Saugpumpenmassage: Anwendung, Ablauf und Wirkung

Als Saugpumpenmassage bezeichnet man eine Kombination aus Schröpfen und Massage. Dabei wird ein spezielles Gerät mit Saugglocken eingesetzt. Dabei werden die zu massierenden Hautstellen mit Saugglocken versehen, die ein Vakuum erzeugen. Die Saugstärke lässt sich dabei individuell einstellen. Die Anwendungsgebiete der Saugpumpenmassage liegen in der Behandlung von kleinen Fältchen sowie der Hautstraffung. Generell dient sie zudem der ganzheitlichen Entspannung. Lesen Sie über den Ablauf, die Wirkung und Anwendungsgebiete der Saugpumpenmassage.

Von Jens Hirseland

Saugpumpenmassage - Generelle Merkmale und Wirkung

Ziel und Zweck einer Saugpumpenmassage ist unter anderem

Dieses ist mit einem Kompressor, einer Saugschale und einem Schlauch, der die Luft ansaugt, ausgestattet. Zudem können auf den Schlauch Saugglocken von unterschiedlicher Größe aufgesetzt werden. Diese Saugglocken werden an der zu behandelnden Körperstelle angebracht.

Es handelt sich meist um Glaskolben, die man mit Unterdruck aufsetzt. Man kann sie auch über die eingeölte Haut bewegen, sodass der Effekt auch tief im Gewebe Wirkung zeigt.

Schwarzhaarige Frau bei einer Schröpfbehandlung, drei Schröpfgläser auf dem Rücken
Schwarzhaarige Frau bei einer Schröpfbehandlung, drei Schröpfgläser auf dem Rücken

Wirkungsprinzip

Bei der Durchführung der Saugpumpenmassage entsteht ein Vakuum (Unterdruck), durch das die Haut eingesaugt wird. Zudem kommt es dadurch zu

  • einer Dehnung der Fettzellen
  • einer verbesserten Durchblutung der massierten Körperstellen sowie
  • einer Straffung des Gewebes.

Des Weiteren wird der Fettstoffwechsel angeregt und der Abfluss von Lymphflüssigkeit beschleunigt.

Bei Muskelverspannungen kann eine Saugpumpenmassage ebenso Linderung verschaffen wie bei beginnender erschlaffter Kopfhaut und einer daraus resultierenden Glatzenbildung. Nicht zuletzt wird auch die Phagozytose angeregt, also die Fresstätigkeit der Phagozyten, die für den Abbau von Schlackestoffen und Fremdkörpern verantwortlich sind. Selbst die Cellulite 3. Grades, also die schlimmste Erscheinungsform, kann mit dieser Methode wirksam behandelt werden.

Durchführung einer Saugpumpenmassage

Für die Durchführung einer Saugpumpenmassage sind ein spezielles Saugpumpenmassagegerät sowie passende Saugglocken erforderlich. Die zu behandelnde Person nimmt normalerweise auf einer Massageliege oder einem Massagestuhl Platz. In manchen Fällen kann es aber auch erforderlich sein, sich auf den Fußboden zu legen, was davon abhängt, an welcher Körperstelle die Saugpumpenmassage durchgeführt werden soll.

Der Masseur kann während der Durchführung der Massage die Saugstärke der Pumpen unterschiedlich einstellen und anpassen, was durchaus von Bedeutung ist, da nicht alle Hautstellen mit derselben Saugstärke behandelt werden können. Zunächst setzt der Masseur die Saugglocken auf die Körperpartien, die behandelt werden sollen.

Danach kann die Saugpumpenmassage beginnen und das Gerät wird aktiviert. Die Saugpumpe erzeugt einen Ansaugeffekt, durch den ein Unterdruck entsteht.

Welche Körperstellen behandelt werden, hängt davon ab ob eine Teilkörpermassage oder eine Ganzkörpermassage vorgenommen wird. In der Regel behandelt man:

Ist die Haut nach der Sitzung leicht gerötet, so ist dies ein Zeichen dafür, dass die Saugpumpenmassage erfolgreich war, denn die Durchblutung soll erheblich gesteigert werden. Zudem wird die Aktivität der Zellen für mehrere Tage angeregt. Wird die Methode regelmäßig angewendet, führt sie zu

  • einer dauerhaften Steigerung des Wohlbefindens
  • einer verbesserten Hautstruktur und
  • einem verbesserten Fettabbau.

Die Dauer einer Saugpumpenmassage beträgt bis zu 60 Minuten. Damit es zu einem nachhaltigen Effekt kommt, müssen jedoch regelmäßige Anwendungen mit der Saugpumpe stattfinden.

Geräte und Zubehör

Ein Saugpumpenmassagegerät ist auch für die Anwendung in den eigenen vier Wänden geeignet. Mittlerweile gibt es hochwertige Geräte auf dem Markt, die eine wirksame Behandlung versprechen, sofern qualitätiv hochwertig.

Vier Schröpftassen werden auf einem Rücken für eine Schröpfbehandlung angebracht
Vier Schröpftassen werden auf einem Rücken für eine Schröpfbehandlung angebracht

Allerding sollte man sich zuvor ausgiebig und von einem Fachmann über die Anwendung informieren. Sodann lässt es sich etwa an

  • Gesicht
  • Dekolleté
  • Brust
  • Bauch
  • Beinen
  • Po und
  • Armen

nutzen. Mit einem solchen Gerät gehen viele Vorzüge einher. Es ist sicher in der Anwendung, da es entsprechend mit Schutzschwämmen und -ringen ausgestattet ist. Zudem lässt es sich vielseitig einsetzen und verspricht einen sofortigen optischen Effekt.

Es gibt unterschiedlich große Saugpumpen, sodass man auch auf unebenen Körperzonen problemlos massieren kann. Als zusätzliches Zubehör kann man beispielsweise ein Gel für bessere Gleitfähigkeit nutzen. Auch spezielle Cremes zur Vor- und Nachbehandlung finden sich im Angebot.

Anwendungsgebiete

Seitenansicht einer Schröpfbehandlung, mehrere Schröpfgläser auf dem Rücken verteilt
Seitenansicht einer Schröpfbehandlung, mehrere Schröpfgläser auf dem Rücken verteilt

Die Saugpumpenmassage ähnelt dem Schröpfen, einer alternativmedizinischen Behandlungsmethode, bei der ebenfalls ein Unterdruck durch die Anwendung von so genannten Schröpfköpfen erzeugt wird. Die Saugpumpenmassage kann jedoch vielfältig verwendet werden und eignet sich zur wohltuenden Entspannung.

Die Saugpumpen oder Saugglocken gibt es in verschiedenen Größen, sodass sie sich für jede beliebige Körperpartie verwenden lassen. So können sogar kleine Fältchen im Gesicht auf diese Weise behandelt werden. Auch eine Straffung der Brust ist mit einer Saugpumpenmassage möglich.

Häufiges Kombipaket

In vielen Kosmetikstudios und Co. wird die Saugpumpenmassage als Teil einer Kombibehandlung angeboten. Nach der Massage folgt dabei oftmals das Bodywrapping, bei dem besondere Wirkstoffe eingesetzt werden; anschließend werden Po, Bauch und Oberschenkel mit Tiefenwärme behandelt.

Es wird empfohlen, eine solchee Behandlung mindestens vier Wochen lang durchzuführen; einmal wöchentlich gilt als effektiv. Wichtig zu wissen: es wird kein dauerhafter Erfolg zu sehen sein, wenn man gleichzeitig nicht auch etwas an seiner Ernährung ändert und sich zudem viel bewegt. Auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist in diesem Zusammenhang zu empfehlen.

Risikogruppen

Menschen, die von so genannten Besenreisern betroffen sind, sollten hingegen besser auf die Anwendung einer Saugpumpenmassage verzichten, damit es nicht zu einer Verschlimmerung der Symptome kommt.