher kann es zu Versorgungsproblemen kommen.
Des Weiteren nimmt die Stärke von tropischen Wirbelstürmen, welche abhängig von der Wassertemperatur sind, zu. Durch die Erwärmung der Oberflächentemperatur von nur einem Grad Celsius kann ein Wirbelstum beispielsweise schon doppelt so heftig ausfallen.
Die folgende Auflistung zeigt die möglichen Folgen einer Temperaturerhöhung:
- + 1 °C: Kleine Andengletscher verschwinden; die Wasserversorgung von 50 Millionen Menschen wird bedroht
- + 2 °C: Es gibt 20 bis 30 Prozent weniger Wasser im Mittelmeerraum sowie im südlichen Afrika
- + 3 °C: In Sudeuropa kommt es alle 10 Jahre zu einer schweren Dürre; 1 bis 4 Milliarden Menschen von auf den Klimawandel zurückzuführende Trockenheit betroffen
- + 4 °C: Es gibt 30 bis 50 Prozent weniger Wasser im Mittelmeerraum sowie im südlichen Afrika
- + 5 °C: Große Gletscher im Himalaja verschwinden; die Wasserversorgung von etwa einem Viertel der chinesischen Bevölkerung und vielen Hundert Millionen Indern wird bedroht
Verschiebung der Klimazonen
Eine weitere Folge des Klimawandels, welche sich ebenso auf das Klima der Erde selbst bezieht, ist die Verschiebung der Klimazonen. So kommt es zumeist zu einer Ausbreitung warmer Klimazonen, was sich negativ auf die Natur kälterer Regionen auswirkt.
Besonders kritisch ist in diesem Zusammenhang die Desertifikation zu sehen. Hierunter versteht man die Ausbreitung wüstenähnlicher Regionen, was zu einer Versteppung ganzer ehemals fruchtbarer Landstriche führt. Dies bedingt wiederum ein breites Artensterben und die Tatsache, dass diese Flächen auch für den Menschen nicht mehr nutzbar sind.
Auswirkungen auf die Weltmeere
Des Weiteren wirkt sich der Klimawandel auch vielfach auf die Meere unseres Planeten aus. So kommt es einerseits zu einem allgemeinen Anstieg des Meeresspiegels, was zu
- Küstenerosionen
- veränderten Grundwasserspiegeln bis hin zu
- dem Versinken ganzer Inseln und Küstenregionen
führen kann. Daneben kann auch die Erwärmung der Meere als eine direkte Folge des Klimawandels eingestuft werden. Diese Erwärmung hat dabei fatale Folgen für alle Organismen, welche im Meer leben. So leiden viele Fischarten nicht nur unter dem Faktor der Überfischung, sondern auch an steigenden Grundtemperaturen.
In engem Zusammenhang mit der Veränderung der Meerestemperatur steht zudem noch eine Verschiebung der Meeresströmungen, was bis heute allerdings nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden konnte. Eine solche Verschiebung hätte allerdings spürbare Auswirkungen auf das Klima der Erde, da beispielsweise allein schon die Temperaturentwicklung ganzer Regionen von den Meeresströmungen abhängig ist.
Gletscherschmelzen
Letztlich werden als Folgen des Klimawandels ebenso noch der Rückgang der Gletscher, das Schmelzen der Polkappen und Veränderungen der Niederschlagsmengen gesehen.