Allgemeines über Phosphor - Merkmale, Vorkommen in der Nahrung und Verwertung
Als Phosphor bezeichnet man einen lebensnotwendigen Mineralstoff. Es kommt im menschlichen Körper als Phosphat vor.
Bei Phosphor handelt es sich um einen essentiellen Mineralstoff. Es gehört zu den Mengenelementen.
Vorkommen
Im menschlichen Organismus kommt Phosphor nur in Form von Phosphat vor. Unter Phosphaten versteht man Salze und Ester der Phosphorsäure. Phosphat findet man besonders in den Knochen und Zähnen. Der weitaus geringere Teil ist im Blut und im Körpergewebe enthalten.
Funktionen
Die Phosphate erfüllen im menschlichen Körper verschiedene Aufgaben. Besonders wichtig ist Phosphat als Baustoff für die Zähne und Knochen. Gemeinsam mit Kalzium sorgt es in Form von Hydroxylapatit dafür, dass die Knochen und Zähne hart werden.
Die Phosphate spielen aber auch eine bedeutende Rolle bei der Kommunikation in den Zellen des Körpers. Darüber hinaus sind sie wichtig
- als Bestandteil der menschlichen Erbsubstanz
- für die Wirkung von Hormonen
- für den Energiestoffwechsel sowie
- für das Säure-Basen-Gleichgewicht des Blutes,
indem sie einen konstanten pH-Wert gewährleisten.
Bedarf
Der tägliche Bedarf an Phosphor liegt bei einem erwachsenen Menschen bei ca. 700 Milligramm. Bei Kindern und Jugendlichen zwischen 10 und 19 Jahren empfiehlt man eine Tagesdosis von rund 1.200 Milligramm, während bei Kindern unter zehn Jahren 500 bis 800 Milligramm Phosphor ratsam sind.
Bei Jugendlichen im Wachstum ist der Bedarf etwas höher. Schwangeren und stillenden Frauen wird eine tägliche Menge von 800-900 Milligramm empfohlen.
Phosphorbedarf:
- Erwachsene: 700 mg
- Jugendliche: 1.200 mg
- Kinder: 500 - 800 mg
- Schwangere: 800 bis 900 mg
Vorkommen von Phosphor in der Nahrung
Phosphor kommt in fast allen Lebensmitteln vor. Eiweißreiche Nahrungsmittel enthalten jedoch besonders viel von dem Mineralstoff, darunter:
Weitere Phosphorlieferanten sind:
- Getreide
- Trockenfrüchte
- Hülsenfrüchte
- Nüsse
- kakaohaltige Lebensmittel und Getränke
Phosphor als Zusatzstoff
Die Lebensmittelindustrie benutzt Phosphate in Form von Polyphosphaten zudem als Lebensmittelzusatzstoffe. Dabei dienen sie zum Beispiel:
- zur Herstellung von Brühwürsten, Fischstäbchen oder Surimi
- zur Enthärtung von Wasser
- als Schmelzsalz für Schmelzkäse
In Form von Phosphorsäure ist der Phosphatgehalt auch in Cola-Getränken ziemlich hoch.
Verdauung und Verwertung von Phosphor
Resorption und Verwertung
Nachdem das Phosphat über die Nahrung aufgenommen wurde, kommt es im Organismus mithilfe von bestimmten Enzymen zur Spaltung des Stoffes in anorganisches Phosphat. Die Aufnahme in den Blutkreislauf (Resorption) erfolgt zu 70 Prozent im Dünndarm. Die Ausscheidung findet sowohl über die Nieren als auch über den Stuhl statt. Einen kleinen Teil des Phosphors scheidet der Körper auch als Schweiß aus.
Gemeinsam mit Kalzium, Aluminium und Eisen, werden von Phosphor unlösliche Salze gebildet. Durch die gleichzeitige Zufuhr all dieser Stoffe kann es jedoch zu einer Beeinträchtigung der Phosphorresorption kommen.
Symptome eines Phosphormangels
Aufgrund von bestimmten Umständen ist ein Mangel an Phosphor im Körper im Bereich des Möglichen. Dazu gehören z.B.:
Hält der Phosphormangel länger an, drohen gesundheitliche Probleme wie:
Bei Kindern besteht die Gefahr:
- eines verzögerten Wachstums
- von schlechten Knochen und Zähnen
- Rachitis
Da Phosphor bei einem Mangel zunächst aus den Knochen abgebaut wird, bleibt Phosphormangel häufig lange unbemerkt.
Mögliche Ursachen einer Phosphorüberdosierung
Eine Überdosierung an Phosphor durch die Ernährung ist so gut wie ausgeschlossen, es sei denn es werden über längere Zeit phosphathaltige Nahrungsergänzungsmittel in zu hoher Dosierung eingenommen. In seltenen Fällen kann es auch durch
- eine Schilddrüsenüberfunktion,
- eine Chemotherapie oder
- den Missbrauch von Abführmitteln
zu einer Phosphatüberdosierung kommen.
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