Kopfmassage: Anwendung, Ablauf und Wirkung
Als Kopfmassage bezeichnet man eine Teilkörpermassage, bei der bestimmte Stellen des Kopfes massiert werden. Die Anwendungsgebiete der Kopfmassage liegen vor allen Dingen bei Verspannungen im Kopf- und Nackenbereich. Wird sie richtig angewendet, kann sie jedoch noch weitere Vorzüge mit sich bringen. Es gibt unterschiedliche Varianten der Kopfmassage; außerdem lässt sie sich auch selbst durchführen. Informieren Sie sich über die unterschiedlichen Anwendungsgebiete und den Ablauf der Kopfmassage.
Kopfmassage - Generelle Merkmale und Wirkung
Ziel und Zweck einer Kopfmassage ist die Behandlung von Verspannungen im Bereich des Kopfes und des Nackens. Die Massage eignet sich aber auch ausgezeichnet zur Entspannung. Dabei werden spezielle Vitalpunkte und Nervenreflexzonen des Kopfes stimuliert und massiert.
Durch regelmäßige Kopfmassagen mit den richtigen Techniken
- kann Stress abgebaut werden,
- Angstzustände und Depressionen können sich deutlich bessern.
Aber Kopfmassagen können noch viel mehr. Wer sie richtig und gezielt anwendet, oder besser anwenden lässt, kann eine Steigerung der Konzentration erfahren und sein Energiepotential kann sich wesentlich erhöhen. Darüber hinaus können regelmäßige Kopfmassagen auch zu einem besseren und tieferen Schlaf verhelfen.
Kopfmassagen erfolgen zumeist als Teilkörpermassage, können aber auch im Rahmen einer Ganzkörpermassage zur Anwendung kommen. Außerdem besteht die Möglichkeit, sie mit anderen Anwendungen, wie zum Beispiel einer Aromatherapie oder einer Handmassage zu kombinieren. Darüber hinaus lässt sich die Kopfmassage leicht erlernen, sodass sie auch zu Hause oder am Arbeitsplatz durchgeführt werden kann.
Kopfmassagen im kosmetischen Bereich
Die Kopfmassage erfreut sich auch im kosmetischen Bereich großer Beliebtheit. Durch die Stimulierung von Haut und Haar werden Lymphfluss und Durchblutung angeregt - dies sorgt für eine Verminderung von Falten.
Durch die Anregung der Talgproduktion lässt sich diese mit der Zeit regulieren, sodass man sowohl gegen juckende Kopfhaut als auch gegen fettige Haare angehen kann. Auch wird die Kopfmassage als Haarwachstumsbeschleuniger angesehen.
Durchführung einer Kopfmassage
Durchgeführt werden Kopfmassagen in Wellnessbetrieben oder -hotels sowie in Massagepraxen und Kosmetikinstituten. Die Massage lässt sich sowohl im Sitzen als auch im Liegen durchführen.
Bei einer klassischen Kopfmassage, die im Liegen ausgeführt wird, beginnt der Masseur zunächst im Bereich von Schultern und Nacken. Danach wendet er den so genannten Scherengriff an, um bestimmte Stellen hinter den Ohren zu massieren. Auch verschiedene Bereiche im Gesicht werden behandelt.
Der Masseur stimuliert während der Massage spezielle Nervenreflexzonen und Vitalpunkte. Die behandelte Person kann die Wirkung der Kopfmassage durch ein angenehmes Gefühl von Wärme verspüren. Die Dauer einer klassischen Kopfmassage beträgt in der Regel rund 20-30 Minuten.
Es ist empfehlenswert, sich nicht nur auf die Kopfhaut zu beschränken. So gibt es außerdem bestimmte Bereiche, in denen sich viele Anspannungen sammeln können, so zum Beispiel
- der Nasenrücken
- die Stirn
- der Nacken
- die Schläfen
- die Ohrläppchen und
- die Augenbrauen.
Indische Kopfmassage
Eine besonders entspannende Variante dieser Massageform ist die indische Kopfmassage, bei der auch verschiedene Öle und Essenzen zur Anwendung kommen. Dazu gehören zum Beispiel warmes
die allesamt das Wohlbefinden und die Gesundheit der zu massierten Person fördern. Die indische Kopfmassage beschränkt sich aber nicht nur auf den Kopf, sondern bezieht auch die Schultern, die Oberarme, den oberen Rücken und das Gesicht mit in die Behandlung ein.
2-Minuten-Kopfmassage
Da sich die Kopfmassage leicht erlernen und anwenden lässt, kann sie auch mühelos zu Hause oder am Arbeitsplatz durchgeführt werden. Als besonders effektiv gilt dabei die so genannte 2-Minuten-Kopfmassage. Dabei führt man zwei Minuten lang mit den Fingern kreisende Bewegungen vom Haaransatz bis zum Hinterkopf sowie vom Nacken bis zum Hinterkopf durch.
Anschließend zieht man sich an den Haaren, ohne sich jedoch dabei weh zu tun und streicht danach über den Kopf. Dadurch kommt es zu einer besseren Durchblutung und zu einem warmen Gefühl im Bereich des Kopfes.
Um mögliche Hautreizungen zu vermeiden, sollte man bei der Eigenmassage mildes Babyöl verwenden. Zudem können auch Duftkerzen und entspannende Musik eingesetzt werden.
Massage gegen Kopfschmerzen
Kopfschmerzen gibt es in den unterschiedlichsten Ausprägungen und aus den verschiedensten Gründen. Manchmal hilft eine kleine Kopfmassage, um die Beschwerden loszuwerden.
Dabei ist häufig eine direkte Bearbeitung der schmerzenden Stelle durch Druck mit der Fingerkuppe hilfreich. Des Weiteren lassen sich die Selbstheilungskräfte des Körpers anregen, indem man die Ohren bearbeitet.
Dafür reibt man die Hände aneinander, bis sie warm sind. Nun legt man sie an die Ohren und atmet einige Male ruhig und bewusst ein und aus.
Als nächstes klappt man die Ohrmuscheln ein paar mal nach vorne und zurück; danach zieht man die Ohren in unterschiedliche Richtungen lang. Zum Abschluss massiert man die Ohren zwischen Daumen und Zeigefinger.
Anwendungsgebiete
Indikationen für eine Kopfmassage sind vor allem:
- akute Kopfschmerzen
- Nackenschmerzen
- Verspannungen
- Schlafstörungen
- Migräne
- Nervosität
Durch die Massage kommt es zu einer Förderung der Durchblutung. Außerdem können die Haarwurzeln von ausgetrockneten Talgschichten befreit werden. Die gesteigerte Durchblutung der Kopfhaut sorgt auch für dichteres und glänzenderes Haar und sorgt dafür, dass keine Schuppen entstehen.
Mittlerweile zählt die Kopfmassage auch zu vielen Behandlungsmöglichkeiten beim Friseur. Wenn sie nicht fix im Angebot vorhanden ist, kann man sie zumindest meist dazubuchen.
Die Kopfmassage mit Hilfsmitteln
Nicht immer ist jemand da, der die Kopfmassage übernehmen kann; und auch nicht immer besteht die Lust, die Aufgabe selbst zu übernehmen. Mit ein paar Hilfsmitteln lässt sich diese vereinfachen.
So gibt es Kopfkrauler, die man auf die Kopfhaut setzt und sie in kreisenden Bewegungen über den Kopf führt. Ebenso beliebt ist der Kopfmassage-Helm, der die Kopfhaut per Knopfdruck stimuliert.
Wer es einfacher mag, kann auch mit einer normalen Haarbürste seinen Kopf effektiv massieren. Auch die elektrischen Modelle sind zu diesem Zweck beliebt; die Borsten vibrieren und stimulieren so optimal die Kopfhaut. Wählt kman ein wasserdichtes Modell, kann man es zum Einshampoonieren nutzen.
- Fuß-, Hand-, Kopf-Reflexzonenmassage, Sonntag, 1997, ISBN 3877581056
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