Leinenhemden im Alltag und Büro: Tipps für gekonntes Kombinieren

Vorzüge des Stoffs

Besonders in den Sommermonaten haben Leinenhemden Vorzüge, die kein anderer Stoff zu bieten hat. Die hohe Luftdurchlässigkeit des Stoffs und die atmungsaktive Faser bieten einen angenehmen Tragekomfort. Die Naturfaser Leinen wird aus Flachs gewonnen und ist für besonders heiße Tage außerordentlich gut geeignet, denn sie hat eine kühlende Wirkung auf die Haut. Gerade Allergiker schwören auf Leinen, denn es

1. ist nahezu fusselfrei,
2. hat eine glatte Struktur,
3. ist dazu bakterienabweisend und
4. nahezu antistatisch.

Alles Eigenschaften, die bei anderen Stoffen nicht zu finden sind.

Leinen und Wolle - geht das?

In der Bibel findet sich der Hinweis, dass ein Gewand nicht zugleich Fasern aus Leinen und Wolle besitzen darf. Der Grund für diese Vorschrift lässt sich zwar nicht sicher ermitteln, eine plausible Erklärung besagt, dass

• Wolle als den Körper wärmende Faser sowie
• Leinen als den Körper kühlende Faser

nicht miteinander harmonieren. Die Wirkung des Leins, kühlend auf den Körper zu wirken, besagt auch, dass Leinenhemden besonders für die warme Jahreszeit als Oberbekleidung geeignet sind.

Unterschiedliche Stilrichtungen

Leinenhemden werden in unterschiedlichen Farben sowie in weiten und engeren Schnittmustern angeboten. Ein elegantes weißes Leinenhemd kann durchaus zur Festtagskleidung passen, die aktuell meisten Angebote gehören jedoch in den Bereich der legeren Büro- oder Freizeitkleidung.

Es ist allerdings ohne Weiteres möglich, auch zu einem bunten Leinenhemd eine Krawatte zu tragen. Über dem Hemd kann sowohl eine Anzugjacke als auch eine Strickjacke angezogen werden, zu einem langärmligen Flachshemd passt auch ein schicker Pullunder.

Herrenhemden werden gelegentlich auch von Frauen als Oberbekleidung getragen, wobei viele Trägerinnen weite und bequeme Leinenhemden bevorzugen.

Leinenhemden als Arbeitskleidung im Büro

Kann ein Leinenhemd im Büro getragen werden? Vor dieser Frage stehen viele Männer, die ihre Freizeithemden aus echtem Leinen nicht mehr ausziehen wollen. Die Antwort ist: Ja, fast immer. Schnell hat "Mann" sich an die besonders leicht und bequem zu tragenden Hemden aus Leinen gewöhnt. Da liegt es sehr nahe, das Leinenhemden auch am Arbeitsplatz immer häufige zu sehen sind.

Obwohl Leinen einen rustikalen Charakter hat, kann es trotzdem elegant aussehen. Ein fein gewebtes Leinenhemd kann daher auch im Büro betragen werden. Kombiniert mit einer Stoffhose, einer passenden Krawatte und gegebenenfalls einem Sakko kommt das Leinenhemd sehr fein daher.

Dabei sollte auf Musterungen jeder Art verzichtet werden, der rustikale Stoff belebt das Hemd schon genügend. Weiß, Blau und Naturtöne kommen erfahrungsgemäß immer am besten an.

Kragenwahl, Ärmel und Manschetten

Beim Kauf eines Leinenhemdes sollte die richtige Kragenwahl besondere Beachtung finden. Mit einem Kent-Kragen oder Button-Down Kragen kann das Hemd mit Schlips getragen werden, bei einem Stehkragen ist diese Kombination nicht möglich.

Als Freizeithemden werden Leinenhemden am Kragen offen getragen und die Ärmel lässig aufgekrempelt, am Arbeitsplatz ist das meistens nicht gerne gesehen. Also:

1. Ärmel herunterlassen und
2. die Manschettenknöpfe, sowie den Kragen schließen.

Als Alternative können Männer gleich ein kurzärmliges Leinenhemd tragen, was allerdings auch nicht überall erlaubt ist, hierbei sollte man sich den Gepflogenheiten am Arbeitsplatz anpassen. Im Allgemeinen spricht nichts gegen das Tragen von Leinenhemden als Arbeitskleidung im Büro.

Bequem und beliebt: Leinenhemden im Mittelalterlook

Die Designer holen den Mittelalterlook wieder in unsere Zeit. Dabei werden die Leinenhemden nicht nur auf Mittelalter-Märkten getragen, als Freizeithemden sind sie gleichermaßen beliebt. Sie werden von Männern, aber auch immer häufiger von Frauen getragen. Das typische Mittelalter-Hemd zeichnet sich aus, durch

1. seinen geraden Schnitt,
2. einen Stehkragen und
3. Schnürungen.

Raus aus dem täglichen Einerlei, hinein in den ausgefallenen Mittelalter-Trend. Schon im Mittelalter wurden die Vorzüge von Leinen erkannt und diese beliebten Stoffe zur Verarbeitung von Leinengewändern genutzt. Im Sommer kühlten die Leinenhemden besonders gut, dazu kam ein weiterer Vorteil: Die Stoffe waren außerordentlich strapazierfähig.

Diese Eigenschaften besitzen die heutigen Leinenhemden selbstverständlich immer noch.

Typische Merkmale

Spezielle Merkmale von Leinenhemden im Mittelalterlook sind der gerade, weite Schnitt am Körper. Um die Taille wird typischerweise ein Gürtel aus Leder getragen, der ein wenig die Körperform des Trägers hervorhebt. Die langen Ärmel sind ebenfalls weit geschnitten, sie können auch getrost als Puffärmel bezeichnet werden.

Die Ärmel-Bündchen sind dagegen wieder sehr eng geschnitten und werden gelegentlich mit Schnüren zusammengehalten. Sehr typisch für den Look sind auch Schnürungen am gesamten Ärmel entlang und am Stehkragen, häufig bis zur Brust hinunter. Das Mittelalter-Hemd darf für unseren heutigen Geschmack immer ein wenig zu groß gewählt werden.

Farben und Kombinationstipps

Die Farbgebung der Leinenhemden ist sehr vielfältig. So gibt es weiße Bauernhemden aber auch farbige Hemden im Mittelalterlook. In den Farben

• schwarz,
• weiß,
• dunkelblau,
• dunkelrot und
• natur

sind die meisten Leinenhemden auf dem Bekleidungsmarkt zu finden. Zu einem Leinenhemd passen Jeanshosen oder Leinenhosen besonders gut. Kräftige Männer können unter dem weiten Hemd ein paar Pfunde verstecken, was sie als sehr vorteilhaft empfinden.

Ein Mittelalter-Hemd aus Leinen trägt sich besonders in den Sommermonaten besonderes angenehm. Auf jeden Mittelaltermärkten und -treffen sind die schönsten und ausgefallensten Leinenhemden zu bestaunen.

Als Freizeithemd werden etwas abgewandelte Modelle von unterschiedlichen Herstellern angeboten, dazu gehören auch T-Shirts mit entsprechenden Schnürungen.

Die angesagtesten Farben bei Leinenhemden

Wenn der Schweiß von der Stirn rinnt, leisten Leinenhemden gute Dienste. Ihre spezielle Beschaffenheit wie Atmungsaktivität und Kühlung der Haut überzeugen jeden Träger sofort. Dabei wirken Leinenhemden besonders leger und sind kurz und langärmlig erhältlich, wobei die langärmligen Hemden locker aufgekrempelt werden um den modernen Look zu verstärken.

Fürs Büro

Unterschiedliche Modelle und die große Farbauswahl bieten für jeden Geschmack etwas. Wie jedes andere Hemd, werden auch Leinenhemden in

• uni,
• gestreift,
• kariert und
• mit Mustern

angeboten. Ein weißes, blaues oder naturfarbenes Leinenhemd mit klassischem Schnitt eignet sich hervorragend für das Büro und kann auch mit einer Krawatte getragen werden.

Für Freizeit und Strand

Für die Freizeit sind moderne Schnitte mit Stehkragen und aufgesetzten Taschen besonders angesagt. Hemden mit Button-Down-Kragen haben immer Saison, sie eignen sich für die Freizeit ebenso gut wie für das Büro. Bei der Farbwahl sind dem Träger keine Grenzen gesetzt, wobei ein weißes oder hell eingefärbtes Hemd am Strand besonders gut aussieht. Dazu passen

• weiße und blaue Jeans,
• naturfarbene Chinos in Beige oder Khaki und
• Bermudas.

In jeder Situation ist "Mann" damit gut angezogen. Egal wie heiß es ist, der Körper bleibt immer luftig und kühl.

Merkmale und Trends

Genauso wie locker hochgekrempelte Ärmel, gehört der leicht knitternde Look bei einem Leinenhemd dazu. Leinen zeichnet sich durch seine extrem hohe Reißfestigkeit und dürftige Elastizität aus, was den Knittereffekt verursacht. Das Bügeln von Leinenhemden ist etwas mühsam, wird aber vom angenehmen Tragekomfort wieder ausgeglichen.

Der Trend zu ökologischen Naturfasern nimmt immer mehr zu, darum greifen die Herren und Damen immer häufiger zu echtem Leinen. Dabei sind es nicht nur die modische Hemden, auch Hosen und Röcke bei den Damen aus Leinen gewinnen immer mehr an Bedeutung.

Was trägt man unter dem Leinenhemd?

Leinenstoff ist durch die spezielle Webart sehr luftig und so ein idealer Begleiter an warmen Tagen. Das hat aber auch Nachteile, denn dadurch sind besonders die dünnen Sommerstoffe zu einem gewissen Maß durchsichtig. Vor allem wenn im Sonnenlicht steht, kann es so passieren, dass man mehr von sich zeigt, als man eigentlich möchte.

Diesen Effekt kann man nur umgehen, wenn man unter das Leinenhemd noch etwas anzieht. Vor allem bei sommerlich warmen Temperaturen, sollte man darauf achten ein dünnes Unterteil zu wählen. Ideal sind glatte Stoffe wie etwa Jersey aus Baumwolle oder Seide. Denn Leinen ist nicht sehr scheuerbeständig und könnte durch einen groben Stoff oder eine grobe Musterung vom Unterteil durch die Bewegung aufgerieben werden.

Mögliche Kleidung und unterschiedliche Farben

Gut eignen sich

• Spaghettiträgertops für Damen und
• Achselhemden für Herren.

Wer möchte, dass man nicht sieht, dass ein Unterteil getragen wird, der wählt eines in Hautfarbe. Auch der BH, der zum Leinenhemd getragen wird, sollte möglichst Hautfarben sein. Denn nur so bleibt er wirklich unsichtbar. Die landläufige Meinung ein weißer BH oder ein weißes Unterteil unter einem weißen Hemd würde nicht auffallen, stimmt nämlich nicht.

Wer Farben mag, der wählt das Unterteil zum Leinenhemd in der gleichen Farbe. Das hat den Vorteil, dass man bei steigenden Temperaturen auch mal einen Knopf mehr aufmachen kann. Farbstärker sind Kombinationen, die das Leinenhemd mit einem kontrastfarbigen Unterteil kombinieren. Damit das Outfit insgesamt nicht zu bunt wird, empfiehlt es sich die Farbe des Unterteils dann auf Hose oder Rock abzustimmen.

Schön sind auch Unterteile mit einer Allover-Musterung wie etwa das angesagte Streublümchenmuster. Aber auch die beliebten Fantasie-Drucke machen sich gut unter einem schlichten Leinenhemd.

Diesen Faux-Pas sollten Sie vermeiden

Vorsicht ist jedoch geboten bei Unterteilen, die nur ein einziges Motiv haben. Diese wirken unter dem Leinenhemd leicht "billig". Es sei denn, man entschließt sich von vornherein dazu, das Hemd gleich ganz offen zu tragen. Ansonsten haben solche Unterteile in Kombination mit einem Leinenoberteil nichts zu suchen.