Der Jabot - Merkmale und Verwendung
Es gibt Teile an der Bekleidung, von denen man eigentlich gar nicht so genau weiß, wie sie heißen. Der Jabot ist zum Beispiel so ein Teil, von denen viele Menschen das Aussehen und den Namen nicht miteinander in Verbindung bringen können.
Was kennzeichnet einen Jabot?
Ein Jabot war zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert ein fester Bestandteil vieler Kleidungsstücke. Das Aussehen des Jabots hat sich in dieser Zeit dabei ebenso verändert, wie die Art in der er getragen wurde. Zunächst einmal ist ein Jabot eine Art aus Spitze gearbeitetes "Lätzchen". Dieses war im 17. Jahrhundert zunächst an den Hemden der Herren angenäht.
Der meist in Volants fallende Jabot bedeckte den Brustbereich des Hemdes und lugte unter den Westen hervor. Später, vor allem im 19. Jahrhundert, wurde der Jabot auch ein Teil der Damenkleidung. Allerdings war der Jabot dann meist nicht mehr fest mit der Kleidung verbunden, sondern wurde zum Beispiel mit einer Brosche am Kragen befestigt.
Es gab außerdem noch Modelle, bei denen der Jabot an einem Kragen zum Umlegen angenäht waren.
Wo und von wem werden Jabots getragen?
Jabots werden auch heute noch getragen. So sind Jabots zum Beispiel in vielen Regionen Teil von Amtstrachten. Sie werden unter anderem von Richtern, zusammen mit ihren Roben, getragen. Bei diesen institutionellen Trägern handelt es sich natürlich nicht um aufwendige Spitzenjabots, sondern vielmehr um schlichte, weiße Lätzchen.
Neben den amtlichen Würdenträgern werden die Jabots auch von den Narren sehr gerne getragen. So sind die gerüschten Stöffchen zum Beispiel ein fester Bestandteil der Kostüme von Tanzmariechen oder von den Tänzern einer Garde. Und selbstverständlich werden auch mittelalterliche Karnevalskostüme häufig von Jabots geziert.
Jabots sind auch immer wieder ein fester Bestandteil modischer Trends. So findet man sie zum Beispiel oft in Form von Volants an Damen-Blusen. Die Jabots oder der Volant sind dabei meist in der Farbe des Kleidungsstücks gehalten, also ganz anders, als in den Ursprungsjahren des Jabots, in denen die meist weißen Krägen einen Kontrast zur übrigen Kleidung bildeten.