Trauer - Merkmale, Arten und Sitten
Gründe für Trauer gibt es viele, doch die Auswirkungen sind immer ähnlich. Wie man Trauer verarbeitet und mit ihr umgeht, kann sehr unterschiedlich sein. Wichtig ist allerdings in erster Linie die Trauer zu zulassen, denn nur so kann sie wirklich verarbeitet werden. Lesen Sie alles Wissenswerte zum Thema Trauer - von den Merkmalen bis hin zu typischen Sitten.
Trauer - Merkmale des Gefühls
Trauer ist ein Gefühlszustand, der von den meisten Menschen gerne verdrängt wird. Trauer bedeutet immer Schmerz durch einen Verlust.
Trauer um die verlorene Liebe, Trauer ausgelöst durch einen Todesfall oder eben einfach Trauer, die durch bestimmte Situationen hervorgerufen wird. Dabei kann es sich beispielsweise auch um einen erwarteten Verlust handeln.
Das Gefühl der Trauer lähmt viele Menschen in ihren Handlungen, da sie das Gefühl haben, keine Luft mehr zu bekommen und der ganze Körper schmerzt. So ist Trauer ein sehr schmerzhafter Zustand, doch wer Trauer nicht zulässt, macht sich das Leben noch schwerer, denn nur wer sich das Trauern erlaubt kann den Schmerz verarbeiten. Verdrängte Trauer beeinflusst oft langfristig das Leben und so kann das verdrängen von Trauer zu psychischen Problemen führen.
Arten der Trauer
Trauer lässt sich in unterschiedliche Arten einteilen. Sie beschreibt einen emotionalen Zustand, der sich durch
- eine Kränkung
- einen seelischen Rückzug
- einen Mangel an Lebensfreude
- ein Gefühl des Niedergeschlagenseins
äußert. Des Weiteren fällt darunter ein Prozess der Bewältigung, seien der Verlust eines Menschen, eine Krankheit oder eine Trennung. Als Ausdruck der Trauer wird auch eine bestimmte Kleidungsart angesehen. In Mitteleuropa ist diese jedoch meist nur bei der Beerdigung üblich.
Auch kann es sich um einen offiziellen Zustand handeln. Dieser wird von der Regierung verordnet und bezieht sich etwa auf einen Unglücksfall oder den Tod eines Menschen in hochrangiger Position.
Dem Trauerprozess kommen unterschiedliche Aspekte zuteil. Jeder Mensch kann auf andere Art und Weise trauern; typisch sind emotionale als auch verhaltensbasierte Aspekte.
Verlauf: Trauerphasen
Wie man mit der Trauer umgeht, kann ganz unterschiedlich aussehen. Mancheiner versucht, sie durch Ablenkung zu verdrängen, während andere sich diesem Gefühl gänzlich hingeben und darauf einlassen. So oder so verläuft die Trauer in der Regel in mehreren Phasen:
- Akute Belastungsreaktion (Schock)
- Niedergeschlagenheit
- Wundenheilung
Es gibt jedoch verschiedene Modelle, die wiederum unterschiedliche Phasen beinhalten können. Informieren Sie sich hier genauer über die Phasen der Trauer.
Typische Sitten
Es gibt unterschiedliche Sitten und Bräuche, die während der Trauerphase angewandt werden. Dazu zählt beispielsweise die Trauerkleidung, schwarze Kleidung, die jedoch in den meisten Regionen lediglich zur Beerdigung getragen wird.
Auch das Aufstellen des Grabsteins am Grab lässt sich zu den Riten zählen. Ebenso gehört die Trauerrede dazu.
Moderner ist das Pflanzen eines Erinnerungsbaumes. Typisch ist zudem das Schmücken mit Blumenkränzen und Kerzen, etwa an der Stelle, an der sich ein tödlicher Unfall begeben hat.
Weiterhin bekannt:
- Beileitsbekundungen
- Kondolenzbucheintragungen
- Blumen- und Kranzspenden
- Zeitungsanzeigen
- Trauerfeier und Sechswochenamt
- Trauerbegleitung
- Trauerschleier
- Trauerzug
Bewältigungsmöglichkeiten
Wer Trauer zulässt, kann irgendwann die Trauer auch loslassen und sich wieder dem Leben und seinen Herausforderungen stellen. Die Seele kann nur den Schmerz der Trauer verarbeiten, wenn sie ihn leben und dann auch loslassen darf.
Während früher lange Trauerphasen normal waren, bleibt hierfür in der schnelllebigen Welt heut kaum Raum, und so wird die Trauer unterdrückt. Durch unterdrückte Trauer entstehen Aggression und Wut, die meist nur schwer kontrollierbar sind und sich auf Arbeitsleben und Privatleben auswirken.
Oft richten sich Wut und Aggression gegen die eigene Person, und so bestraft man sich selbst für die Trauer, die sich in der Seele aufstaut und kein Ventil findet. Wer es langfristig nicht schafft seine Trauer zu zulassen, der sollte sich dringen Hilfe holen.
Betroffene stehen oft ratlos ihrer Trauer, Wut und Aggression gegenüber. Psychologen sind hier die richtige Anlaufstelle, wenn man Trauer nicht zulassen kann.
Der Schritt, sich Hilfe beim Trauern zu holen, kommt oft erst viel zu spät, meist dann, wenn sich die Probleme schon lange angestaut haben. Besonders Kinder kommen mit der Bewältigung der Trauer häufig nicht zurecht; sie benötigen eine ganz spezielle Unterstützung.
Doch auch als Angehöriger und Freund ist es möglich, dem Trauernden beizustehen. Holen Sie sich hier entsprechende Tipps.
Trauerbewältigung mit der Sedona Methode
Ein Beispiel für Hilfe bei der Trauerbewältigung ist die Sedona Methode. Diese baut darauf auf, Gefühle zuzulassen und sich dann zu fragen ob man diese Gefühle behalten möchte oder ob sie schlecht für einen sind und man sie besser loslassen sollte.
Auch wenn sich das simpel anhört, steckt sehr viel hinter der Methode, denn durch die Fragestellungen, werden Gefühle freigesetzt, und je nachdem, wie tief sie in einem Menschen verwurzelt sind, kann er sie relativ schnell neutralisieren. Die Methode zu erlernen, benötigt etwas Zeit und sollte durch einen Sedona Trainer geschehen, doch wer die Methode einmal erlernt hat, kann sie nicht nur im Bereich der Trauerarbeit und Trauerbewältigung anwenden, sondern auch für jedes andere Gefühl, welches das eigenen Handeln blockiert.
Durch die Sedona Methode erhält man durch das Loslassen von Gefühlen wieder neue Freiräume. Doch die Erinnerungen werden dadurch nicht beeinflusst, und alle Gefühle entstehen immer wieder neu.
Es gibt noch viele weitere Möglichkeiten der Trauerbewältigung - informieren Sie sich hier.