Nackenmassage: Anwendung, Ablauf und Wirkung
Als Nackenmassage bezeichnet man eine Teilkörpermassage des Nackenbereichs. Zu den Anwendungsgebieten der Nackenmassagen zählen Verspannungen des Nackens und Kopfschmerzen. Durch Anwendung von verschiedenen Massagebewegungen und Handgriffen können die Verspannungen beseitigt werden. In der Regel dauert eine solche Massage bis zu einer halben Stunde. Häufig wird diese Massage auch mit einer Behandlung von Schultern und Rücken kombiniert und bringt vorbeugende Effekte. Lesen Sie über die Wirkung, den Ablauf und die Anwendungsgebiete der Nackenmassage.
Nackenmassage - Generelle Merkmale und Wirkung
Ziel und Zweck einer Nackenmassage ist die Behandlung von Verspannungen im Bereich des Nackens, der Schultern und des Rückens. Dabei werden die verspannten Muskeln gedehnt und gelockert.
Schmerzhafte Verspannungen des Nackens kommen sehr häufig vor. Ursache dafür sind zumeist:
- lange, meist sitzende Tätigkeiten am Schreibtisch oder am Computer
- eine falsche Körperhaltung
- Stress
- psychische Probleme
- langes Stehen
Dabei kommt es oftmals zu einer Verhärtung der Muskeln, wodurch unangenehme Nackenschmerzen die Folge sind. Darüber hinaus kann es durch die Verspannungen auch zu Kopfschmerzen kommen. Dagegen kann eine Nackenmassage Abhilfe schaffen.
Diese kommt mit unterschiedlichen Wirkweisen daher. So kann sie
- Schmerzen reduzieren
- die Durchblutung verbessern
- Verklebungen von Gewebe lösen
- den Stoffwechsel anregen
- psychische Belastungen lindern
- den Schlaf verbessern
- die Leistung steigern und
- für allgemeine Entspannung sorgen.
Sitzen die Verspannungen besonders tief, kann eine Vorbehandlung mit Wärme, etwa mithilfe eines Körnerkissens, empfehlenswert sein.
Anwendungsgebiete
Nackenmassagen werden oftmals mit einer kombinierten Schulter-Rückenmassage von medizinischen Massagepraxen angeboten. Die Behandlung lässt sich mit der Krankenkasse abrechnen und sollte dann in Anspruch genommen werden, wenn sich die Nackenschmerzen durch Lockerungs- oder Dehnübungen nicht mehr beseitigen lassen.
Bei einer Nackenmassage werden die verspannten Partien gezielt behandelt und massiert. Neben der Dehnung und Lockerung der Muskeln werden dabei durch die entsprechende Massagetechnik auch Verspannungen und Blockaden der Nackenwirbel gelöst.
Mit verschiedenen Handgriffen und Bewegungen werden Teile des Körpers bearbeitet, etwa:
- die Muskulatur
- die Sehnen
- das Gewebe unter der Haut
- die Wirbelsäule
Durch die Massage kommt es zu einer Förderung der Durchblutung sowie des Stoffwechsels. Zudem werden zahlreiche Nerven in der Muskulatur und der Haut stimuliert. Eine Nackenmassage kann auch vorbeugend gegen Beschwerden durchgeführt werden.
Bei vielen Erkrankungen können bestehende Symptome gelindert werden. Dazu zählen beispielsweise
- psychosomatische Störungen
- neurologische Krankheiten
- rheumatische Erkrankungen
- Erkrankungen des Bewegungspparates
- Erkrankungen der Atemwege
Ablauf
Eine Nackenmassage kann in fast allen Massagestudios oder Wellnessbetrieben durchgeführt werden. Oftmals lässt sie sich auch mit einer Rücken- oder Schultermassage kombinieren.
Anwendungsdauer und -arten
Damit die Nackenmassage auch Wirkung zeigt, sollte man darauf achten, dass die Behandlung von einem erfahrenen Masseur oder Physiotherapeuten durchgeführt wird. In der Regel dauert eine Nackenmassage ca. 25 bis 30 Minuten, was auch davon abhängt, ob noch andere Körperpartien behandelt werden.
Eine Standardmethode gibt es in Sachen Nackenmassage nicht unbedingt. Die Wahl wird abhängig von den bestehenden Beschwerden, den Erfahrungen des Therapeuten sowie der Empfindsamkeit des Patienten getroffen. Generell lassen sich alle gängigen Massageformen anwenden, so etwa
- die Schwedenmassage
- leichte Vibrationsmassagen
- Klopftechniken
- Shiatsu oder
- Triggerpunktmassagen.
Teils werden auch unterschiedliche Behandlungen miteinander kombiniert. Auch alternative Massageformen kommen dabei zum Einsatz.
Durchführung
Die Atmosphäre während der Massage sollte möglichst entspannt sein. Der Raum wird vor Beginn bestenfalls ordentlich gelüftet und sollte nachher eine angenehme Temperatur aufweisen.
Die zu massierende Person sollte bequem sitzen bzw. liegen. Um Ölreste auf der Kleidung zu vermeiden, ist es besser, das Oberteil auszuziehen.
Während der Nackenmassage benutzen der Masseur oder der Physiotherapeut ein Massageöl. Mit gezielten Handgriffen und Bewegungen werden dann die Verspannungen des Nackens gelöst. Um eine nachhaltige Wirkung zu erzielen, muss die Nackenmassage jedoch mindestens acht- bis zehnmal durchgeführt werden.
Zur Erhöhung des positiven Effekts wird empfohlen, vor der Massage eine Fangopackung auf den Nacken aufzutragen. Dadurch wird die Muskulatur aufgelockert und kann leichter vom Masseur bearbeitet werden. Zudem wirkt die Fangopackung auch nach der Nackenmassage überaus entspannend und wohltuend. Nach den ersten Anwendungen der Nackenmassage kann es vorübergehend zu einem Muskelkater in den behandelten Bereichen kommen.
Die Nackenmassage kann beispeilsweise folgendermaßen ablaufen: man beginnt mit Bewegungen vom Schultergelenk zum Nacken und wieder zurück. Der Daumen übt einen leichten Druck aus; die Finger leisten unterstützende Arbeit. Dies sollte einige Male wiederholt werden.
Auch Auf- und Abbewegungen am Nacken sind wohltuend. Ein leichtes Kneten, ohne dabei zu viel Druck auszuüben, ist zu empfehlen.
Wichtig ist stets, keinen Druck auf die Wirbelsäule auszuüben, sondern sich immer links und rechts von dieser zu bewegen. Kreisende Bewegungen mit dem Daumen sorgen für gezielte Entspannung bestimmter Regionen.
Ebenfalls zu empfehlen ist ein leichts Ausklopfen der Nacken- und Schulterpartie mit den Handkanten. Schließlich erfolgt ein Ausstreichen von außen nach innen; auf diese Weise sorgt man für eine Extraportion Entspannung.
Sich selbst eine Nackenmassage gönnen
Verspannte Muskeln sind ein weit verbreitetes Problem; besonders Menschen, die jeden Tag lange am Schreibtisch sitzen, sind davon betroffen. Mit wenigen Handgriffen ist es auch möglich, sich selbst eine Nackenmassage zu verpassen.
Den Schmerz lokalisiert man dabei, indem man sich mit den Fingerspitzen am Nacken entlangbewegt. Hierbei sollte man sich stets auf die Muskeln, niemals auf die Knochen konzentrieren.
Hat man die Stellen gefunden, sind kreisende Bewegungen sehr hilfreich. Zunächst sollte man dabei nicht allzu viel Druck ausüben. Diese Art der Massage lässt sich mehrmals täglich durchführen.
- Extracranial Vertebral Artery Aneurysm: An Unpleasant Consequence of Neck Massage, Journal of neurosciences in rural practice, 2018, Band 9, Nr. 4
- Nackenmassage, CreateSpace Independent Publishing Platform, 2017, ISBN 9781546307259
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