Die Vorzüge des Seniorenalters und Tipps zum gesunden Altern
Das Älterwerden wird oftmals negativ gesehen. Doch ein reifes Alter hat auch seine Vorteile. Auch im Alter ist es möglich, körperlich und geistig fit zu bleiben. Wichtig ist, einige Ratschläge zu beherzigen, die ein gesundes Altern ermöglichen und mit denen man sich darauf vorbereiten kann. Lesen Sie über die Vorzüge des Seniorenalters und holen Sie sich Tipps zum gesunden Altern.
Die Vorteile des reifen Alters
Viele Menschen tun sich eher schwer mit dem Älterwerden, da sie damit negative Ereignisse wie Vergesslichkeit, Krankheiten und körperlichen Verfall verbinden. Ein reifes Alter kann jedoch in mancher Beziehung auch von Vorteil sein. Zwar wird man im Laufe der Jahre physisch langsamer, doch durch das erworbene Wissen erhält man dafür mehr Kompetenz.
In vielen Bereichen des Lebens sind Senioren in der heutigen Zeit leistungsfähiger als in früheren Jahren. Darüber hinaus wird grundsätzlich ein höheres Lebensalter erreicht. Das bedeutet, dass Menschen, die heute 85 Jahre alt sind, den früheren Siebzigjährigen ähneln.
Ein Nachteil der höheren Lebenserwartung ist allerdings, dass die hinzukommenden Jahre oftmals von chronischen Krankheiten beeinträchtigt werden. Im Gegensatz zur physischen Leistungsfähigkeit bleibt bei vielen Senioren die geistige Fitness bis ins hohe Alter bestehen. Natürlich ist ein 70-Jähriger auf andere Weise produktiv als ein 20-Jähriger, was jedoch kein Nachteil sein muss.
Senioren sind pragmatischer
Senioren haben den Vorteil, dass sie pragmatischer sind als junge Leute. Darüber hinaus verfügen sie über ein biographisch erworbenes Wissen, welches das Ergebnis von langjährigen Lernprozessen ist. Während die mechanische Komponente, also die Geschwindigkeit und Präzision von elementaren Verarbeitungsprozessen, im Laufe der Jahre abnimmt, verbessert sich die pragmatische Komponente mit zunehmendem Alter in den Bereichen, in denen man Tag für Tag dazulernt.
Biographische Forschungen haben ergeben, dass in den unterschiedlichen Lebensphasen drei grundlegende Motive Einfluss auf das Handeln der Menschen haben. Dies sind
- das Streben nach Macht und Einfluss
- der Wunsch nach zwischenmenschlichen Beziehungen, sowie
- das Erbringen von Leistung.
Im Alter hat man es jedoch nicht mehr nötig, ständig beweisen zu müssen, wie leistungsstark oder erfolgreich man ist. Da Senioren weniger Konkurrenzkämpfe führen, können sie meist besser in einem Team arbeiten. Wichtiger sind ihnen dagegen emotionale zwischenmenschliche Beziehungen, während für jüngere Menschen Beziehungen oftmals eher bedeutsam für die berufliche Karriere sind.
Senioren sind kompetenter
Ein weiterer Vorteil des reifen Alters ist das nötige Wissen, mit dem sich bessere Entscheidungen treffen lassen. Daher verfügen Senioren sowohl im Alltag als auch im Berufsleben über eine hohe Kompetenz. So kennen sie sich selbst genau und gestalten ihre Tätigkeiten entsprechend.
Senioren sind erfahrener
Einer der größten Vorteile des Älterwerdens ist die Erweiterung des Erfahrungswissens. So sind Senioren oftmals gute Ratgeber in schwierigen Situationen des Lebens, denn sie lassen sich nicht mehr so leicht aus der Ruhe bringen.
Auch Äußerlichkeiten haben nicht mehr die gleiche Bedeutung wie in jüngeren Jahren. Da nicht mehr soviel Rücksicht auf die Familie genommen werden muss, haben Senioren zudem die Möglichkeit, eigene Bedürfnisse auszuleben.
Für manche Menschen ist die so genannte dritte Phase des Lebens sogar die schönste von allen. So genießt man im Alter Freiheiten, die man zuvor nicht hatte.
In der Psychologie wird genauer bestimmt, was die größere Lebenserfahrung von Senioren ausmacht. Ältere Menschen wenden zum Beispiel bestimmte Strategien zur Lösung von Streitigkeiten mit anderen Personen an. So hören sie mehr auf die Argumente ihrer Kontrahenten als jüngere Leute.
Darüber hinaus zeigen sie mehr Interesse für den anderen. Zu bösartigen Unterstellungen oder Aggressionen lassen sie sich seltener hinreißen.
Senioren fühlen sich wohler
Ältere Menschen haben gegenüber jungen Leuten häufig den Vorteil, dass sie sich nicht mehr so leicht über alles Mögliche aufregen, was sowohl für negative als auch für positive Dinge gilt. Da die Gefühle im Alter komplexer werden, steigt auch das Wohlbefinden.
Die meisten Senioren sind bis etwa zum 75. Lebensjahr mit sich und ihrem Leben recht zufrieden, was von Wissenschaftlern auch als Wohlbefindungsparadox bezeichnet wird. Das liegt daran, dass dies gar nicht dem, bei jüngeren Menschen vorherrschenden, Negativbild des Alters entspricht.
Wenn junge Leute an das Alter denken, haben sie dabei vor allem Einschränkungen und Gebrechlichkeit im Kopf. Die meisten Senioren genießen jedoch ihre neu gewonnenen Freiheiten und erfreuen sich am Leben. Das liegt auch daran, dass ältere Menschen sich selbst nicht mehr so wichtig nehmen.
So stellen sie weniger Vergleiche mit anderen Leuten an, um selbst besser zu sein. Stattdessen werden andere Menschen mehr akzeptiert. Darüber hinaus tragen bereits überstandene Krisen zu mehr Ruhe und Gelassenheit bei.
Senioren leben günstiger
Auch wenn dies für viele Menschen nur ein kleiner positiver Nebeneffekt ist, so kann er sich dennoch auszahlen: Senioren dürfen sich im Alltag über zahlreiche Vergünstigungen freuen. So können sie beispielsweise
- günster Bus und Bahn fahren
- günstiger Urlaub machen
- beim Eintritt in Museen, Freizeitparks und Co. sparen
- in Sportvereinen sparen
- oftmals auch in Restaurants Geld sparen
Wer sich den Vorzügen des Älterseins bewusst wird, wird es auch leichter haben, für verschiedene Dinge zu begeistern...
Keine Frage des Alters - Dinge, für die man nie zu alt ist
Die besten Zeiten sind vorbei, in dem Alter tut man das nicht mehr oder auch der Zug ist abgefahren, sind Sprüche, die sich besonders Menschen ab 40 Jahren schon anhören müssen. Doch wer schreibt vor wann man für was zu alt ist? Seinen eigenen Weg gehen und noch mal so einen richtigen Lebensschwung erfahren, geht auch dann, wenn man das Twen-Alter schon hinter sich gelassen hat.
Extremsport
Lust auf eine Heißluftballon-Fahrt? Den Tandem-Sprung per Fallschirm oder auch Bungee-Jumping und House-Running? Na, dann nur zu! Sollte man für diese zum Teil extremen Sportarten nicht gerade die körperliche Konstitution haben, dann hat es weniger mit dem Alter, denn mehr mit einem maroden Herz-Kreislaufsystem zu tun.
Steht hier jedoch medizinisch nichts im Wege, kann man all diese Dinge auch mit 60 oder 70 Jahren noch mit viel Spaß erleben. Sich von anderen einreden zu lassen, dass man zu alt ist, nimmt einem hier doch viel an späteren Erinnerungen, geschweige von dem Adrenalinkick, denn man dann nicht erleben wird.
Last Minute-Reisen
Last Minute zu verreisen, ist ebenfalls keine Frage des Alters. Im Gegenteil, wenn man aus der Tretmühle des Berufslebens heraus ist und auch keine Kinder mehr zu versorgen sind, dann nichts wie ab in letzter Minute. Neben der finanziellen Ersparnis, lassen sich mit kurzfristigen Aktionen in Sachen Reisen zumeist die schönsten Erlebnisse wieder mit nach Hause nehmen.
Selbstständigkeit
Jahre oder gar Jahrzehnte lang hat man im Beruf des Angestellten ein riesen Paket an Wissen und Können angesammelt. Dann in der Altersteilzeit oder auch mit dem Beginn der Rente stellt man fest, dass dieses Wissen sich zu gerne seinen Weg in der Selbstständigkeit bahnen möchte.
Auch hier sollte man nicht aus Altersgründen auf den Wunsch verzichten. Gerade mit einer gewissen Reife und auch Weitsicht, sowie Menschenkenntnisse hat man als älteres Semester deutlich die Nase im Geschäftsleben vorne. Bei einer heutigen durchschnittlichen Lebenserwartung von rund 80 Jahren, hat man also noch rund 15 bis 20 Jahre, um sich in einem selbständigen Tun entfalten zu können.
Lernen
Auch Neues zu erlernen, geht in jedem Alter. Ob es sich um
- eine Sprache oder höhere Mathematik
- die Lust zum Studieren oder
- das Tanzen, Reiten und viele weitere Tätigkeiten
handelt, liegt in den eigenen Vorlieben begründet. Hier sollte man einzig auf seinen Körper Rücksicht nehmen und ansonsten voller Elan in das Lernen gehen. Außer viel Spaß, der Möglichkeit neue Leute kennen zu lernen und sich körperlich und geistig fit zu halten, unternimmt man mit dem Lernen im Alter auch einen hervorragenden Schritt gegen altersbedingte geistige Erkrankungen. Ein Hirn in Aktion, hat weniger Anfälligkeit gegenüber Alzheimer und Co.
Wellness
Die Seele im Kosmetikstudio oder in einem Wellnesshotel baumeln zu lassen, ist ebenfalls altersunabhängig und sollte nach den eigenen Möglichkeiten immer dann genutzt werden, wenn es einem danach ist. Massagen, Bäder, Sauna und viele weitere Anwendungen und Angebote rund um das Wohlfühlen verhelfen zu einer gesunden Entspannung, die sich auf viele Lebensbereiche positiv auswirken wird.
Freunde
Ein lustiger Abend mit Freunden erwünscht, aber mit 60 Jahren geht man in keine Disco mehr? Wer sich hier zurück nimmt, wird nicht nur deprimiert sein, sondern sich auch gleich noch als altes Eisen fühlen.
Packt einen die Lust zum Tanzen und Trubel, dann nichts wie mit den Freunden verabredet und einen gemeinsamen Abend genießen. Erlaubt ist, was einem gefällt und vor allem auch persönlich gut tut und neuen Schwung in den Alltag bringt. Dass man mit solch einer gesteigerten Lebensqualität dann gar keine Zeit zum wirklichen Altwerden und auch Krankwerden hat, versteht sich dann fast von selbst, denn der nächste Termin wartet schon.
Wichtig ist, seine Gesundheit stets im Blick zu behalten...
Gesund altern - Kontakte, Selbstständigkeit und Vorsorge
Möchte man auf gesunde Weise älter werden, sollte man einige Ratschläge der Bundesvereinigung für Gesundheit befolgen. Diese Tipps lassen sich jederzeit in die Tat umsetzen, denn für eine gesunde und aktive Lebensweise ist es nie zu spät.
Für ein gesundes und geistig aktives Älterwerden gibt es leider kein Patentrezept. Einige Faktoren sind jedoch wichtig für ein gesundes Altern. Dazu gehören vor allem körperliche Fitness, Interesse an anderen Menschen, Neugier und eine positive Einstellung zum Leben.
Vorbereitung auf das Alter
Gesundes Altern findet bereits im Kopf statt. Daher ist es ratsam, sich rechtzeitig auf diesen Lebensabschnitt vorzubereiten und sich zu überlegen, welche Pläne und Wünsche man hat.
Aber auch an die eigenen vier Wände gilt es zu denken. So sollten Hindernisse, die später stören, beseitigt werden. Ebenso kann der Einbau von bestimmten Hilfsmitteln oder der Umzug in eine seniorengerechte Wohnung zum Erhalt der Selbstständigkeit im Alter beitragen.
Kontakte pflegen
Gerade im Alter sind Kontakte zu anderen Menschen überaus wichtig für ein glückliches Leben. Dabei sollte man sich keineswegs nur auf die eigene Familie beschränken, sondern auch Beziehungen zu Freunden, Bekannten oder Nachbarn pflegen. Zudem haben in den letzten Jahren moderne Wohnformen wie Mehrgenerationenhäuser oder Alters-Wohngemeinschaften an Beliebtheit gewonnen.
Mut zur Selbstständigkeit
Auch im Alter möchte man so selbstständig wie möglich bleiben. Dazu gehört aber auch, in bestimmten Situationen klar Stellung zu nehmen. Daher sollte man ruhig den Mut aufbringen, um Hilfe zu bitten, wenn man diese braucht, oder sie abzulehnen, wenn sie zu einer Einschränkung der Selbstständigkeit führt.
Gesundheitsvorsorge
Um das Alter aktiv zu gestalten, muss man natürlich möglichst gesund sein. Damit drohende Erkrankungen rechtzeitig festgestellt und behandelt werden können, empfiehlt es sich, medizinische Vorsorgeuntersuchungen regelmäßig zu nutzen. Außerdem sollte man seinen Hausarzt fragen, was man selbst tun kann, um gesund zu altern.
Zahngesundheit
Besonders wichtig ist in diesem Zusammenhang auch die Zahngesundheit. Denn leidet man in diesem Bereich unter Krankheiten, können sich diese auch auf den restlichen Körper auswirken.
So gilt beispielsweise Parodontitis als Risikofaktor, Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu erleiden. Eine tägliche Zahnpflege sowie der regelmäßige Gang zum Zahnarzt sind also sehr wichtig.
Neuer Lebensstil
Wichtig für ein Leben in Gesundheit ist ein entsprechender Lebensstil. Indem man seinen Lebensstil positiv verändert, verringert man Risikofaktoren wie
Da es für eine gesunde Lebensweise nie zu spät ist, kann man jederzeit mit der Veränderung beginnen.
Aktiv sein
Körperlich und geistig fit zu sein, ist im Alter sehr wichtig. Um sich körperlich in Form zu halten, sind sportliche Aktivitäten zu empfehlen. Zahlreiche Fitnessstudios bieten mittlerweile Spezialkurse für Senioren an. Für den Erhalt der kleinen grauen Zellen eignen sich zum Beispiel Besuche ins Theater oder Kino, viel Lesen oder Musizieren.
Aber auch um neue Dinge kennenzulernen, ist es im Alter noch nicht zu spät. So hat man in dieser Lebensphase wieder mehr Zeit, um zu experimentieren. Zum Beispiel kann man Workshops oder Vorlesungen besuchen oder sich ehrenamtlich engagieren.
Die gesunde und aktive Lebensweise sollte man möglichst lange beibehalten...
Tipps, um im Alter körperlich und geistig fit zu bleiben
Durch regelmäßige sportliche Aktivitäten bleiben ältere Menschen nicht nur körperlich fit, sondern auch geistig. So wird durch körperliche Betätigung die Leistungsfähigkeit des Geistes verbessert und das Demenzrisiko verringert.
Krafttraining förderlich für die Gesundheit
Mehrere wissenschaftliche Studien belegen, dass Senioren körperlich und geistig fit bleiben, wenn sie regelmäßig Sport treiben oder sich bewegen. Dabei gilt die Devise, dass in einem gesunden Körper oftmals auch ein gesunder Geist wohnt. So schnitten in den Studien ältere Menschen, die zweimal in der Woche Krafttraining betrieben, auch bei kognitiven Tests besser ab als Senioren, die sich weniger körperlich betätigten.
Regelmäßigkeit statt Höchstleistungen
Natürlich muss man als älterer Mensch keinen Hochleistungssport betreiben, um seine körperliche und geistige Fitness zu fördern. Wichtiger ist dagegen Regelmäßigkeit.
So sollte der Sport mindestens zweimal in der Woche rund 30 Minuten lang ausgeübt werden. Als ideale Sportarten gelten vor allem
Positive Effekte auf den Körper
Durch die regelmäßige sportliche Betätigung kommt es zu einem positiven Effekt auf den ganzen Organismus. Dazu gehören zum Beispiel die Stärkung der Muskulatur oder die Stimulation von Herz und Kreislauf, was zur Folge hat, dass sich das Risiko von Herz-Kreislauferkrankungen verringert.
Da auch das Gehirn besser durchblutet wird, hat dies eine positive Wirkung auf die Leistungsbereitschaft. Auch das Risiko an Demenz zu erkranken verringert sich.
Ein weiterer angenehmer Effekt ist das Vermeiden von Übergewicht. Eine gute Alternative zum Sport ist Tanzen. So wirkt sich Tanzen anregend auf das Gedächtnis aus.
Zusätzlich auf die Ernährung achten
Doch nicht nur ausreichend Bewegung ist wichtig für körperliche und geistige Fitness im Alter, sondern auch die richtige Ernährung. So wird empfohlen möglichst viel
zu sich zu nehmen, da diese Produkte ebenfalls dazu beitragen, das Demenzrisiko zu reduzieren. Auf größere Fleischmengen sollte man dagegen lieber verzichten.
Pflanzenöle wie Leinöl oder Rapsöl haben eine schützende Wirkung vor Demenz. Als besonders empfehlenswert für eine nachhaltige geistige Fitness gilt die mediterrane Küche mit ihrem Olivenöl.
Zum Erhalt der geistigen Fitness tragen auch anspruchsvolle Aufgaben bei. Dazu gehört zum Beispiel das Lösen von Kreuzworträtseln oder regelmäßiges Schachspielen. Auch das Erlernen von etwas Neuem, zum Beispiel einer Fremdsprache, ist anregend für den Geist.
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