Verantwortung - Eigenschaften, Arten und Umsetzung
Verantwortung ist ein breites Feld, welches viele Aspekte beinhaltet. So geht es bei der Verantwortung unter anderem um die Selbstbestimmung und den angemessenen Umgang mit anderen Menschen. Doch was gehört alles dazu, wenn man das Vorhaben hat, sein ganzes Leben verantwortungsvoll zu gestalten? Lesen Sie hier über die Eigenschaften, Arten und Umsetzung von Verantwortung.
Verantwortung - Eine Definition
Verantwortung beschreibt die Verpflichtung eines Menschen, innerhalb eines bestimmten Umfangs für einen möglichst guten Verlauf zu sorgen. Es müssen diverse Aufgaben übernommen werden, um das, was erwartet wird, auf richtige Art und Weise zu erfüllen - Schäden gilt es zu vermeiden.
Verantwortung kann auch bedeuten, für etwas Geschehenes gerade zu stehen. In diesem Fall muss man mit entsprechenden Konsequenzen, wie etwa Tadel oder Bestrafung sowie der Forderung nach ersetzenden Leistungen rechnen.
Auch das, was man als Verantwortlicher Richtiges tut, hat Konsequenzen. In diesem Fall sind diese jedoch als positiv anzusehen, beispielsweise in Form von Lob und Belohnung.
Verantwortung lässt sich auch auf andere Personen, auch auf die eigene, beziehen. Wer für jemand anderes Verantwortung übernimmt, sorgt dafür, dass es diesem gut geht und ihm nichts passiert.
Schon von kleinauf sollte man lernen, was ein verantwortungsbewusstes Handeln ausmacht. Dazu gehört auch, die Erfahrung zu machen, dass es ebenso problematisch werden kann, wenn man Verantwortung abgibt.
Arten der Verantwortung
Zahlreiche Autoren haben Merkmale verschiedener Arten von Verantwortung definiert. So besteht beispielsweise folgende Klassifizierung:
- kausale Verantwortung: der Fokus liegt auf der Verursachung
- Rollenverantwortung: der Fokus liegt auf der Aufgabe
- Fähigkeitenverantwortung: der Fokus liegt auf der Erfüllbarkeit
- Haftungsverantwortung: kann von der Verursachung abweichen
Die Rollenverantwortung lässt sich des Weiteren unterteilen in Führungs- und Fürsorgeverantwortung, sowie diese, die sich auf einen bestimmten Berufsstand bezieht.
Tipps zum verantwortungsvollen Handeln
Verantwortung lässt sich auf sämtliche Lebensbereiche beziehen. So gibt es sowohl im privaten als auch im Berufsleben Situationen, in denen es gilt, Verantwortung zu übernehmen.
Die Goldene Regel
Bevor man sich überhaupt dazu entschließt, verantwortungsvoll im Alltag zu handeln, kann es sich auch lohnen, einmal darüber zu reflektieren, warum wir als Mensch eigentlich Verantwortung übernehmen und damit nach universellen Prinzipien handeln wollen.
Ein Grundmotiv ist stets die so genannte "Goldene Regel", welche als Universalgesetz unseres Verhaltens angesehen werden kann. So scheinen Menschen eine Veranlagung zu besitzen, die Mitmenschen nur so behandeln zu wollen, wie man auch selbst behandelt werden will. Eben dies ist schließlich auch ein Kernpunkt der Verantwortung, weshalb diese Einstellung für Menschen grundsätzlich erstrebenswert ist.
Mittel zum Zweck
Darüber hinaus erhoffen sich viele Menschen auch Anerkennung und sehen die Verantwortung nur als Mittel zum Zweck, um langfristige Ziele zu erreichen. Wer beispielsweise im Job verantwortungsvoll handelt, kann dies aus zweierlei Gründen tun.
Einerseits kann es einem tatsächlich um das Wohl der Umwelt gehen, weshalb umsichtig agiert wird. Andererseits kann es aber auch sein, dass das Übernehmen von Verantwortung nur das Ansehen im Arbeitsumfeld erhöhen oder eine Beförderung beschleunigen soll. Diese Motive sind wiederum als stark fragwürdig einzustufen und sollten vom Betroffenen hinterfragt werden.
Verantwortung im Alltag
Wendet man sich dieser zu, dann stellt man schnell fest, dass sie fast alle Lebensbereiche betrifft. So ist es egal, ob man sich gerade
- im Straßenverkehr auf dem Weg zum Supermarkt
- im Büro in der Arbeit oder
- am Küchentisch mit der Familie
befindet. In all diesen Situationen hat das eigene Handeln oft direkte Auswirkungen auf andere Menschen. Deshalb ist Verantwortung ein bedeutender Aspekt im Alltag, welcher uns den gesamten Tag begleitet. Nichtsdestotrotz gibt es einige Situationen, wo Verantwortung eine ganz zentrale Rolle spielt.
Verantwortung für andere übernehmen
So ist insbesondere der Kontakt mit Personen, welche nicht mehr selbst verantwortungsvoll für sich sorgen können, eine große Herausforderung. Namentlich wären dies vor allem
- Kinder
- Behinderte sowie
- Alte, welche nicht mehr in vollem Besitz ihrer geistigen oder körperlichen Kräfte sind.
Darüber hinaus haben aber auch Drogensüchtige, Arme und Ausländer häufig Probleme, selbst verantwortungsvoll zu handeln, da etwa die fremde Sprache nicht beherrscht wird oder die Sucht alle klaren Gedanken verdrängt. Verantwortungsvoll durchs Leben zu gehen heißt demnach auch, diesen Personengruppen zu helfen und nicht einfach wegzusehen.
Doch auch auf sich selbst gilt es zu achten...
Verantwortung für sich selbst übernehmen
Oft ist es leichter sich so zu erklären, dass man eher die Fehler beim anderen sieht, als sich selbst mit klaren und fairen Augen zu betrachten. Die Selbstsicht wäre in dem Fall oft verletzend und das eigene ich kleinsprechend.
Diese Selbstbetrachtung ist wider dem anfänglichen Bauchgefühl alles andere als eine Schwäche, sondern eine Stärke und der Weg zur Veränderung und Reife. Wie können Sie lernen Ihre Schwächen in einem positiven Licht zu sehen?
Mit Sicherheit ist zu sagen, dass, wenn Selbstkritik eine tödliche Krankheit wäre, die Menschheit längst ausgestorben wäre. Wenn man durch einen kleinen Geist in sich gequält wird, weil dieser Geist böse ist und Sätze sagt wie: "Ich bin nicht schlau oder hübsch oder interessant genug", dann fühlt sich für Sie die Perspektive des sich Veränderns sicherlich schier unmöglich an.
Wenn man sich allerdings die schlechten Gewohnheiten frontal ansieht, statt zu versuchen sie zu unterdrücken, dann kann man sich der japanischen Sichtweise bedienen - das Konzept der Schönheit Wabi sab, das das Perfekte des Unvollkommenen sieht.
Wäre diese Sichtweise nicht das schönste Geschenk an das eigene, tiefste Ich? Im Folgenden einige Tipps, wie Sie sich vom Schattenboxer zum Schattentänzer wandeln:
Achten Sie auf Ihr Formulierungen
Jedes Mal, wenn Sie eine abfällige Bemerkung über sich erfahren, entweder aus Ihrem Kopf stammend oder durch eine andere Person, verbinden Sie diese Aussagen nicht mit Ihrem Selbstwertgefühl. Dies würde zur Reduzierung führen.
Versuchen Sie stattdessen, sich auf eine Ihrer positiven und tollen Eigenschaften zu fokussieren: Ich bin nicht der Beste, wenn es um Stressbewältigung geht, aber ich bin ein toller Zuhörer.
Sie können den inneren Kritiker nicht immer stumm halten. Sie können stattdessen lernen, durch ein wenig Praxisübung den Kanal zu wechseln.
Erhöhen Sie Ihre Wertschätzung
Blicken Sie um sich und begeben Sie sich in die Rolle, andere Menschen zu unterstützen. Seien Sie ehrlich zu sich und anderen und lernen Sie schöne Dinge, die Sie sehen und erfahren zu benennen und auf diese Weise anderen Menschen Komplimente zu erweisen und deren Einzigartigkeit aufzuzeigen.
Es ist erstaunlich, wie schnell und stark die Umsetzung einen Bumerang-Effekt hervorbringt. Als Nebeneffekt werden Sie sich Ihrer eigenen Fähigkeiten bewusst und Sie lernen dafür dankbar und glücklich zu sein.
Werden Sie aktiv
Nehmen Sie sich diese Aussage als Ihre neues Mantra. Greifen Sie zu einem großartigen Buch oder gehen Sie zu einem Kurs mit dem Thema Eigenliebe. Notieren Sie sich jeden einzelnen Grund, der Sie in Ihrem Innern daran hindert daran zu glauben, dass Sie sich selbst lieben können.
Egal in welcher Alltagssituation. Nehmen Sie das Stück Papier und zerreißen oder verbrennen Sie es sinnbildlich um diese Gedanken aus sich herauszuholen und wegzuschicken.
Wenn Sie mal so richtig Spaß haben wollen, dann schreiben Sie die innere Kritik an sich auf alte, ungekochte Eier und werfen Sie diese in Ihrem Garten an den Gartenzaun oder die Hauswand. Ihre Pflanzen werden die Eier lieben und in Ihnen wird sich ein starkes, befriedigendes Gefühl einstellen.
Wie wird das Annehmen der eigenen Schwächen das Liebesleben verbessern?
Oft wird darüber geklagt, dass das Bewusstmachen der eigenen Schwächen dazu führt, dass das Selbstbewusstsein sinkt: schnell fühlt man sich unperfekt, plump oder in der Situation, dass der andere ständig die Fehler an einem sehen und ansprechen kann.
Diese Wahrnehmung und Selbsterfahrung führt dazu, dass sich die Menschen von ihren Partnern zurückziehen und vor Ihnen verschließen. Ebenso sperren sich diese Menschen vor ihrer eigenen Begeisterungsfähigkeit, Leidenschaft und ihrem eigenen Vermögen frei und tief zu lieben.
Verschiedene Sexualleben kann man als eine Reihe von Interaktionen ansehen, die in einem geschützten Rahmen erfolgen. Ein Rahmen, in dem niemandem etwas peinlich sein muss, man nichts riskiert oder etwas sich Kleinmachendes passieren kann.
Es gibt eine Vielzahl von Paaren, die davon berichten, dass sie einander nicht mehr kennen, weil sie so oft aneinander kritisiert haben, was der eine oder der andere gesagt oder gemacht hat, so dass sie nur noch vom Kopf her reden und handeln aber nicht mehr frisch, frei und auf die Situation im Alltag orientiert. Zudem gibt es eine Vielzahl von Beziehungen, die die Vollständigkeit und Komplexität, die eigentlich im Grunde in ihnen steckt, nicht frei leben und zeigen können und stattdessen diese Wunder, Spaß und der Beziehung so eigene Magie wegsperren und verkümmern lassen.
Auch im Beruf spielt Eigenverantwortung eine wichtige Rolle...
Eigenverantwortung im Beruf
Im Job freut es den Arbeitnehmer, wenn ihm irgendwann mehr und mehr zugetraut wird und er eigenständig Entscheidungen treffen darf. Doch dabei gilt es auch, auf folgende Punkte zu achten:
- sich bewusst um das eigene Wohlbefinden kümmern
- dafür zu sorgen, dass es einem mental und emotional gut geht
- darauf zu achten, dass man einen entspannenden Ausgleich zum Job findet
- dass man glücklich ist und sich über ein erfülltes Leben freut
Es geht also nicht nur darum, möglichst viele Aufgaben selbstständig erledigen zu dürfen. Die eigene Person sollte immer am wichtigsten sein; schließlich kann man seine Arbeit auch nur dann erledigen, wenn es einem gut geht.
Dabei hat man deutlich mehr Einfluss auf das eigene Wohlbefinden, als man denken mag. Man sollte sich fragen, in welchen Bereichen man Selbstverantwortung übernimmt. Oftmals ist in dieser Hinsicht noch viel, was erreicht werden kann.
Viele Menschen machen für Probleme, mit denen sie am Arbeitsplatz konfrontiert werden, andere verantwortlich, etwa, wenn sie viel Arbeit aufgetragen bekommen. Hier sollte man sich klarmachen, dass man die Möglichkeit hat, Grenzen zu setzen.
Auch werden Bedenken häufig nicht geäußert, auch wenn man merkt, dass etwas ganz anders verläuft, als erwünscht. Hier gilt es, etwas an seinem Selbstbewusstsein zu arbeiten und sich zu trauen, Zweifel zu äußern, wenn diese angebracht sind.
Es ist wichtig - dies gilt auch für das Privatleben - zu sich selbst zu stehen. Dazu gehört auch, zu seinen Fehlern zu stehen, statt sie irgendwie versuchen zu vertuschen oder anderen "in die Schuhe zu schieben".