Die besten Supplemente für Kraftdreikämpfer
Die Verwendung von Sportnahrungsergänzungsmitteln (Supplemente) ist angesichts der aktuellen Vielzahl an Herstellern und Anbietern nicht unbedingt ein übersichtliches Unterfangen. paradisi.de versucht ein wenig Licht in das Dickicht aus Protein, Creatin und Co. zu bringen und verrät Ihnen mit klaren Worten, wer bei welcher Zielstellung was braucht.
Supplemente für die Hypertrophiephase
Proteinkonzentrat
Zur Zeit stehen dem Athleten zwei Arten von Proteinkonzentraten zur Verfügung.
- Zum einem gibt es Produkte, die Casein als Basisbestandteil haben,
- und zum anderen Produkte, die aus Whey-Protein bestehen.
Casein ist eine wesentliche Proteinkomponente der Milch und wird relativ langsam vom Körper resorbiert. Im Vergleich dazu gelangen Konzentrate auf Whey-Basis (Molke-Protein) deutlich schneller in die Blutbahn.
Die schnelle Resorbierbarkeit von Whey-Protein macht es dem Casein jedoch noch nicht grundsätzlich überlegen, denn der menschliche Organismus kann in einem kleinen Zeitfenster nur eine bestimmte Menge an Eiweißen verwerten. Den täglichen Bedarf ausschließlich über Molkeprotein zu decken, wäre demnach kontraproduktiv, da nur ein kleiner Anteil tatsächlich in den Muskelzellen landet.
Daher sind Produkte mit einem hohen Casein-Anteil immer dann zu wählen, wenn es um die generelle Eiweißversorgung des Körpers geht.
- Zum Frühstück oder vor dem zu Bett gehen ist Casein ideal, da es langsam abgebaut wird und so den Körper über einen langen Zeitraum immer wieder schubweise mit Eiweiß versorgt und dem Organismus gleichzeitig genügend Zeit zum Verwerten gibt.
- Whey ist hingegen besser geeignet, wenn man das anabole Fenster nach einer Trainingseinheit maximal ausnutzen will.
Direkt nach der maximalen Belastung saugt der Organismus sprichwörtlich alle Nährstoffe auf, um die geschundenen Zellen zu stärken.
Proteinkonzentrat in Verbindung mit Glutamin
Es weisen einige Studien daraufhin, dass Glutamin eine stimulierende Wirkung auf die Wachstumshormonausschüttung hat. Dies unterstützt die anabolen Vorgänge des Körpers und sollte deswegen in Kombination mit Proteinkonzentraten zugeführt werden.
Proteinkonzentrat in Verbindung mit Einfachzucker
Einfachzucker erhöhen den Insulinspiegel, was in einer anabolen Wirkung resultiert. Weiterhin werden unmittelbar nach dem Training die Kohlenhydratspeicher aufgefüllt und so die Grundvoraussetzung für die effektive Verwertung des Proteinkonzentrats geschafft.
Supplemente für die Maximalkraftphase
Creatin und Ribose
Creatin ist ein körpereigener Stoff, der am Vorgang der Muskelkontraktion direkt beteiligt ist. Eine Vergrößerung der Creatinspeicher kann bereits in wenigen Tagen zu größeren Kraftleistungen und geringerer Ermüdung führen.
Auf Grund osmotischer Prozesse führt eine Creatinsupplementierung zu Wassereinlagerungen in den Muskelzellen, wodurch diese an Volumen gewinnen. Dies führt natürlich auch zu einer Erhöhung des Körpergewichts, weshalb Sie Creatin nicht während des "Gewichtmachens" verwenden sollten.
Beachten Sie außerdem, dass mit dem Gebrauch von Creatin Flüssigkeitsbedarf des Körpers drastisch ansteigt!
Ribose hat eine regenerierende Wirkung und kann Ihnen dazu verhelfen, sich schneller von den schweren Trainingseinheiten in der Vorwettkampfphase zu erholen. Ein ähnlicher Effekt kann durch die Verwendung von Traubenzucker anstelle Ribose erzeugt werden.
Creatin und Glutamin
Glutamin ist eine Aminosäure und hat hohen Anteil an der Muskelbildung. In Kombination mit Creatin scheinen beide Stoffe schneller resorbiert werden zu können, was ebenfalls zu einer Leistungsteigerung führen kann.
Nebenwirkungen
Wie bei allen Dingen im Leben gibt es keine positiven Effekt ohne Nebenwirkung. Ein hoher Proteinkonsum stellt eine nicht unwesentliche Belastung für Ihre Nieren dar.
- Personen mit Nierenproblemen sollten deshalb vor der Erhöhung der Proteinzufuhr mit einem Sportarzt das Vorgehen besprechen.
Gesunde Athleten können jedoch problemlos große Mengen an Protein zu sich führen. Im Zweifelsfall ist zuvor immer ein Arzt zu konsultieren.
Creatin kann ebenfalls belastend auf die Nieren wirken. Ferner kann es infolge einer zu geringen Wasserzufuhr zu Krämpfen und Muskelverhärtungen kommen.