Prêt-à-porter kurz erklärt - Merkmale, Geschichte und Präsentation
Prêt-à-porter ist ein häufig verwendeter Begriff aus der Welt der Mode. Gemeint ist damit Kleidung von der Stange; man bringt die Mode also für die breite Käuferschicht auf den Markt, sodass die Kleidung auch in den gängigen Standardgrößen zu haben ist. Dabei gibt es Kollektionen, die in Form von Massenproduktionen erhältlich sind sowie solche, die nur limitiert zu haben sind. Informieren Sie sich über Merkmale, Geschichte und Präsentation der Prêt-à-porter-Mode.
Der Begriff "Prêt-à-porter" stammt aus dem Französischen und bedeutet soviel wie "bereit zum Tragen". Man versteht darunter Kleidermode von der Stange.
Die Unterschiede zwischen Haute Couture und Prêt-à-porter-Mode
In der Modebranche unterscheidet man zwischen zwei Varianten. Dies sind Haute Couture, bei der es sich um luxuriöse, maßgeschneiderte und sehr teure Kreationen handelt, und die Prêt-à-porter-Mode, die sich seit den 50er Jahren durchgesetzt hat.
Prêt-à-porter unterscheidet sich von Haute Couture vor allem darin, dass die Bekleidung nicht nur für Models, die sie auf dem Laufsteg präsentieren, angefertigt wird. Stattdessen bringt man die Mode in fertigem Zustand sowie in Standardgrößen für eine breite Käuferschicht auf den Markt.
Prêt-à-porter lässt sich also sinngemäß in "Mode von der Stange" oder Konfektion übersetzen. Im Prinzip ist jedes Kleidungsstück, das man nicht speziell für sich anfertigen lässt, Prêt-à-porter.
Man verwendet den Begriff in der Regel zusammenhängend mit Entwürfen und Modenschauen von großen Modehäusern. Im englischsprachigen Raum bezeichnet man Prêt-à-porter auch als "ready-to-wear", was ebenfalls "bereit zum Tragen" bedeutet.
Prêt-à-porter-Produktlinien werden von manchen Modeschöpfern oder Modehäusern auch für industrielle Massenproduktionen angefertigt. Andere Unternehmen bringen ihre Prêt-à-porter-Produkte dagegen nur limitiert oder für einen begrenzten Zeitraum auf den Markt, wodurch diese Waren eine gewisse Exklusivität erhalten.
Der entscheidende Unterschied zur wesentlich kostspieligeren Haute Couture-Mode besteht jedoch darin, dass es sich niemals um Einzelstücke handelt. Die Stücke werden auch nicht nur entworfen, um Aufmerksamkeit zu erzeugen.
Geschichte und Stilrichtungen
Die Ursprünge des Prêt-à-porter lassen sich in den Modesalons in Paris in den 30er Jahren finden. 20 Jahre später ließen italienische Modeschöpfer ihre Arbeiten in Manufakturen herstellen und limitiert in Boutiquen zu verkaufen. Hierzulande gab es ebenfalls in den 50er Jahren die ersten Prêt-à-porter-Ateliers.
Es folgte der weltweite Vertrieb in Kaufhäusern und Boutiquen, ein Trend, dem die bekannten französischen Designer jedoch erst Mitte der 60er Jahre folgten. Ihre Entwürfe wurden zum ersten Mal auf der "Salon du Prêt-à-porter" im Jahr 1965 präsentiert.
Im Laufe der Zeit haben diverse Stilrichtungen die Prêt-à-porter-Mode dominiert:
- Ende der 70er war der Folklore-Look sehr beliebt
- Japanische Designer brachten in den 80er Jahren fernöstliche Einflüsse mit in den Modestil
- Mitte der 80er machte sich der androgyne Modestil breit, zudem kam es zur Entwicklung des Grunge- und Poor-Looks und des Bondage-Stils
- Die Zeit der 90er Jahre war geprägt durch ausgefallene Kollektionen sowie transparente, puristische und sachliche Stile
Anfertigung und Präsentation der Prêt-à-porter-Mode
Prêt-à-porter-Kollektionen fertigt man in den meisten Fällen in gehobenen Modehäusern oder auch in den Ateliers der Modeschöpfer an. Ihre Präsentation findet dann auf Modenschauen oder Ausstellungen statt.
Zu den wichtigsten Ausstellungen für Prêt-à-porter zählt die gleichnamige Messe in der französischen Hauptstadt Paris. Dort werden Jahr für Jahr in den Monaten Januar und September dem interessierten Publikum die aktuellsten Modetrends präsentiert. Darüber hinaus stellt man dort viel versprechende Jungdesigner vor und schlüsselt neue Modemärkte auf, wobei ein anspruchsvolles Ambiente geboten wird.
In Deutschland findet man nur noch wenige Betriebe, die Prêt-à-porter-Produkte herstellen. Von den meisten Unternehmen werden die Kollektionen in erster Linie ins Ausland verkauft.