Fatburner - was steckt dahinter und was wirkt wirklich?

Fatburner bedeutet wörtlich aus der englischen Sprache übersetzt Fettverbrenner. Gemeint sind damit Stoffe, welche die körpereigene Fettverbrennung anregen und fördern. Sie sollen den Organismus bei der Fettverbrennung unterstützen.

Von Claudia Rappold

Natürlich...

Es gibt natürliche körpereigene Fatburner, aber sie kommen auch in bestimmten Lebensmitteln vor. Hier schreibt man beispielsweise

eine solche Wirkung zu.

kommt natürlich in Fleisch und Fleischprodukten vor und

  • Capsaicin

ist in Paprika und Chili enthalten und sorgt da für den scharfen Geschmack. Koffein zügelt den Appetit und soll die Fettverbrennung anregen. Auch Guarana schreibt man solche Eigenschaften zu.

...und künstlich

Weiterhin werden Nahrungsergänzungsmittel angeboten; diese künstlichen Fatburner werden aus natürlichen und synthetischen Substanzen hergestellt.

Wachstumshormonen beispielsweise sagt man eine fettverbrennende Wirkung nach, sie werden in der Hirnanhangdrüse produziert. Sie sorgen dafür, dass während des Schlafes Fett verbrennt wird. Um diese Wachstumshormone zu produzieren, braucht der Körper die zwei Aminosäuren Arginin und Lysin.

Man kann solche Fatburner in Tabletten- oder Pulverform einnehmen oder als Getränk. Ihre Einnahme und Wirkung ist umstritten, denn es können auch unerwünschte Nebenwirkungen auftreten.

Anwendungsgebiete und mögliche Nebenwirkungen

Die meisten Stoffe, die als Fatburner angepriesen werden, können, vor allem in hohen Dosen, auch schädlich wirken. So kann Koffein Herzrasen und Zittern verursachen. Weiterhin ist die erwünschte Wirkung nicht eindeutig belegt. Außerdem sind diese Präparate nicht gerade billig. Fatburner werden hauptsächlich zur Gewichtsreduktion und von Bodybuildern zur Muskeldefinition eingesetzt.

Manche Präparate enthalten Ephedrin, dessen Abgabe in Deutschland rechtlich eingeschränkt ist. Dieser Stoff kommt in bestimmten Pflanzen natürlich vor, in konzentrierter und aufbereiteter Form, beziehungsweise synthetisch hergestellt, wird es als Medikament gegen bestimmte Erkrankungen eingesetzt.

Nebenwirkungen

Es gilt aber als bedenklich, denn es kann auch unerwünschte Nebenwirkungen haben, wie

vor allen Dingen, wenn es überdosiert eingenommen wird. Ephedrin wird auch als Dopingmittel eingesetzt und steht auf der Doping-Liste. Auch Jod wird als Schlankmacher angepriesen, natürlich kommt es in Seefisch, Meeresfrüchten und Algen vor. Falsch dosiert, kann es ebenfalls erhebliche Nebenwirkungen haben.

Fatburner greifen massiv in den Organismus ein und beeinflussen biochemische Prozesse. Manche Substanzen sind unbedenklich, beispielsweise Vitamin C. Denn eine Überdosierung ist ausgeschlossen. Vitamin C gehört zu den wasserlöslichen Vitaminen, ein Zuviel wird über den Urin ausgeschieden.

Diese Unbedenklichkeit gilt aber nicht für alle Substanzen die in Fatburner-Präparaten zu finden sind. Manche können schwerwiegende Folgen haben. Außerdem unterscheiden sie diese Präparate qualitativ enorm. Immer wieder hört man von verunreinigten Präparaten.

Auf Beratung vom Fachmann achten

Diese Fatburner-Präparate sind mit Vorsicht zu genießen und man sollte gut auf die Inhaltsstoffe achten. Der vermeintlich schnelle Weg zum Wunschgewicht kann erhebliche gesundheitliche Risiken bergen. Und dann ist es noch nicht einmal sicher, dass sie auch wirklich wirken.

Für den Laien ist es meist schwierig, ein Präparat zu prüfen oder zu wissen, in welcher Dosierung die Inhaltsstoffe richtig sind. Gerade der Online-Bezug birgt erhebliche Risiken. Wenn man schon solche Präparate einnehmen will, sollte man sich beispielsweise von einem Apotheker beraten lassen. Ansonsten sind schwerwiegende gesundheitliche Risiken nicht ganz auszuschließen.

Gesunde Alternativen

Da scheint es sicherer und sinnvoller, eine Diät zu machen, beispielsweise mit Früchten, die natürliche Fatburner enthalten, zum Beispiel mit Papaya, welche Papain enthalten oder Ananas mit Bromelin als natürlichem Fatburner sowie Kiwi-Enzymen. Bei diesen Enzymen gehen auch Ernährungswissenschaftler davon aus, dass sie die körpereigene Fettverbrennung unterstützen.

Dann ist natürlich auch noch ausreichende Bewegung und sportliche Betätigung wichtig. Bestimmte Lebensmittel und deren Inhaltsstoffe sollen zwar die Fettverbrennung ankurbeln, aber das reicht zu einer optimalen Gewichtsreduktion nicht aus, sondern kann sie lediglich fördern und unterstützen.