Die Vielfalt und Wirkung von Massageölen - vom Basisöl bis zur besonderen Duftnuance
Massagen helfen dabei, Beschwerden zu lindern, sich wohl zu fühlen und nach einem langen aufreibenden Tag den Ballast regelrecht von sich abstreifen zu lassen. Ob man sich hierbei in die professionelle Hände eines Masseurs oder einer Masseurin begibt oder sich auch gegenseitig mit dem Partner massiert, spielt in erster Linie keine so große Rolle. Eine wichtige Rolle nimmt allerdings das passende Massageöl ein, und hier einmal auf unbekanntes Öl zuzugreifen, kann eine ganz neue Erfahrung darstellen. Werfen Sie einen Blick auf die Vielfalt von Massageölen.
Funktion von Massageölen
Eine Massage kann wohltuend, entspannend und krampflösend sein. Sie
- entspannt Körper und Seele
- lindert Schmerzen und
- heilt Erkrankungen.
Noch effektiver wird die Massage dann, wenn auch die richtigen Öle verwendet werden. Das Massageöl ist mehr als nur ein Hilfsmittel, das die Hände des Masseurs besser über die Haut gleiten lässt. Ausgesuchte ätherische Öle enthalten wertvolle Vitamine und Mineralstoffe. Diese pflegen die Haut, machen sie samtig-weich und können bei Hautproblemen helfen.
In erster Linie dienen Massageöle jedoch als Gleitmittel. Vor allem auf trockener, feuchter (etwa nach einem Bad) oder behaarter Haut ist die Anwendung sinnvoll.
Besondere Anwendungshinweise
Massageöle werden besonders gerne auch unter Paaren, oftmals auch in Verbindung mit Sex verwendet, sodass sie dementsprechend auch im Intimbereich genutzt werden. Hierbei sollte man beachten, dass man sie nicht zusammen mit Kondomen aus Latex verwendet - diese können durch das Massageöl rissig werden, sodass sie ihre Schutzwirkung einbüßen.
Werden Latex-Kondome verwendet, muss man auf Silikon- oder wasserlösliche Gleitmittel zurückgreifen. Möchte man jedoch Massageöl nutzen, dürfen nur Polyurethan- oder Polyisopren-Kondome Verwendung finden.
Zudem ist zu bedenken, dass es durch einige Aromaöle auch zu Reizungen an den Schleimhäuten kommen kann. Dies hat bei Anwendung im Intimbereich ein unangenehmes Brennen an den Geschlechtsteilen zur Folge.
Zahlreiche Öle mit zahlreichen Wirkungen
Das Angebot an Massageölen ist riesengroß. Bei der Auswahl ist es wichtig zu wissen, welches Öl die Haut und den Körper auf welche Art und Weise positiv unterstützen kann.
Dabei ist die Wirkung durch die Haut sowie die Wirkung durch die Nase zu unterscheiden. In diesem Zusammenhang kommen die Basis- sowie die ätherischen Öle zum Tragen, auf die im weiteren Verlauf genauer eingegangen werden soll.
Durch die Haut können die pflegenden Basisöle ihre Wirkung entfalten. Über die Durchblutung gelangen die ätherischen Öle dann ins Organsystem - in fünf bis 20 Minuten erreichen sie dabei die Blutbahn.
Aus diesem Grund ist es wichtig, dass das Öl mindestens 20 Minuten lang einmassiert wird. Hinzu kommt die Wirkung durch die Nase: durch die Duftmoleküle werden Nervenimpulse an das limbische System gesendet; dieses schüttet Hormone und Neurotransmitter aus. Auf diese Weise können auch psychische Befindlichkeitsstörungen in Angriff genommen werden.
Basisöle
Unentbehrlich in einer perfekten Massageöl-Mischung ist ein Basisöl als "Träger". Diese Basisöle sind relativ neutral im Geruch und haben eine pflegende Wirkung auf die Haut. Beispiele für gute Basisöle sind zum Beispiel Mandelöl und Jojobaöl.
Jojobaöl
Letzteres wird gepresst aus den Nüssen des Jojoba-Busches und somit ein echtes Naturprodukt. Es ist reich an hautpflegendem Vitamin E, das die Regeneration der Hautzellen unterstützt und sie jung hält. Dabei weist es einen ganz natürlichen Lichtschutzfaktor von 3-4 auf und eiget sich somit hervorragend als Basis von Sonnenöl.
Avocadoöl
Aber auch andere Öle haben ganz besondere Eigenschaften. Besonders pflegend für trockene und gereizte Haut ist Avocadoöl, da es viel natürliches Vitamin A und E enthält.
Weizenkeimöl
Gerne beigemischt wird außerdem Weizenkeimöl, da es außerdem Lecithin und Vitamin B enthält und auch Muskel- und Drüsenfunktionen unterstützt. Es fungiert außerdem als natürliches Konservierungsmittel für das Hautpflegeöl. Einziges Manko ist sein etwas strenger Geruch, weswegen es mit einem anderen Basisöl gemischt werden sollte.
Macadamianussöl und Schwarzkümmelöl
Weiterhin ist Macadamianussöl sehr gut fürs Gesicht geeignet, zum Beispiel auch zum Abschminken, da es etwa 80 Prozent ungesättigte Fettsäuren enthält. Ähnlich sieht es bei Schwarzkümmelöl aus, dem durch eine Kombination von 100 Wirkstoffen regelrecht heilende und abwehrstärkende Wirkung zugeschrieben wird.
Basisöle bieten natürlich den Vorteil, dass man sie entweder pur oder auch mit einem Zusatz von ätherischen Ölen verwenden kann. Seltener jedoch finden Öle einen Einsatz, die sich durch eine Einfachheit ebenso wirksam erweisen als auch in einer ausgeklügelten Mischung.
Ätherische Öle von Kamille bis Zitronengras
Den so gewählten Basisölen kann man wunderbar ätherische Öle beimischen, die nicht nur von der Haut, sondern auch von der Nase als ganz besonderer Reiz aufgenommen werden. Sie haben eine spezielle Wirkung, die von Öl zu Öl variiert.
So wirkt Kamille etwa beruhigend auf die Haut und lindert Reizungen der Atemwege. Kamillenöl sorgt für ein hohes Maß an Entspannung und lässt Erkältungen abklingen.
Ähnlich beruhigend wirkel Honigöl und Lavendelöl. Letzteres ist außerdem entzündungshemmend und sorgt für einen guten Schlaf.
Wer es lieber anregend mag, sollte es mit Zitronengras versuchen: Sein spritziger Duft schenkt neue Energie und hilft bei Antriebslosigkeit und Jetlag.
Auch Orangenöl erhellt das Gemüt, sorgt für Schwung und gute Laune.
Mandarinenöl sorgt für ein ähnliches Wohlgefühl, entspannt aber dabei die Muskulatur.
Die Kombinationsmöglichkeiten sind schier unendlich, sodass sich für jeden Bedarf, jede Haut und jede Duftvorliebe das passende Massageöl kreiieren lässt.
Besondere Massageöle für noch mehr Genuss
Neben den einzelnen, weit verbreiteten Düften gibt es natürlich auch exotischere Auswahlen, die für ein ganz besonderes Massageerlebnis sorgen und mitunter zahlreiche Beschwerden lindern können.
Ingwer-Lavendelöl
So bietet zum Bespiel ein Ingwer-Lavendelöl gleich mehrere wirksame Inhaltsstoffe, die sich unter anderem nicht nur bei einem Kältegefühl als sehr wärmend zeigen, sondern auch bei einer Vielzahl an weiteren Störungen im Befinden. Ingwer wärmt und hilft dabei Entzündungen zu hemmen, weshalb es sich als Massageöl besonders bei
eignet. Kombiniert man das Ingweröl mit dem des Lavendels, dann kann man die positive Wirkung nochmals um die Aspekte
- Muskel- und Gelenkschmerzen
- Zerrungen und
- Verspannungen, sowie
- kleine Wunden und Hautirritationen
erweitern.
Basilikumöl
Basilikumöl hingegen ist ein tolles Stärkungsmittel und zeigt seine Wirkung bei
- Erkrankungen der Bronchien und der Nebenhöhlen
- Kopfschmerzen oder auch
- Übelkeit und
- Schmerzen während oder kurz vor der Menstruation.
Außerdem erfrischt es die Haut, hilft dabei, Hautunreinheiten vorzubeugen und kann bei einer inneren Einnahme auch den Harnsäurespiegel wieder auf ein normales Niveau zurück bringen.
Kräutermassageöl
Ein Kräutermassageöl aus der Kombination von
fördert nicht nur die Durchblutung, sondern zeigt sich auch als entzündungshemmend, beruhigend und krampflösend. Dank dieser Kombination kann man solch ein Kräutermassageöl hervorragend bei einer Diät einsetzen, denn hier kann es entschlacken und wärmend wirken - ein Faktor, der nicht zu verachten ist, da viele Menschen beim Abnehmen durch die Umstellung rasch frieren. Außerdem hilft es dabei, die Haut straff zu halten und auf die Sinne eine belebende Wirkung zu entfalten.
Kokosöl
Wer nicht nur etwas für seinen Körper tun will, sondern auch für die Sinne, der sollte einmal zu einem Kokosöl greifen. Neben einem Urlaubsfeeling verhilft man den Zellen zu einer Regeneration und lässt die Haut samtweich werden. Trockene, raue und müde Haut erlebt einen reinsten Kick und kann bei einer regelmäßigen Anwendung wesentlich frischer und jünger auszusehen.
Mut zu neuen Wegen und dem Ausprobieren von unterschiedlichen Ölen macht nicht nur viel Spaß, sondern erlaubt es auch seine persönliche Experimentierfreudigkeit in Sachen Wellness und Schönheit auszuleben. Ein Versuch ist es auf jeden Fall wert, denn die Natur bietet stets mehr als nur eine standardisierte Form.
Mit Koffein-Massageöl gegen Cellulite
Cellulite ist ein weit verbreitetes Problem, unter dem vier von fünf Frauen leiden. Ein spezielles Koffein-Massageöl kann die Bekämpfung von Cellulite jedoch wirksam unterstützen.
Entstehung von Cellulite
Cellulite, die man auch als Orangenhaut bezeichnet, ist ein häufiges Problem für Frauen. Dabei bildet sich an bestimmten Stellen des Körpers wie
- Bauch
- Gesäß und
- den Oberschenkeln
eine so genannte Orangenhaut. Davon sind keineswegs nur ältere Frauen betroffen. Besteht eine entsprechende Veranlagung, kann die Cellulite bereits im Teenageralter auftreten.
In der Regel kommt es zur Bildung von Orangenhaut durch eine besondere Struktur des weiblichen Bindegewebes. Dieses ist in lockeren Strängen angeordnet, um auf eine mögliche Schwangerschaft gut vorbereitet zu sein.
Wenn sich das Bindegewebe nun durch Zunahme von Gewicht, Veranlagung oder durch Östrogene auflockert, kommt es zu einer Pressung des Unterhautfettgewebes nach oben, was sich an der Hautoberfläche als Orangenhaut bemerkbar macht. Besonders auffällig wird Orangenhaut bei vermehrter Wassereinlagerung im Gewebe oder ausgeprägtem Unterhautfettgewebe. Diese spezielle Bindegewebsstruktur kann weder durch chirurgische noch durch kosmetische Behandlungen nachhaltig verändert werden.
Die Wirkung von koffeinhaltigem Massageöl
Es besteht aber die Möglichkeit, die Haut zu glätten und zu straffen durch die regelmäßige Anwendung von Massagen mit einem koffeinhaltigen Massageöl. Koffein wirkt entwässernd auf das Gewebe.
Außerdem ist es in der Lage, ein bestimmtes Enzym im Organismus zu aktivieren, das dabei hilft, Fett zu spalten und abzubauen. Daher setzt man in Straffungscremes oder Ölen Koffeinkonzentrationen von 0,5 bis 3,0 Prozent ein. In speziellen Massageölen kann das Koffein jedoch niedriger dosiert werden, da es mit weiteren wertvollen Inhaltsstoffen wie zum Beispiel
- Vitamin A
- Vitamin B3 und
- Vitamin E
kombiniert wird. Aus diesem Grund sind auch keine Nebenwirkungen zu befürchten. Durch das intensive Einmassieren des koffeinhaltigen Massageöls auf die von Cellulite betroffenen Problemzonen wird die Durchblutung der Haut gefördert sowie überflüssiges Gewebewasser entschlackt. Zudem kommt es zum Abbau von Fettgewebszellen.
Das Koffein-Massageöl kann entweder mit der Hand oder mit einer speziellen Noppenmassagebürste einmassiert werden. Schon durch eine regelmäßige Massage von zweimal fünf Minuten pro Tag kommt es zu einem positiven Effekt auf die problematischen Zonen.
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