Zufrieden und ohne Langeweile im Ruhestand - Tipps zum Eintritt in das Rentnerleben
Das Rentenalter ist ein Lebensabschnitt, welchen sich viele Menschen mittleren Alters herbeisehnen. So muss endlich keiner Tätigkeit mehr nachgegangen werden und man verfügt trotzdem noch über ein ausreichendes Einkommen. Um den Ruhestand zufrieden und ohne Langeweile genießen zu können, sollte man einige Ratschläge beherzigen. Was sollte man überhaupt über das Leben als Rentner wissen, um bestens auf diese Phase des Lebens vorbereitet zu sein? Und wie verbringt man nun eine glückliche Zeit? Lesen Sie hier darüber.
Das Leben als Rentner - generelle Hinweise
Zunächst einmal fällt die gesetzliche Versicherungsleistung der Rente hierzulande relativ niedrig aus. So müssen viele Rentner ihren früheren Lebensstandard herabsenken und an die Höhe der Rente anpassen.
Aus diesem Grund kann es sich lohnen, bereits Jahrzehnte zuvor vorzusorgen und durch den Abschluss einer privaten Rentenversicherung oder dem Schaffen von Rücklagen das spätere Einkommen zu erhöhen. Was in Sachen Altersvorsorge möglich ist, haben wir hier für Sie zusammengestellt.
Bei der staatlichen Rente kann dabei zwischen der Altersrente, Erwerbsminderungsrente, Hinterbliebenenrente und Erziehungsrente unterschieden werden, wobei die Altersrente natürlich der Normalfall ist. Die Rentenhöhe wird bei der Altersrente über die so genannte Rentenformel ermittelt.
In dieser wird beispielsweise die Arbeitsdauer und der derzeit gültige Rentenwert berücksichtigt, wodurch sich der Rentenanspruch berechnen lässt. Weitere Informationen zum Thema Rente finden Sie hier.
Finanzielle Stabilität
Das Leben als Rentner ist dabei eine Zeit der finanziellen Stabilität, während welcher man sich vollends auf die eigene Person und die persönlichen Interessen konzentrieren kann. So kann beispielsweise viel Zeit mit der Familie verbracht und sich intensiv mit persönlichen Hobbys auseinandergesetzt werden.
Die letzte Lebensphase
Allerdings sollte man sich auch darüber im Klaren sein, dass der Eintritt ins Rentenalter den letzten Lebensabschnitt einläutet. Während dieser Phase kommt es zunehmend zu gesundheitlichen Problemen und einer graduellen Abnahme der körperlichen Leistungsfähigkeit. Das Leben als Rentner ist deshalb zunehmend auch eine Phase der Ruhe, wo auf den eigenen Körper und die Gesundheit geachtet werden sollte.
Dieser Tatsache muss jedoch nicht mit Angst begegnet werden. Einerseits kann durch einen entsprechenden Lebensstil auch bis ins hohe Alter eine aktive und vitale Alltagsgestaltung bewältigt werden. Darüber hinaus kann auch die Beschaulichkeit des Lebens genossen werden, so dass man nach all den anstrengenden Jahren endlich zur Ruhe kommt.
Die Vorbereitung: Tipps zum Eintritt in den Ruhestand
Viele Menschen haben vor dem Eintritt in den Ruhestand Angst. So weiß man nicht, ob man denn ganz ohne Arbeit überhaupt noch glücklich sein könne und fürchtet sich davor, beim Eintritt in den Ruhestand etwas nicht zu beachten oder zu vergessen. Doch welche Tipps zum Eintritt in den Ruhestand sollte man beachten, damit man dieser Lebensphase entspannt entgegensehen kann?
Der Antrag
Zunächst einmal sollte man sich rechtzeitig um die Beantragung der Rente kümmern. Dies geschieht direkt beim gesetzlichen oder privaten Rentenversicherungsträger, welcher einen dann auch noch darüber informieren dürfte, falls es Probleme mit dem gewünschten Zahlungsbeginn geben sollte.
Abschied vom Arbeitsumfeld
Neben diesem finanziellen Aspekt sollte man sich zudem noch rechtzeitig darüber Gedanken machen, wie man sich von seinem Arbeitsumfeld angemessen verabschieden will. So ist es in vielen Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen üblich, dass eine kleine Abschiedsfeier abgehalten oder zumindest eine Rede gehalten wird. Aus diesem Grund sollte man sich überlegen, inwiefern man das Ganze selbst gestalten will und was beispielsweise bei einer solchen Rede gesagt werden soll.
Zukunftspläne schmieden
Einen Plan haben: Schon vor dem Eintritt in den Ruhestand ist es sinnvoll, Pläne für die Zukunft zu schmieden!
Des Weiteren sollte sich aber auch vor dem eigentlichen Eintritt in den Ruhestand überlegt werden, wie es denn weitergehen soll. Werden derartige Überlegungen nämlich nicht im Vorfeld getätigt, dann riskiert man eine psychische Krise, von welcher fast die Hälfte aller Rentner zumindest kurzzeitig während der Eintrittsphase betroffen sind.
So können sich beispielsweise Gedanken darüber gemacht werden, wie der Alltag strukturiert werden soll und mit welchen Herausforderungen man sich beschäftigen will. In diesem Zusammenhang kann es sich beispielsweise lohnen, darüber nachzudenken, ob sich nicht noch einmal einer komplett neuen Aufgabe gestellt werden soll.
Dies kann ebenso das Lernen eines Instruments wie das Lernen einer Fremdsprache sein. So hält man sich nicht nur fit, sondern findet auch Erfüllung im Alltag.
Soziale Kontakte
Darüber hinaus sollten bereits vor dem Eintritt in den Ruhestand Maßnahmen und Vorkehrungen getroffen werden. So kann bereits während der Erwerbstätigkeit zunehmend der Kontakt zu alten Freunden aufgenommen werden.
So findet man dann auch während der schwierigen Anfangsphase nach dem ungewohnten Eintritt einen sozialen Rückhalt und hat zudem noch Menschen, mit welchen Unternehmungen getätigt werden können. Insgesamt gibt es eine Reihe von Dingen, welche vor dem Eintritt in den Ruhestand beachtet werden sollten, damit dieser Übergang reibungslos und zufriedenstellend abläuft.
Zeit der Veränderungen
Der Eintritt ins Rentenalter stellt eine Zeit des Umbruchs dar, während welcher sich entscheidet, wie es die kommenden Jahre oder Jahrzehnte weitergehen soll. So finden viele Rentner schon bald Erfüllung in ehrenamtlichen Tätigkeiten oder dem Kontakt mit der Familie.
Zu den typischen Veränderungen, die nun auf den Rentner bzw. die Rentnerin zukommen, zählen:
- eine Minderung des Einkommens
- der Verlust von Statussymbolen
- die Wandlung des Rollenverhaltens
- der Entzug des sozialen Umfelds, in welchem am meisten Zeit verbracht wurde
- das Fehlen von neuen Anregungen und Erfolgserlebnissen
Doch natürlich bringt der Ruhestand auch positive Veränderungen mit sich, wie etwa:
- mehr Zeit für sich selbst
- mehr Zeit für den Partner, die Familie und Freunde
- mehr Freizeit
- die Möglichkeit, den Tag nach eigenen Wünschen zu gestalten
- die Möglichkeit, sich fortzubilden
Mitunter können die nun eintretenden Veränderungen auch Probleme mit sich bringen...
Mögliche Konsequenzen der Pensionierung auf die Partnerschaft
Obwohl der Übergang vom Erwerbsleben in den Ruhestand von den meisten Menschen durchaus positiv betrachtet wird, stellt er häufig eine Herausforderung für die Partnerschaft dar. Oftmals hat der neue Lebensabschnitt auch Streitigkeiten und Eheprobleme zur Folge.
Auswirkungen auf die Partnerschaft
Während des Erwerbslebens kommt es meist zwischen beiden Partnern zu einer Aufgabenteilung. So wird zum Beispiel geregelt, wer
- wann aufräumt
- das Essen kocht
- sich um die Wäsche kümmert
- einkauft
- Behördengänge erledigt
und so weiter. Tritt der Partner nun in den Ruhestand, möchte er meist auch Aufgaben übernehmen, für die bisher der andere Partner zuständig war. Manchmal ist es aber auch genau umgekehrt und der Partner will bestimmte Tätigkeiten nicht mehr ausüben, wodurch es zu Konflikten kommen kann.
Fehlen der Tagesstruktur
Ebenfalls problematisch ist, dass die bisher gewohnte Tagesstruktur fehlt. Schließlich gibt es während des Berufslebens meist einen präzisen Zeitplan, zu dem unter anderem
- das Aufstehen
- die Benutzung des Badezimmers
- die Fahrt zum Arbeitsplatz und
- das Schlafengehen
zählen. Da dieser vertraute Zeitplan nun entfällt, müssen täglich neue Absprachen getroffen werden, was wiederum Konfliktpotential in sich birgt. Außerdem sind beide Partner nun den ganzen Tag zusammen, was nicht selten dazu führt, dass man sich auf die Nerven geht.
Langeweile und schwaches Selbstwertgefühl
Manche Rentner und Pensionäre wissen mit ihrer neuen Freizeit auch einfach nichts anzufangen, weil sie keine Hobbys haben. Häufig sind deswegen
- Unzufriedenheit
- Gereiztheit
- Resignation oder sogar
- Depressionen
die Folge. In Familien, in denen der Mann bislang zuständig für das Geldverdienen war, während sich die Frau um den Haushalt kümmerte, besteht zudem oft das Problem, dass das Selbstwertgefühl des Mannes leidet, weil er nun nicht mehr viel für die Familie beitragen kann. Die Frau wiederum sieht sich häufig der ungebetenen Einmischung ihres Mannes in Haushaltsangelegenheiten ausgesetzt.
Auch die Finanzen spielen eine Rolle. So steht im Rentenalter meist weniger Geld zur Verfügung als man es zuvor gewohnt war. Nicht selten kommt es dann zu Streitigkeiten über die Ausgaben.
Partnerschaftskonflikten entgegenwirken
Damit der Ruhestand nicht zu einem Unruhezustand in der Partnerschaft wird und die Beziehung negativ beeinträchtigt, sollten einige Verhaltensregeln beachtet werden. Dazu ist es wichtig, in sich zu gehen und sich zu fragen, wie man die freien Tage und die zusätzliche Zeit nutzen will. Außerdem ist es sinnvoll, zu überlegen, was man am Berufsleben vermisst und ob sich dafür ein Ersatz finden lässt.
Auch gilt es, darüber nachzudenken, welche Erwartungen man an seinen Partner hat und wie man die unterschiedlichen Bedürfnisse am besten vereinigt. Dabei sollte man sich darüber im Klaren sein, dass der Ruhestand auch für den Partner erhebliche Veränderungen mit sich bringt. Deshalb empfiehlt es sich, mit ihm ausführlich darüber zu reden.
Ebenso wie man sich während des Berufslebens die Aufgaben geteilt hat, kann dies auch im Ruhestand erfolgen. Unterschiedliche Interessen müssen dabei kein Nachteil sein.
So kann jeder das tun, was ihm am meisten liegt, ohne dass es zur Einmischung durch den Anderen kommt. Dazu treffen beide Partner neue Vereinbarungen, an die sie sich dann auch halten müssen.
Bezüglich der jeweiligen Interessen kann man auch einige Tipps beherzigen, um Langeweile zu vermeiden.
Tipps gegen Langeweile und für mehr Zufriedenheit im Ruhestand
Viele Rentner haben mit der vermeintlichen Langeweile des Alltags zu kämpfen. So sieht man beispielsweise keinen Sinn mehr im eigenen Dasein und hat bereits damit zu kämpfen, einen geregelten Tagesablauf einzuhalten. Doch welche Tipps gegen Langeweile im Ruhestand können dabei helfen, wieder Freude am Leben zu entwickeln und diese doch eigentlich schöne Phase für sich zu entdecken?
Pläne endlich realisieren
Viele ältere Menschen, denen der Ruhestand bevorsteht, haben Angst, dass sie nach Ende ihres Berufslebens nicht mehr gebraucht werden. Dieser neue Lebensabschnitt kann jedoch durchaus die Chance sein, sich lang gehegte Träume zu erfüllen oder sich mit neuen Dingen zu befassen.
Gerade Menschen in den 60ern befinden sich noch immer im besten Alter. Außerdem nehmen Studien zufolge Beschwerden wie Erschöpfung, Müdigkeit oder Depressionen nach der Pensionierung eher ab. Damit man seinen Ruhestand auch wirklich genießen kann, ist es jedoch wichtig, Selbstinitiative zu ergreifen und aktiv zu sein.
Meist ist es hilfreich, wenn man sich schon rechtzeitig vor dem Ende des Berufslebens Gedanken darüber macht, wie die Zeit danach aussehen sollte. Hat man konkrete Vorstellungen davon, was man während seines Ruhestandes tun möchte, fällt einem der Abschied vom Arbeitsleben leichter.
Für viele Ruheständler ist die erste Zeit eine große Umstellung. Macht man sich jedoch klar, dass man lediglich einen Teilabschnitt seines Lebens hinter sich gelassen hat, lässt sich die neue Zeit viel besser gestalten, denn schließlich gibt es auch ein Leben nach der Arbeit, das womöglich sogar schöner ist.
Strukturierter Tagesablauf
Zunächst einmal sollte man damit beginnen, den Alltag bewusst zu planen und zeitlich zu strukturieren. Viele Rentner, welche lediglich in den Tag hineinleben, kommen kaum zu etwas und klagen über regelmäßige Stimmungstiefs.
Stattdessen sollte man feste Essenszeiten einhalten und beispielsweise die Nachmittagsstunden für bestimmte Aktivitäten freihalten. Ein solcher Rhythmus beugt dabei nicht nur einem Rentenloch vor, sondern ist zudem auch noch gesund.
Verwirklichung von Zielen und Träumen
Darüber hinaus sollte man sich Gedanken darüber machen, was man früher alles gerne getan hätte, jedoch nie die Zeit dafür hatte. Dies kann ebenso das schlichte Ausüben einer Sportart wie die Europareise mit einem Wohnmobil sein. Nun hat man endlich genügend Zeit, sich diesen Hobbys zu widmen, welche früher wegen der Arbeit viel zu kurz kamen.
Herausforderungen annehmen
Ebenso interessant kann es aber auch sein, sich einer komplett neuen Herausforderung zu widmen. Vielleicht gab es schon immer etwas, das man einmal ausprobieren wollte, aber nie die Zeit dazu hatte oder sich nie getraut hat.
Nach dem Ende der Erwerbstätigkeit kann man somit neue Seiten von sich selbst kennenlernen und sich neuen Herausforderungen stellen. Es spricht demnach nichts dagegen, sich noch mit 70 an den Golfsport zu wagen oder aber auch eine exotische Sprache zu erlernen.
Zeit für sich selbst und die Familie
Der Ruhestand eignet sich zudem noch hervorragend, sich ganz bewusst auf die eigene Familie und das eigene Leben zu konzentrieren. So bekommen wir während unseres Lebens nur selten die Möglichkeit, wirklich ungestört über all jene Geschehnisse zu reflektieren, welche uns erst zu dem gemacht haben, der wir heute sind. So kann man sich als Rentner mit Fotoalben und der Familie auch einfach mal auf sich selbst besinnen und hierdurch vielleicht auch besser kennen und verstehen lernen.
Zeit für Freunde
Besonders wichtig für Zufriedenheit im Alter sind soziale Kontakte - daher sollte man sich rechtzeitig ein Netzwerk aus Verwandten, Freunden und Bekannten aufbauen. Eine beliebte Möglichkeit sind auch moderne Wohnformen wie Mehrgenerationenhäuser, in denen verschiedene Altersgruppen unter einem Dach leben, oder Alters-Wohngemeinschaften mit Gleichaltrigen.
Sport
Doch auch körperliche Fitness trägt entscheidend zu einem erfüllten Ruhestand bei. Sogar Menschen, die mit Sport bisher nicht viel am Hut hatten, können noch im Alter durchaus mit sportlichen Aktivitäten beginnen.
So gibt es in zahlreichen Fitnessstudios spezielle Kurse für Senioren. Doch auch auf eigene Faust, beispielsweise mit Freunden oder mit dem Partner, kann man sich sportlich betätigen.
Auch im höheren Alter (noch) Sport zu treiben, bringt einige Vorteile mit sich. Schon durch leichtes Muskeltraining wird man im Alltag die ersten Erfolge bemerken: dadurch, dass der Bewegungsapparat gestützt wird, fallen Treppensteigen und Co. viel leichter.
Durch gezieltes Training und spezielle Gymnastik sind auch Bewegungen wie das in die Knie gehen, beispielsweise, um etwas aufzuheben, bald deutlich einfacher zu bewältigen. Alles in allem fällt der Alltag leichter und zudem wird man deutlich unabhängiger.
Nicht weniger wichtig ist die Möglichkeit, mit neuen Menschen in Kontakt zu treten. In der Gruppe macht das Sporttreiben zudem deutlich mehr Spaß. Zu den beliebtesten und gut geeigneten Sportarten für Senioren zählen
- Nordic Walking
- Wandern
- Radfahren
- Schwimmen
- Gymnastik und
- Tanzen.
Hier finden Sie weitere Informationen zum Thema Seniorensport.
Geistige Fitness
Ebenso die geistige Fitness sollte trainiert werden. So haben Studien ergeben, dass das menschliche Gehirn bei Aktivität bis ins hohe Alter immer wieder neue Nervenzellen herstellt.
Gute Mittel für die geistige Fitness sind
- Lesen
- Rätselraten
- Theater- oder
- Kinobesuche.
Manch einer entdeckt im fortgeschrittenen Alter eine künstlerische Begabung wie zum Beispiel
- Malen
- Fotografieren oder
- Musizieren.
So bietet gerade der Ruhestand die optimale Gelegenheit, sich ausführlich etwas Neuem zu widmen, da man nicht mehr den Zwängen des Berufslebens unterliegt.
Nebenbeschäftigung
Letztlich kann sich im Ruhestand auch ehrenamtlich oder in Form eines Nebenjobs betätigt werden. So sorgt man nicht nur für eine erfüllende Beschäftigung, sondern bringt sich auch noch in der Gesellschaft ein oder bessert das eigene Einkommen auf.
Ehrenamtliche Tätigkeit
Möchte man sich gerne für etwas engagieren oder anderen Menschen helfen, kann man auch ein Ehrenamt antreten. Gerade Vereine sind auf ehrenamtliche Helfer dringend angewiesen. Außerdem bietet sich dabei die Gelegenheit, neue Menschen kennenzulernen.