Deutsche und internationale Größenangaben bei Damenbekleidung

Früher war es Gang und Gebe, dass sich die Bekleidung am Körper ihres Trägers orientierte. Bekleidung wurde maßgeschneidert bzw. selbst hergestellt. Heutzutage sind Maßschneider der pure Luxus - man greift zu konfektionierter Bekleidung. Leider ist es oftmals so, dass sich hier eher der Körper an der Bekleidung orientieren muss, und es sind - obwohl man die eigene Kleidergröße kennt - viele Anproben erforderlich, um ein Stück zu finden, dass auch wirklich sitzt. Besonders schwierig ist dies im Ausland, wo noch abweichende Größenangaben dazukommen. Wir verschaffen Ihnen einen Überblick.

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion

Multinationale Bekleidungskonzerne haben das Problem so gelöst, dass in ihren Etiketten die Größenangaben der verschiedenen Länder stehen. Dies hilft einem in einer italienischen oder französischen Boutique allerdings nicht weiter.

Deutsche Größenangaben

Die deutschen Damengrößen

Häufig werden die Größen einzeln angegeben, manchmal werden aber auch zwei miteinander zu einer Größe kombiniert. So kann es zum Beispiel vorkommen, dass ein Artikel mit dem Hinweis "36/38" ausgezeichnet ist. Problematisch wird es nur dann, wenn auch die Größe "34/36" vorhanden ist. Dann bleibt den Damen mit Größe 36 wohl leider nichts anderes übrig, als beide Teile zu probieren.

Von der Einteilung her ist das Ganze jedoch recht unkompliziert. 32 und 34 sind für wirklich sehr, sehr schlanke Frauen gedacht, 36 und 38 für normal Gebaute und so weiter.

Unisex-Größen

Manche Hersteller zeichnen ihre Stücke auch mit Unisex-Größen aus. Das wird besonders bei solchen Artikeln gemacht, die von ihrem Schnitt her für beide Geschlechter gedacht sind wie zum Beispiel Sporthosen.

XS würde dann zum Beispiel einer 32/34 entsprechen. Weiter geht es mit S, M, L und XL. Manche Geschäfte führen auch starke Übergrößen, die bis in den 5XL-Bereich hineinreichen.

Bei Hosen auf Modelle mit Jeansgrößen zurückgreifen

Hinweis: Deutschen Damengrößen berücksichtigen ausschließlich die Maße des Oberkörpers. Daher sollte man beim Hosenkauf für die richtige Länge auf doppelformatige Größen setzen!

Wie bereits erwähnt, werden bei den deutschen Damengrößen nur Maße des Oberkörpers berücksichtigt. Die Beinlänge wird dabei komplett vernachlässigt. Nichtsdestotrotz werden auch viele Hosen mit diesen Größen ausgezeichnet.

Deshalb kommt es oft vor, dass Frauen verzweifelt in der Umkleidekabine stehen und schockiert darüber sind, dass ihnen die 36 plötzlich nicht mehr passt. Das liegt jedoch selten an den eigenen Ausmaßen, sondern eher an der verunglückten Größenauszeichnung.

Besser ist es, Hosen mit Jeansgrößen anzuprobieren. Diese sind nicht nur genauer, sondern berücksichtigen auch die Beinlänge. Jeansgrößen werden im Doppelformat ausgegeben. So ist eine 27/32 zum Beispiel eine Größe für sehr zierliche, kleine Frauen. Steht statt der 32 eine 34, so ist die Hose eher lang geschnitten.

Die vorderen Angaben reichen von 27 bis 42, wobei eine 30 in etwa einer deutschen 36 entsprechen würde.

Französische Größen

Geht eine deutsche Größe 38 einkaufen, muss sie in Frankreich zu Kleidergröße 40 greifen - und das nicht, weil sie quasi über Nacht um eine Kleidergröße zugelegt hätte, sondern weil das französische System bei der Damenoberbekleidung um eine Größe vom deutschen abweicht.

Ansonsten finden sich aber auch hier die gewohnten Zweierschritte, also 36, 38, 40, 42 etc., nur dass sie einer deutschen 34, 36, 38 und 40 entsprechen.

Italienische Größen

Ebenfalls auf Zweierschritte setzen die italienischen Damengrößen, nur dass eine deutsche 38 in Italien eine 44 ist, eine deutsche 40 eine italienische 46, eine deutsche 42 eine italienische 48 und so fort.

USA, England und Japan

Auch die USA setzen auf Zweierschritte. Eine deutsche 38 ist hier eine 10, eine 40 eine 12, eine 42 eine 14 und so weiter. In England wiederum entspricht die deutsche 38 einer 12, die deutsche 40 einer 14, die deutsche 42 einer 16.

Japaner bevorzugen ein Zweiersystem aus ungeraden Zahlen. Eine deutsche 36 ist hier eine 11, eine 38 eine 13, eine 40 eine 15 und eine 42 eine 17.

Das internationale Buchstabensystem

Gewusst: Internationale Größen folgen einem Buchstabensystem und sollen Licht ins Dunkle der Größenangaben bringen.

Um diese Verwirrung zu durchbrechen, wurden internationale Größen entwickelt, die einem Buchstabensystem folgen. Legt man die deutschen Damenkonfektionsgrößen zugrunde, entspricht die Größe 32/34 einer XS, die 36/38 einer S, die 40/42 einer M, die 44/46 einer L und die 48/50 einer XL.

Internationale Größenangaben in der Übersicht
InternationalDeutschlandFrankreichItalienUSAEnglandJapan
XS343640689
S36384281011
384044101213
M404246121415
424448141617
L444650161819
464852182021
XL485054202223

Verschiedene Hersteller handhaben dieses System allerdings sehr unterschiedlich. So beispielsweise gibt es Bekleidungsgeschäfte, die sich vor allem an junge Mädchen richten, wo die 42 schon einer XL entspricht. Hier hat der Hersteller keine Doppel-, sondern Einzelgrößen zu Grunde gelegt.

  • Die 34 wäre damit eine XS,
  • die 36 eine S,
  • die 38 eine M,
  • die 40 eine L und
  • die 42 eben eine XL.

Im Zweifel hilft hier leider nur anprobieren.