Massagefehler durch falsche Handgriffe - Auswirkungen und Tipps zur Vermeidung
Normalerweise ist eine Massage sehr wohltuend und dient zur Linderung von unterschiedlichen Beschwerden. Werden dabei jedoch falsche Massagehandgriffe angewandt, kann es zu unangenehmen Schmerzen kommen. Es ist daher mehr als sinnvoll, sich als Einsteiger erst einmal mit den richtigen Techniken vertraut zu machen. Lesen Sie über die Auswirkungen falscher Massagehandgriffe und holen Sie sich Tipps, um dies zu vermeiden.
Falsche Massagehandgriffe - Mögliche Auswirkungen
Die Massage dient grundsätzlich der Entspannung. So kann sie nach einem langen und stressigen Arbeitstag die nötige Ruhe bringen und für einen Moment totaler Erholung sorgen. Auch bei verspannten Muskeln kann es Wunder wirken, massiert zu werden.
Und so zählt diese Behandlung zu den Entspannungsmaßnahmen, die beispielsweise auch mal vom Partner durchgeführt werden. Ohne Vorkenntnisse, geschweige denn Erfahrung, wird dabei die Haut durchgeknetet, um die Verhärtungen irgendwie zu lösen.
Doch die vom Laien auf diese Weise angewandten Techniken können ganz schnell nach hinten losgehen. Die Ausbildung zum Masseur gibt es schließlich nicht ohne Grund.
Der- oder diejenige, der/die massiert, muss wissen, welche Handgriffe bei welchen Beschwerden und an welchen Körperregionen angewandt werden können, ohne dass die andere Person unnötige Schmerzen erleidet. Bestehen bereits Schmerzen, sollte man auch wissen, in welchen Fällen eine Massage eher kontraproduktiv ist und die Beschwerden verschlimmern würden.
Auch darf nicht jede Körperstelle einfach massiert werden. An Knochen, allen voran der Wirbelsäule, darf kein Druck ausgeübt werden; diese Regionen spart man aus.
Kontraindikationen beachten
Wie bereits erwähnt, stellt die Massage nicht immer das richtige Mittel dar. Es gibt einige Situationen, in denen das Massieren keine Wirkung erzielt oder sogar einen gegenteiligen Effekt mit sich bringt. So sollte man in folgenden Fällen auf eine Massage verzichten:
- bei akuten Entzündungen
- bei Fieber
- bei Rötung und/oder Schwellung
- bei Hauterkrankungen
- mitunter während der Schwangerschaft
- bei offenen Wunden
- bei Verletzungen wie etwa Blutergüssen oder Knochenbrüchen
- bei rheumatischen Erkrankungen
Tipps zur Vermeidung von Massagefehlern
Generell gilt es, nur dann zu massieren, wenn man über ausreichend Erfahrung verfügt. So sollte man wissen, welche Massage in welchen Fällen angebracht ist, und ebenso, wann man darauf verzichten sollte.
Am Beispiel der Rückenmassage zeigen wir im Folgenden, wie typische Fehler bei der Massage vermieden werden können.
Beispiel Rückenmassage
Eine Rückenmassage gehört zu den häufigsten Massageformen. Fast jeder Mensch hat ab und zu mit unangenehmen Rückenbeschwerden und Verspannungen in der Rücken- und Nackenregion zu kämpfen. In diesem Fall kann eine Rückenmassage sehr hilfreich sein und die Beschwerden, die zumeist von Verrenkungen und Verspannungen der Wirbelsäule verursacht werden, lindern.
Einfach und schwer zugleich
In der Regel werden Rückenmassagen von geschultem Personal im Rahmen von therapeutischen Behandlungen oder Wellnessanwendungen ausgeführt. Aber auch im privaten Bereich kommen häufig Rückenmassagen zur Anwendung. Wer jedoch die richtigen Handgriffe noch nicht beherrscht, sollte Vorsicht walten lassen, denn durch die Anwendung von falschen Griffen können die Rückenschmerzen noch verschlimmert werden.
Korrekter Ablauf einer Rückenmassage
Eine Rückenmassage, bei der knetende, streichende und drückende Handgriffe vorgenommen werden, gehört normalerweise zu den einfachsten Massageformen. Dennoch gibt es einige Regeln zu beachten, damit es nicht durch unsachgemäße Ausführung zu Rückenschmerzen bei der zu massierenden Person kommt.
- Vor Beginn der Massage sollte man darauf achten, dass eine bequeme Unterlage wie zum Beispiel eine Massageliege für die zu massierende Person zu Verfügung steht.
- Zudem sollte der Raum, in dem die Massage durchgeführt wird, angenehm warm sein, damit der Massierte nicht friert.
- Bei der Rückenmassage, die ungefähr 20 Minuten dauern sollte, muss darauf geachtet werden, dass kein Druck auf die Wirbelsäule ausgeübt wird, denn dies kann zu starken Rückenschmerzen und sogar zu Verletzungen führen.
Die Massage wird stattdessen rechts und links von der Wirbelsäule durchgeführt. Dabei werden die Muskeln und die Haut der zu massierenden Person sanft ausgestrichen. Der Druck auf die massierten Stellen sollte jedoch nicht zu groß sein, um Schmerzen zu vermeiden.
Zudem sollte stets ein Massageöl wie zum Beispiel Jojobaöl oder Mandelöl zur Anwendung kommen, damit durch die Handgriffe keine unangenehmen Reizungen verursacht werden. Außerdem können die Finger durch das Öl leichter über die Haut gleiten. Um Kältereaktionen zu verhindern, ist es empfehlenswert das Massageöl vorher mit den Händen vorzuwärmen.
Fazit
Beachtet man also die Grundregel, niemals die Knochen direkt zu massieren und nicht zu viel Druck auf die massierten Stellen auszuüben, lassen sich unangenehme Rückenschmerzen vermeiden und die Massage wird zu einem wohltuenden und entspannenden Erlebnis.