Beliebte Stoffe für Herrenmäntel und deren richtige Pflege
Ein klassischer Herrenmantel ist aus Wolle gefertigt. Aber auch immer mehr Mischgewebe erfreuen sich zunehmender Beliebtheit - gerade in der sogenannten Übergangszeit. Und auch im Sommer dominieren leichte Materialien, obwohl Wolle auch kühlen kann, wenn man auf Cool Wool-Fasern & Co. setzt.
Wollmäntel
Ein Wollmantel gehört in die chemische Reinigung. Dies ist am eingenähten Waschzettel erkennbar.
- Der durchgestrichene Waschzuber steht für "nicht waschen",
- während das eingekreiste "P" besagt, dass der Mantel in der Reinigung mit Perchloräthylen oder Benzin behandelt werden kann.
Das gilt ebenso für besonders elegante Wollmäntel, die sich aus beispielsweise neunzig Prozent Wolle und zehn Prozent Kaschmir zusammensetzen, wie für Mäntel, die aus einem Wolle-Polyester-Mix, wie beispielsweise Tweed-Mäntel, gefertigt sind.
Gefütterte Mikrofasermäntel und Daunenmäntel
Selbst, wenn die Waschmaschine über ein Wollprogramm verfügt, ist dies nicht für Wollmäntel geeignet. Während man die Wolle selbst nämlich durchaus vorsichtig kalt waschen kann, reagieren viele Füllungen und Unterfütterungen "allergisch" auf Wasser. Diese sind oftmals auch in gesteppten Mikrofasermänteln zu finden, womit auch diese in die Reinigung gehören.
Tipp: Damit Daunen im Mantelfutter nicht verklumpen, hilft es, Tennisbälle mit in die Trommel zu geben!
Gesteppte Daunenmäntel hingegen lassen sich bei niedrigen Temperaturen maschinenwaschen. Das Problem hier ist das Trocknen, bei dem die Daunen verklumpen können. Wer den Mantel während des Trocknens nicht alle zehn Minuten per Hand aufschütteln und wenden möchte, kann einfach zwei oder drei Tennisbälle mit in die Maschine geben. Diese bewahren die Daunen vor dem Verklumpen.
Ungefütterte Mikrofaser- und Funktionsmäntel
Ungefütterte Mikrofasermäntel sowie Funktionsmäntel mit Membran lassen sich in der Regel bei dreißig bis vierzig Grad im Feinwaschprogramm in der Maschine waschen. Von der Verwendung eines Weichspülers ist hier jedoch abzusehen, da dieser die Poren der atmungsaktiven Membranen bzw. die Kapillaren der Funktionsstoffe verschließen würde.
Baumwollmäntel
Bei Baumwollmänteln ist wichtig, dass das Material bereits mittels Spezialverfahren vom Hersteller sanforisiert - also gewissermaßen "vorgeschrumpft" - wurde, damit sie auch nach mehreren Waschvorgängen ihre Passform behalten. Sobald der Baumwollmantel allerdings mit Acetat, dem beliebtesten Futterstoff, gefüttert ist,
- sollte er nur noch bei dreißig Grad im Schonwaschgang maschinengewaschen,
- danach auf schwacher Stufe geschleudert und
- zum Trocknen auf einen Bügel gehängt werden.
Schonender ist allerdings auch hier die chemische Reinigung.
Leinenmäntel
Auch sommerliche Leinenmäntel lassen sich bei dreißig Grad in der Maschine waschen - allerdings kann es sein, dass sie ohne entsprechende Vorbehandlung des Herstellers einlaufen oder ihre Passform verlieren. Deshalb unbedingt auf die Pflegehinweise im Etikett achten.
Leinen sollte nicht geschleudert, sondern noch nass zum Trocknen auf einen Bügel gehängt werden. Auch hier empfiehlt sich letzten Endes allerdings die chemische Reinigung - allein schon aus dem Grund, dass man Knitterfalten, die beim maschinellen Waschen entstehen, aus Leinen nur sehr schwer herausbügeln kann.